DHB-Pokal als echter Härtetst vor Jubiläums-Saison

Gefühlt hat die letzte Saison gerade erst aufgehört, doch seit Montagabend schwitzen die Baggerseepiraten wieder in der Halle an der Wiesbadener Straße und bereiten sich auf die nächste Spielzeit vor. Gerade einmal fünf Wochen lagen zwischen dem letzten Heimspiel gegen Bad Neustadt und dem offiziellen Trainingsauftakt der Rodgauer. Signifikante Veränderungen im Kader gab es nicht, für die Abgänge von Wagner und Erk läuft auf der rechten Außenbahn der bestens bekannte Björn Christoffel wieder im Trikot der HSG auf. Dazu gesellt sich noch Christian Weis, der sich in der letztjährigen Vorbereitung einen Kreuzbandriss zuzog und knapp ein Jahr lang für sein Comeback schuftete. Trainer Hauptmann sieht ihn daher als „Quasi-Neuzugang“, der auf Linksaußen eine echte Alternative zu Goalgetter Michi Weidinger sein kann.

Passend zur Jubiläumssaison der HSG (die zehnte) konnte man sich als Fünftplatzierter der 3. Liga Ost für den DHB-Pokal qualifizieren, dessen erste Runde nach einer umfassenden Reform als Final-Four ausgetragen wird. Die Auslosung am Dienstag ergab, dass die Baggerseepiraten am 15. August auf den TV Hüttenberg treffen. Sollten die Spieler um Kapitän Marco Rhein aus dem Duell gegen den Ligakonkurrenten siegreich hervorgehen, müssten sie direkt am nächsten Tag - den 16. August - gegen den Sieger des anderen Halbfinales antreten. In dieser Partie trifft der Zweitligist TV Neuhausen auf den Erstligisten Bergischer HC. Nach den neuen Regularien des DHB-Pokals ist generell der Zweitligist Ausrichter des Final-Four Turniers.

Aufgrund einer anstehenden baulichen Maßnahme in der Sporthalle, hat der TV Neuhausen aber auf die Ausrichtung verzichtet, so dass das Austragungsrecht auf den TV Hüttenberg (Lostopf 3) übergeht. Ob die Mittelhessen dieses Recht auch wahrnehmen, entscheidet sich in den nächsten Tagen. So könnte es also sein, dass die HSG´ler einen recht kurzen Anfahrtsweg zum Pokalspiel haben und sich in der Hüttenberger Halle schon mal für das im Dezember anstehende Auswärtsspiel in der 3. Liga Ost an die örtlichen Gegebenheiten gewöhnen können. Trainer Hauptmann war mit der Auslosung einigermaßen zufrieden: „Das wird ein echter Härtetest kurz vor Rundenbeginn. Hüttenberg ist für mich neben Elbflorenz Topfavorit im Kampf um die Meisterschaft. Wir reisen – egal wohin - als Außenseiter an, aber der Pokal ist bestimmt auch in diesem Jahr für einige Überraschungen gut.“