Die Junglöwen bauen ihre Siegesserie in der Dritten Liga aus
Die Junglöwen bauen ihre Siegesserie in der Dritten Liga aus
Die Junglöwen setzten auch im badischen Derby gegen den Tabellendritten SG Nußloch ihre Siegesserie fort. Das Nachbarschaftsduell war zu jeder Zeit hart umkämpft und endete dementsprechend knapp mit 31:30. Die Zuschauer kamen in der gut gefüllten Stadthalle von Östringen vor allem in der zweiten Halbzeit auf ihre Kosten, denn beide Mannschaften boten einen offenen Schlagabtausch. Die Spannung war bis in die letzten Sekunden bis auf den hintersten Tribünenplatz spürbar.
Die Kurpfälzer sind auch in Östringen wieder mit einem „letzten Aufgebot“ aufgelaufen, nachdem Trainer Christian Job weiter auf sieben Stammspieler verzichten musste. Mit dabei war von Anfang an der in dieser Woche verpflichtete Eike Rigterink, der vor allem der Abwehr großen Halt gab. Die Startsieben zeigte vor allem im Rückraum mit Simon Kuch, Adrian Fritsch und Spielmacher Pierre Freudl sehr viel Qualität und bereitete gerade in der ersten Hälfte der Deckung der Gastgeber reichlich Mühe. Die Sieben von Trainer Klaus Gärtner fand in der ersten Halbzeit nicht zu der Einstellung, mit der solch ein Derby angegangen werden muss. Immer wieder wurde der Spielrhythmus durch Fehlpässe oder technische Fehler unterbrochen und der Gegner in Ballbesitz gebracht. Die Gelbhemden versuchten häufig durch eine sehr offensive Deckung den Rückraum der Gäste in den Griff zu bekommen, was aber nicht immer gelang, so dass die Job Truppe fast ständig in Führung lag, es aber nicht schaffte, den Vorsprung entscheidend auszubauen. Da auch dem Tabellendritten oft Fehler unterliefen, bot sich den Kraichgauern die Chance immer im Spiel zu bleiben. Die Gastgeber kamen nach Paraden von Marco Bitz zu schnellen Gegenstößen, die vor allem über Lukas Sauer zu einfachen Toren führten. Beide Teams gingen mit einem 11:11 in die Pause.
Nach dem Wechsel bot sich den Anhängern aus beiden Lagern zunächst das gleiche Bild: Nußloch legte vor und die Hausherren kämpften sich wieder heran. Beim Stand von 12:13 hatten die Zuschauer das Gefühl, dass sich eine Wende anbahnen könnte. Sauer verwertete zwei schnelle Gegenstöße und brachte seine Farben nach langer Zeit wieder einmal in Front. Das Drehbuch sah nun die Gelbhemden im Vorteil und die Gäste mussten kontern. Beim Stand von 15:15 gelang den Junglöwen ein 3:0 Lauf durch Maximilian Rolka, Marvin Gerdon und Kapitän Michel Abt. Nach der nächsten Parade von Bitz bot sich sogar die Möglichkeit den Vorsprung auf vier Treffer anwachsen zu lassen, aber ein unnötiges Offensivfoul brachte die Blauhemden in Ballbesitz. Rigterink schloss den Angriff zum 18:16 ab und hielt sein Team im Spiel. Ab Mitte der zweiten Halbzeit kam es dann endgültig zum offenen Schlagabtausch. Fast jeder Angriff wurde mit einem Tor abgeschlossen, wobei die Junglöwen lange Zeit den geringen Vorsprung verteidigen konnten. In der 48. Minute verlor Trainer Job einen weiteren wichtigen Mann, als Neuzugang Rigterink seine dritte Zeitstrafe kassierte und vorzeitig auf die Tribüne musste. Trainer Job gab nachher auch zu, dass seiner Mannschaft in der Endphase etwas die Kraft fehlte, um dem Geschehen noch eine Wende zu geben. Mit einer guten kämpferischen Leistung verteidigten die Gelbhemden ihre Führung. Zu Beginn der vorletzten Minute lief Maximilian Trost in einen Querpass und vollendete seinen schnellen Gegenstoß zum 31:28. Die Kurpfälzer kämpften sich zwar in der Schlussminute noch auf 31:30 heran, aber der Ausgleich blieb ihnen verwehrt.
Klaus Gärtner zog beim Trainergespräch nach der Begegnung Bilanz: „Nußloch hat in der ersten Halbzeit gezeigt, mit welcher Intensität man in ein Derby geht, was wir nicht gemacht haben. In der zweiten Halbzeit haben wir den Kampf angenommen und auch besser gespielt. Dank der kämpferischen Leistung war der Sieg auch verdient. Die Mannschaft liegt nun mit 23 Punkten im gesicherten Mittelfeld und kann nun die kommenden Aufgaben mit breiter Brust antreten.“
Für die SG K/Ö spielten: Marco Bitz, Lucas Bauer - Maximilian Trost (1), Roy James, Adam Soos, Lukas Sauer (6), Maximilian Rolka (4), Max Haider, Marvin Gerdon (1), Nicolas Herrmann (2), Michel Abt (8/1), David Ganshorn, Maximilian Schwarz (5), Rico Keller (4).
Für die SG N spielten: Fabian Liebe, Robbie Sowden, Sascha Gieger - Simon Kuch (8), Martin Seiler (1), Adrian Fritsch, Christoph Schwarz, Patrick Fehringer, Pierre Freudl (7/3), Eike Rigterink (3), Michel Hildebrandt (9/1), Gianluca Pauli (2).