Beim Meister befreit aufspielen - SG H2Ku kann nach Klassenerhalt in Leutershausen Punktekonto ausgleichen

Das letzte Spiel der Saison beschert der SG H2Ku Herrenberg am Samstag noch eine Meisterfeier. Beim bereits feststehenden Titelträger SG Leutershausen kann der Herrenberger Drittligist ab 19 Uhr in der Heinrich-Beck-Halle allerdings befreit aufspielen, ist doch der eigene Klassenverbleib seit einer Woche in trockenen Tüchern.

Das vergangene Heimspiel der SG H2Ku Herrenberg gegen den TSV Friedberg hätte unter Umständen noch ein brisantes Duell werden können. Da aber tags zuvor der TuS Fürstenfeldbruck sein Auswärtsspiel in Hochdorf verlor (25:27), avancierte das Kräftemessen beider Mannschaften zu einem munteren Spielchen mit Wettkampfcharakter, das der Gastgeber beim 39:27 zu einer wahren Offensivgala ausnutzte.

Diese Lockerheit könnte auch beim Saisonausklang noch einmal für positive Stimmung beim Gast aus Herrenberg sorgen. Allerdings liegt die Favoritenrolle klar auf Seiten der SG Leutershausen. Die Hirschberger stehen bereits als Meister fest und werden natürlich alles daran setzen, ihrem Publikum mit einem Heimsieg eine standesgemäße Meisterfeier zu bieten. Dabei wird es aber dann auch bleiben. Der Umstand, dass keine Aufstiegsfeier dazukommt, hängt mit dem Verzicht der SG Leutershausen auf den Gang in Liga Zwei zusammen. Schlicht und ergreifend fehlen die wirtschaftlichen Voraussetzungen für das Abenteuer Profihandball an der Bergstraße. Wie auch alle anderen Vereine der Südstaffel konnte und wollte man das finanzielle Wagnis nicht eingehen. Die SG Leutershausen selbst war im Vorjahr freiwillig aus der 2. Handball-Bundesliga ausgestiegen.

Das ändert trotzdem sicher nichts am Siegeswillen der SGL für den Samstag. Für die SG H2Ku Herrenberg ist derweil das Minimalziel der Saison erreicht. Mit dem Klassenerhalt sicherte sich die Kiener-Schützlinge ein weiteres Jahr Dritte Liga. In dieser Spielzeit gelangten allerdings schon jetzt fünf Pluspunkte mehr auf die Habenseite als im Vorjahr. Mit einem Erfolg in Leutershausen könnte die SG H2Ku sogar mit einem ausgeglichenem Punktekonto aus der Runde gehen.

Um jeden Preis dürfte der Trainer des Gäuclubs dieses Vorhaben allerdings kaum riskieren. Einerseits will Nico Kiener nicht gerade noch schwere Verletzungen riskieren, auf der anderen Seite winkt ja vielleicht dem ein oder anderen Spieler, der sonst weniger Einsatzzeit bekommen würde, ein etwas längerer Arbeitstag. Egal aber mit welcher Aufstellung der Trainer ins Spiel geht, die Einstellung der Mannschaft sollte für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen.