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Coburg bringt der SG Leutershausen die erste Saisonniederlage bei

25.09.2017
25.09.2017 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Coburg bringt der SG Leutershausen die erste Saisonniederlage bei

Lange Gesichter bei der SG Leutershausen: Gegen die zweite Mannschaft des HSC 2000 Coburg setzte es in heimischer Halle die erste Niederlage in dieser Saison. Die Roten Teufel verloren gegen die Franken 28:30 (14:17).

„Ich hätte an Glaubwürdigkeit verloren, wenn wir heute gewonnen hätten“, sagte SGL-Trainer Marc Nagel nach der Partie. „Da waren so viele Dinge dabei, von denen meine Mannschaft weiß, dass ich sie nicht mag, dass sie verboten sind - wir haben heute Glücksspielerei betrieben. Jeder hat mal einen Wurf genommen, es war keine Disziplin dabei.“ Für Coburgs Trainer Ronny Göhl ging die Rechnung dagegen auf: „Wir sind hierher gefahren und wussten, dass wir eine Chance haben, wenn wir geduldig und lange spielen, die Außen, die bei Leutershausen Zweitliga-Niveau haben, rausnehmen und den Rückraum aktiv bearbeiten.“

Zu Beginn suchten beide Teams noch ihre Defensivstrategie. Nach nicht einmal einer Viertelstunde stand es bereits 9:9. In der Folge erarbeitete sich Coburg erste Vorteile, während Leutershausen in der Offensive fahrig wirkte. Die Angriffe wirkten unvorbereitet, zu schnell kamen Abschlüsse, die dann auch ihr Ziel nicht fanden. In der Defensive stellte Coburgs 2,04-Meter-Mann Andreas Wolf die "Roten Teufel" vor Probleme - er alleine traf in den ersten 30 Minuten sechs Mal. Nach 23 Minuten lag Leutershausen 10:13 hinten, und diesen Rückstand holten die Bergsträßer in Halbzeit eins auch nicht mehr auf.

Dafür legten sie nach der Pause um so energiegeladener los - und schon drei Minuten später hatten sie zum 17:17 ausgeglichen. Sie nahmen den Schwung weiter mit. Herrlich der Kempa-Trick in der 35. Minute: Ruß zu Pfattheicher, der im Flug den Ball zum 19:18 versenkte. Die erste Führung nach einer langen Durstrecke - und die gut 500 Zuschauer in der Halle wähnten ihrer Mannschaft doch noch auf der Siegerstraße. Dazu trug nun auch Alex Hübe bei, der im Tor zu immer besserer Form auflief. Coburg konterte aber, holte erst den Ausgleich und baute die Führung dann gar bis auf 25:22 aus. Bereits in der 48. Minute nahm Marc Nagel die zweite Auszeit in der zweiten Hälfte. Zwar kam die SGL daraufhin noch einmal zurück, führte vier Minuten vor Schluss nach einem Doppelschlag von Bauer und Ruß 28:26, warf dann aber wieder Bälle weg. Die Quittung folgte auf dem Fuß: 28:28 98 Sekunden vor dem Ende, und dann noch zwei oben drauf - so war der Überraschungssieg des HSC in Leutershausen perfekt. „Es war heute kein Spieler da, der Verantwortung übernommen und gesagt hat: ‚Ich will gewinnen‘ - und dann gewinnt man so ein eben Spiel auch nicht“, sagte Marc Nagel. So etwas werde seiner Mannschaft aber nicht noch einmal passieren, schob er nach, und: „Besser heute als kommenden Samstag.“

Da kommen nämlich die Nachbarn des TVG Großsachsen in die Heinrich-Beck-Halle. Derbystimmung an der Bergstraße (Spielbeginn: 19 Uhr) - Nagel erwartet viele Emotionen, eine ausverkaufte Halle und viel Spaß.

SG Leutershausen: Hübe, Döding, Jäger 3, Rolka 7, Stippel 1, Zourek, Ruß 2/1, Bauer 6, Herbert, Cirac, Pfattheicher 5, Kubitschek 3, Mantek, Karpstein 1.

HSC 2000 Coburg II: Titze, Foluszny, Munoz 2, Franke 1, Merkwirth, Kellner 9, Pernet, Drude 4, Rivera 1, Bühler, Schramm 3, Wolf 10/1.