Die Saison ist noch nicht zu Ende

Nach der deprimierenden Niederlage im letzten Auswärtsspiel dringt die SG H2Ku Herrenberg am Samstag zu etwas ungewohnter Anwurfzeit um 20:30 Uhr im Heimspiel gegen die SG Nußloch auf Wiedergutmachung. In der Markweghalle soll dem Tabellendritten aus Nordbaden ein heißer Kampf geliefert werden. Den Regularien des DHB ist es geschuldet, dass die Drittligamänner der SG H2Ku am Samstag in der Markweghalle erst um 20:30 Uhr in der Dritten Liga Süd auf Torejagd gehen. Um 18 Uhr stehen sich an gleicher Stelle die H2Kuties und der BSV Sachsen Zwickau in der 2. Bundesliga der Frauen gegenüber. Da für Drittligaspiele das Parkett ab eine Stunde vor Anwurf bereitzuhalten ist, weicht die Kiener-Truppe im Rahmen dieses Doppelspieltags auf den Termin 30 Minuten später aus.

Dem Kampfes- und Siegeswillen soll dies aber keinen Abbruch tun. Vor allem im Hinblick auf den letzten Auswärtsauftritt bei der TSG Haßloch (29:42) ist ein andres Gesicht der SG H2Ku auch dringend gefragt. In Rheinland-Pfalz erlebte der Tabellenletzte vor allem im Abwehrbereich, ein wahres Waterloo. Fast genau drei Jahre ist es her, als die Mannschaft beim 33:42 in Friedberg ähnlich unter die Räder kam.

Wieder aufstehen will der Gäuclub nun ausgerechnet gegen den Tabellendritten der Liga. Die SG Nußloch hat sich seit dem Aufstieg in der vorletzten Saison von Beginn an im Spitzenfeld der Liga festgesetzt. Im vergangenen Jahr verzichtete der Verein als Tabellenzweiter noch auf die Chance einer möglichen Relegation zum Aufstieg in die Zweite Handball-Bundesliga. In der laufenden Spielzeit muss die SG Nußloch nun etwas kleiner Brötchen backen. Der Rückstand auf Tabellenplatz zwei beträgt stattliche fünf Punkte. Grund dafür ist aber nicht zuletzt die Verletztenmisere, die das Team von Trainer Christian Job gerade im Moment stark beutelt. Ein halbes Dutzend Leistungsträger fehlten zuletzt berufsbedingt oder eben verletzt.

Reagiert hat der Verein darauf vor wenigen Wochen mit der Verpflichtung von Eike Rigterink. Der gelernte Rückraumspieler, der genauso auch am Kreis einsetzbar ist, kann auf einige Jahre zweite Liga in Nordhorn und eine Saison bei den Rhein Neckar Löwen zurückblicken. Zuletzt war Rigterink in Aurich aktiv. Wer nun letztlich in der Markweghalle auflaufen wird, kann wohl erst am Samstag endgültig entschieden werden. Mit Akteuren wie Pierre Freudl, Adrian Fritsch, Simon Kuch, Torhüter Fabian Lieb oder eben Eike Rigterink haben die Nordbadener aber genügend Qualität, die Hürde Herrenberg nehmen zu können. Für den Gastgeber scheint indes der Zug Richtung Klassenerhalt abgefahren zu sein. Bei acht Punkten Rückstand, aber nur noch sieben ausstehenden Partíen käme der Klassenverbleib der SG H2Ku schon einer riesengroßen Überraschung gleich. Aber trotzdem oder gerade deshalb ist die Saison für das Tabellenschlusslicht noch lange nicht zu Ende. Allein für das Publikum, das bisher bravourös hinter dem Team steht, sollen noch einige Punkte gesammelt werden. Dafür ist aber mindestens ein ebenso großes Kämpferherz wie im letzten Heimspiel gegen Köndringen/Teningen vonnöten. Auch wenn die SG Nußloch noch einmal qualitativ eine Stufe höher anzusiedeln ist, für ein Erfolgserlebnis werden sich die Dürner, Krämer und Co. vor dem eigenen Publikum zerreißen. Und das auch zu späterer Stunde als gewohnt.

Doppelspieltag mit attraktiven Konditionen

Am Samstag spielen unsere Zweitligafrauen im Vorfeld ab 18 Uhr gegen den BSV Sachsen Zwickau. Für alle Fans, die sich beide Partien nicht entgehen lassen möchten, hat die SG H2Ku folgende interessante Angebote zusammengestellt: Beim Erwerb von Tagestickets für beide Partien zusammen gilt ein Rabatt von 20 Prozent für alle Preiskategorien. Außerdem gilt jegliche Dauerkarte an diesem Tag für beide Spiele.