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Bayreuth beendet Festspiele - Halle verliert trotz starker Torfrau Stüker 20:21 – Janzen hört sofort auf

04.02.2015
04.02.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein / westfalen blatt

Bayreuth beendet Festspiele - Halle verliert trotz starker Torfrau Stüker 20:21 – Janzen hört sofort auf

HaSpo Bayreuth hat die Haller Festspielwochen in der Masch beendet. Unions Drittliga-Handballerinnen verloren gegen die Franken 20:21 (12:9) – und kassierten damit die erste Heimniederlage, seitdem Steffen Thiede auf der Trainerbank sitzt.

Zwei Siege sowie ein Remis gegen Topteam Marienberg hatte es zuletzt vor heimischer Kulisse gegeben. An diese Leistungen konnten die Hallerinnen jetzt aber nur teilweise anknüpfen. Allen voran Mareen Stüker erledigte zwischen den Pfosten einen tadellosen Job. 20 Paraden standen für Unions Torfrau nach Abpfiff auf dem Statistik-Zettel, was eine Traum-Quote nahe der 50 Prozent ergibt. Die 21 Gegentore waren aber auch ein Resultat der starken Abwehrarbeit, denn Halles tiefe 6:0-Formation stellte den Tabellenvierten immer wieder vor große Probleme und legte mit vielen gewonnenen Bällen den Grundstein für zahlreiche Gegenstöße.

Mit der Vorwärtsbewegung begann dann allerdings die Haller Misere. Bei 55 Angriffen sprangen 20 Treffer heraus. Allein im ersten Durchgang gelang Union das Kunststück, fünf Gegenstöße mit Unkonzentriertheiten zu »verdameln«, ehe überhaupt ein Torabschluss zustande gekommen war.

Insgesamt pendelte Union zwischen Genie und Wahnsinn, wie etwa Sina Speckmann, die das Spielgerät gleich mehrfach wunderschön in den Maschen »einschweißte«, schon in der nächsten Aktion dann aber mit einem Fehlwurf die Hallenverkleidung dumpf aufstöhnen ließ.

Es ging ein Raunen durch das Publikum, als Speckmann 30 Sekunden vor Schluss das Tor deutlich verfehlte und die Schiedsrichter nicht auf Foul entschieden. Nachdem Halle wenige Minuten zuvor noch 16:13 geführt hatte, war die Niederlage beim Stand von 19:21 besiegelt.

»Das war zu ungefährlich. Wir haben uns zu sehr auf Bayreuths Spiel eingelassen. Sie haben keine richtige Stärke, aber eben auch keine Schwäche«, urteilte Steffen Thiede nach dem unglücklichen Ende. Der Trainer, der die Union wie berichtet auch in der kommenden Saison coachen wird, gab außerdem zu: »Am Ende hat auch etwas die Kraft gefehlt. Da merkte man, dass wir keine Wechselmöglichkeiten hatten.«

Und die Anzahl der Alternativen wird sich nicht erhöhen – ganz im Gegenteil. Nach Spielende gab Union bekannt, dass Theresa Janzen ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht. Die erfahrene Rückraumspielerin hatte ursprünglich schon vor der Saison ihren Rücktritt bekannt gegeben und nur aufgrund der Verletzungsmisere ausgeholfen. Bitter: Janzen schied gegen Bayreuth vier Minuten vor Schluss mit einer Handverletzung aus und hätte sich sicherlich einen angenehmeren Abgang gewünscht.

Union Halle: Stüker, Werft (bei einem 7m); Rohde (1), Speckmann (7/1), Hillmer, Thiede (4), Bergmann, Gottschalk, Sommer (5), Fräßdorf, Janzen (2), Kindt (n.e.).

Bayreuth: Ebersberger; Mergner (2), Hellriegel (6), Brielmann, Lehnert (1), Antos (2), Sumperl (1), Hall (2), Pappert, Körber (6), Schneider, Fricke, Küffner (1).

Stationen: 1:2, 4:2 (12.), 5:6 (16.), 9:9, 12:9 (HZ), 14:12, 16:13 (44.), 16:16 (49.), 19:19, 19:21 (60.), 20:21.

Zeitstrafen: 4:3.

Zuschauer: 250.