Derbytime in Großburgwedel

Gleich zu Beginn der Spielzeit 2015/2016 in der 3. Liga Nord haben die Spielplanmacher des Deutschen Handballbundes für die Handballfans in der Region Hannover einen besonderen Leckerbissen aufgetischt. Am Freitag, den 04.09.2015 empfängt die Turnerschaft Großburgwedel um 20:00 Uhr in der heimischen Sporthalle Auf der Ramhorst den Nachbarn TSV Burgdorf II. Nur 12 km trennen beide Orte im Nordosten Hannovers und viele Handballfans aus Burgdorf werden sich sicherlich auf diesen kurzen Weg machen, um diesem besonderen Handballspiel beizuwohnen. Aber auch zahlreiche Burgwedeler Fans und neutrale Handballinteressierte aus der ganzen Region Hannover dürften ein großes Interesse am ersten Derby dieser Saison haben. Nachdem beide Teams in der letzten Saison in unterschiedlichen Staffeln eingeteilt waren und es kein Aufeinandertreffen beider Teams gegeben hat, sind beide Vereine froh, endlich wieder gegeneinander spielen zu dürfen.

Und wenn man auf die bisherigen vier Begegnungen zwischen der TSG und dem TSV in Liga 3 zurückblickt, weiß man auch warum. Alle Partien waren geprägt von Kampf, Emotionen und Leidenschaft und auch am Freitag wird es Auf der Ramhorst in Großburgwedel wieder heiß hergehen. Dabei spricht die bisherige Bilanz für die Gastgeber, die die letzten drei Begegnungen im April 2013 (24:23), Oktober 2013 (28:26) und Februar 2014 (31:27) für sich entscheiden konnten. Lediglich beim ersten Aufeinandertreffen in der 3. Liga im November 2012 siegte Burgdorf mit 30:25.

Doch alle diese Ergebnisse werden am Freitag keine Rolle spielen. Allein die Tagesform wird entscheidend sein, wenn zwei sehr junge Mannschaften aufeinandertreffen. Dabei können die Gäste, die mit der Empfehlung eines 25:22 Auftaktsieges gegen Oranienburg anreisen, sicherlich etwas befreiter aufspielen. Zwei Punkte in Großburgwedel werden Jendrik Meyer und Co. nicht unbedingt auf ihrer Rechnung haben, weil Siege im Derby aber ganz besonders viel Spaß machen, wird sich die Truppe von TSV-Trainer Heidmar Felixson sicherlich besonders ins Zeug legen.

Das möchte auch das TSG-Team von Trainer Jürgen Bätjer, das am ersten Spieltag mit 17:26 hoch in Schwerin verloren hat und sich jetzt vor eigenem Publikum rehabilitieren und die ersten beiden Punkte in dieser Spielzeit einfahren will. Das TSG-Team hat die Auftaktniederlage analysiert und weiß, dass man sich in Schwerin unter Wert hat schlagen lassen. Die letzten 15 Minuten waren grausam und brachten die Turnerschaft um ein besseres Ergebnis.

Am Freitag werden die Gastgeber dabei besonders auf die Gebrüder Dräger aufpassen müssen, die beim ersten Sieg genau wie die schnellen TSV-Außen Hermann und Post überzeugen konnten. Die vom überragenden Torhüter Meyer eingeleiteten Tempogegenstöße sind ein Mittel, mit der Burgdorf jedes Spiel gewinnen kann. Aber auch die Turnerschaft hat mit Markus Hammerschmidt und Patrick Anders zwei starke Schlussmänner in ihrem Kader, die an guten Tagen ganz allein eine Partie entscheiden können. Auch darf man gespannt sein, ob der Sieger im Derby über eine starke Defensive ermittelt wird oder die bessere Wurfquote den Ausschlag geben wird.

Wie auch immer, dieses Spiel ist etwas ganz besonderes und auch die beiden Co-Trainer werden die 60 Spielminuten sicherlich von Anfang bis Ende genießen. Bei Burgdorf sitzt in dieser Saison Andrius Stelmokas neben Trainer Heidmar Felixson auf der Bank. Beide trugen schon das TSG-Trikot und Stelmokas war noch vor drei Monaten für die Turnerschaft aktiv, bevor er seine Handballschuhe an den berühmten Nagel gehängt hat. Aber auch für Jörg-Uwe Lütt, Co.-Trainer von Jürgen Bätjer, ist die Partie gegen Burgdorf von ganz besonderer Bedeutung. Lütti stieg 2006 mit den Burgdorfern in die 2. Bundesliga und war sowohl mit Heidmar Felixson als auch mit Andrius Stelmokas auch schon für Großburgwedel aktiv.

Anwurf der Begegnung TS Großburgwedel – TSV Burgdorf ist am Freitag, den 04.09.2015 um 20:00 Uhr in der Sporthalle Auf der Ramhorst in Großburgwedel. Die Abendkasse öffnet um 19:00 Uhr, Parkplätze sind an der Halle und am Stadion auf der Ramhorst ausreichend vorhanden. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt – das Derby kann beginnen.