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BVB II mit mehr Biss als die Leverkusener Juniorelfen

23.10.2014
23.10.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: AHA

BVB II mit mehr Biss als die Leverkusener Juniorelfen

Vier Tage nach ihrem ersten haben die Handballerinnen von Borussia Dortmund II auch ihren zweiten Saisonsieg in der 3. Liga West gesichert eingefahren – und wieder mit Ildikó Barna, der Cheftrainerin des Zweitliga-Teams, auf der Bank, so dass sich Dagmara Kowalska voll auf ihre Aufgaben als Spielerin konzentrieren konnte. Nach dem 26:19 über die HSG Dutenhofen/Münchholzhausen setzte sich die BVB-Zweite gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen II mit 30:26 (14:15) durch. „Ich bin zufrieden, dass die Mannschaft zu sich findet“, sagte Ildikó Barna am Mittwochabend. „Sie war seelisch und psychisch in einem schlechten Zustand, und da wollte ich ihr ein bisschen Mut geben. Das hat gut geklappt.“

Das hatte in der Sporthalle Wellinghofen vor allem auch deshalb geklappt, weil die Dortmunderinnen einen entscheidenden Vorteil hatten, nämlich viel mehr Biss. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie kämpfen und eine gute Abwehr spielen kann“, erklärte Ildikó Barna, die 220-malige Nationalspielerin Ungarns. Jener Biss, jene Willenskraft war auch für Christian Hentschel der an diesem Abend entscheidende Faktor. „Dortmund hat am Maximum gespielt“, sagte der Coach der Leverkusener Juniorelfen. „Wenn wir nicht das Gleiche tun, verlieren wir halt mit vier.“

Zunächst ging es jedoch beim Hentschel-Team, das sich auf 8:5 und 10:7 absetzte, um dann mehr und mehr die Kontrolle aus der Hand zu geben. Das lag auch daran, dass sich das Blatt insofern gewendet hatte, als nun die Leverkusenerinnen eine doch erschreckend hohe Quote technischer Fehler hatten. Und so war nach 19 Minuten auch schon wieder alles offen, nachdem zweimal Julia Feldmann sowie Carolin Hohloch für die BVB-Zweite getroffen und zum 10:10 ausgeglichen hatten. In dieser Phase hatten die Dortmunderinnen auch in der Deckung Vorteile, die nach dem Wechsel noch deutlicher werden sollten.

Dabei machte Anja Brinkhus auf der vorgezogenen Position einen ausgezeichneten Job. „Auf jeden Fall“, sagte auch Trainerin Ildikó Barna, die am Mittwochabend auch deshalb Zeit für die zweite Mannschaft hatte, weil sie ihren Zweitliga-Spielerinnen, sofern diese gesund sind, eine Kraft- und Laufeinheit verordnet hatte. „Ich bin froh, dass die erste und die zweite Mannschaft immer näher zusammenrücken. Meine Mädels sind alle hier“, erzählte die Vizeweltmeisterin von 1982.

Nach dem Wechsel lagen die Borussinnen noch einmal mit 17:18 hinten. Dann aber nie wieder. Und mit ihrem anschließenden 4:0-Lauf schafften die Gastgeberinnen schon eine Vorentscheidung. Maren Rynas, Sarah Prumbaum per Gegenstoß sowie zweimal Kreisläuferin Julia Wolf sorgten für eine 21:18-Führung nach 40 Minuten. Zwar sah Christian Hentschel dann noch einmal zwei Tore seiner Mannschaft in Serie zum 20:21, nachdem Johanna Heldmann per Siebenmeter und Elisa Burkholder getroffen hatten. Auf die nun aber immer größer werdende Leidenschaft der Dortmunderinnen konnte der Trainer der Juniorelfen keinen Einfluss nehmen. „Es ist uns in den entscheidenden Momenten nie gelungen, die Dortmunder Angriffe zu unterbrechen“, sagte