Dieses Mal soll es die volle Ausbeute werden
Dieses Mal soll es die volle Ausbeute werden
Zweites Heimspiel in Folge – und anders als beim Remis gegen die VTZ Saarpfalz wollen die Handballer des Drittligisten HC Oppenweiler/Backnang am Samstag (20 Uhr) beide Punkte in der Gemeindehalle behalten. Allerdings hat auch die Gastmannschaft des TV 08 Willstätt einen hohen Bedarf nach Erfolgserlebnissen. Und der HCOB bleibt weiter vom Verletzungspech verfolgt, denn Rechtsaußen Philipp Maurer fällt aus.
Gegen die VT Zweibrücken-Saarpfalz reichte es dem HCOB vor heimischer Kulisse zu einem 30:30. Die einen bewerteten das Ergebnis kritisch, weil sie sich in einem Heimspiel zwei Zähler erhofft hatten. Die anderen freuten sich, dass es durch eine Energieleistung gelang, in den Schlussminuten die Niederlage abzuwenden und ein Remis zu erzielen. Für Trainer Matthias Heineke und sein Team entstanden aus dem Spiel gegen den Aufsteiger aus Rheinland-Pfalz Aufgabenstellungen, die es in der Trainingswoche zu bearbeiten galt.
Der Coach berichtet: „Wir haben im Angriff nicht flüssig gespielt und die letzte Tiefe in den Aktionen zu häufig vermissen lassen. Wir haben daran gearbeitet, das zu verbessern.“ Auch an der Abstimmung im Abwehrinnenblick wurde gefeilt „um endlich weniger als 25 Gegentreffer zu bekommen.“ Ein ähnliches „zähes Ringen“ wie gegen die VTZ will Heineke mit seinem Team gegen den TV 08 Willstätt vermeiden, „dazu brauchen wir mehr Konsequenz im Angriff und mehr Disziplin in der Abwehr. Wir haben es zu weiten Teilen selbst in der Hand, das Spiel zu dominieren.“
Dem Gegner aus der Ortenau zollt HCOB-Trainer Matthias Heineke Respekt, „das ist ein sehr ansprechender Aufsteiger, der besonders von Daniel Schliedermann sehr gut geführt wird.“ Der Rückraumspieler des TVW hatte in der vergangenen Saison noch eine Schlüsselrolle im Spiel des VfL Pfullingen eingenommen und war dann in den Raum Offenburg gewechselt. Am vergangenen Wochenende fehlte er wie zwei weitere Spieler auch beim Heimmatch gegen HBW Balingen-Weilstetten II, die Verantwortlichen um Interimstrainer Hans-Rudolf Fritsch hoffen aber, dass diese Akteure bis zur Partie in der Gemeindehalle wieder fit sind.
Einige weitere Einschätzung von Matthias Heineke: „Sie stellen eine kompakte Abwehr mit großen Spielern im Innenblock, sie verfügen im Angriff über eine gute linke Seite, außerdem haben sie mit Christian Skusa einen präsenten Kreisläufer.“ Mit 4:14 Punkten hat sich der Aufsteiger zunächst einmal hinten einsortiert; ganz zwangsläufig treffen in der Gemeindehalle am Samstag zwei Teams aufeinander, die unbedingt für den Ligaverbleib punkten wollen.
HCOB-Rückraumspieler Tom Kuhnle sagt vor der wichtigen Partie: „Es wartet eine große Herausforderung auf uns. Wir werden uns ganz gezielt auf diese Partie vorbereiten. Und dann hoffe ich, dass wir die Begegnung mit einer sehr guten Trainingswoche im Rücken für uns entscheiden. Wir müssen unsere Abwehr wieder gestellt bekommen, um im Zusammenspiel mit unseren Torhütern ein gutes Gesamtpaket aufs Feld zu stellen. Wir haben ein Heimspiel, das muss der Gegner von Beginn an spüren. Von der super Stimmung unserer Fans müssen wir uns beflügeln lassen.“
Personell bleibt der HCOB in dieser Handballsaison nicht vom Glück verfolgt. Neben den Langzeitverletzten Benjamin Röhrle, Johannes Csauth und Jakub Strýc fällt auch Rückraum-Ass Jonas Frank nun schon einige Wochen mit einer Fußverletzung aus. „Es wird besser und ich fange diese Woche an, mich ein wenig zu bewegen“, sagt der Routinier – aber bis zum nächsten Mitwirken wird eben noch einige Zeit verstreichen. Als ob das nicht genüge, musste sich nun auch Rechtsaußen Philipp Maurer verletzt abmelden. Eine Daumenverletzung wird ihn für mehrere Wochen zum Zusehen zwingen. Nun lastet mehr Verantwortung auf den Schultern von Lukas Köder, was dieser sicher stemmen kann – aber die zunehmenden Lücken gehen natürlich bei allen Spielern an die Substanz.
Insofern hofft man beim HCOB, dass der mit einem Zweifachspielrecht ausgestattete Kreisläufer Jonathan Fischer vom Erstligisten SG BBM Bietigheim wie zuletzt bei seinem Zweitverein zum Einsatz kommen kann – das wird meist kurzfristig entschieden. „Darüber hinaus ist unsere Aufgabe, die Zeit der gemeinsamen Trainingseinheiten gut zu nutzen, um ihn in die Abläufe einzubinden“, erklärt der Sportliche Leiter Jochen Bartels. Er freut sich über die Möglichkeit des Zweifachspielrechts und sagt: „Nach der Verletzung von Jakub Strýc ist das für uns eine sehr gute Ergänzung. Jonathan hat sich bei seinem ersten Einsatz auf Anhieb durch seinen Einsatz und durch eine gute Ausstrahlung hervorgetan. Gemeinsam mit Philipp Schöbinger und Dominik Koch sind wir am Kreis nun wieder breiter aufgestellt.“ Im nächsten Schritt soll nun auch das Pluspunktekonto wieder breiter aufgestellt werden.