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Dominik Domaschk lässt TuS Volmetal jubeln

17.03.2016
17.03.2016 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel West · Von: pm verein / westfalenpost

Dominik Domaschk lässt TuS Volmetal jubeln

Handball-Drittligist TuS Volmetal konnte sich am Samstag für die in der Hinserie erlittene 24:27-Niederlage gegen die SG Schalksmühle-Halver revanchieren. In der mit offiziell 914 Zuschauern - Insider sprachen von 1200 anwesenden Handball-Fans - ausverkauften Sporthalle in Halver gewann der Aufsteiger mit 25:24 (12:13) und verteidigte mit einem jetzt ausgeglichenen Punktekonto (24:24) den achten Rang. Damit sollten die Spieler um Trainer Stefan Neff den Klassenerhalt geschafft haben. Zittern müssen weiterhin die Schalksmühler, die mit 17:31 Zählern auf einem Abstiegsplatz stehen.

Vom Start weg war die Nervosität der Spieler sichtbar. Frederik Kowalski, sonst sicherer Siebenmeterwerfer der Volmetaler, konnte gleich zwei „Marken“ nicht verwandeln. Auch Schalksmühles Lutz Wesseling verwarf einen Strafwurf. Danach übernahmen die Volmetaler das Kommando und führten mit 6:2 und 7:4 (15. Minute). Die vielen Fans des Neff-Teams waren aus dem Häuschen. Doch kurz vor der Pause erzielte Schalksmühles Maciej Dmytruszynski die 13:12-Halbzeitführung für seine Farben.

In den ersten acht Minuten nach der Pause zogen die Hausherren auf 19:15 davon. Stefan Neff nahm eine Auszeit. Als Niklas Polakovs beim Spielstand von 20:17 (42. Minute) einen Strafwurf nicht verwandeln konnte, schwante den Volmetaler Fans Böses.

Sechs Siebenmeter verworfen

Die nächsten 13 Minuten waren Dramatik pur. Der Ex-Schalksmühler Kevin Herzog scheiterte mit zwei weiteren Siebenmetern am überragenden SGSH-Torhüter Nicholas Plessers. Insgesamt verwarfen die Volmetaler sechs Strafwürfe.

Danach kam der große Auftritt von Timon Schliepkorte. Der 20-Jährige brachte seine Farben mit zwei Treffern in der 56. und 57. Minute mit 24:22 in Führung. Beim Spielstand von 23:24 aus Schalksmühler Sicht wurden Volmetals Phillip Dommermuth und Maciej Dmytruszynski von der SGSH disqualifiziert. Sehr zum Entsetzen der Fans aus beiden Lagern. Tumultartige Szenen spielten sich auf dem Spielfeld ab. Zu spielen waren noch 62 Sekunden.

Niklas Polakovs konnte einen weiteren Siebenmeter nicht verwandeln. Schalksmühles Lutz Wesseling erzielte 21 Sekunden vor Spielschluss den 24:24-Ausgleich. Aber noch war nicht Schluss. Zwei Sekunden vor dem Ende entschied Dominik Domaschk mit einem unhaltbaren Wurf aus zehn Metern das Derby zugunsten des TuS. Entsetzen bei Schalksmühle-Halver, grenzenloser Jubel bei den Volmetaler Fans. Die Farbe Grün-Weiß bestimmte das Tribünenbild.

Stunden nach dem Spiel war Stefan Neff, der ja bekanntlich in der kommenden Saison bei Schalksmühle auf der Bank sitzen wird, noch begeistert: „Da war alles drin, was zu einem Derby gehört!“ Natürlich bemängelte der Übungsleiter die sechs ausgelassenen Strafwürfe seiner Mannschaft, die einen höheren Sieg verhinderten. Andererseits fand Neff: „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Natürlich hofft der künftige SGSH-Coach, dass Schalksmühle den Klassenerhalt noch schafft.

TuS Volmetal: Treude, Quick; Schliepkorte (3), Kowalski (3/2), Kaufmann (5), Brüggemann, Kirsch, Dommermuth, Luca Sackmann (2), Dominik Domaschk (3), Dennis Domaschk (1), Polakovs (7/2) Kersebaum, Herzog (1/1). - Haupttorschützen SG Schalksmühle-Halver: Wesseling (7/2), Wazinski (4), Eigenbrodt, Diehl (je 3).