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Drittliga-Preview #Spieltag19

03.02.2018
03.02.2018 · 3. Liga, Männer 3. Liga · Von: cb

Drittliga-Preview #Spieltag19

Vielleicht etwas ungewohnt: Aber wir werfen heute ausnahmsweise schon einmal einen Blick zurück auf das Flensburger Stadtderby. Denn immerhin pilgerten beinahe 3000 Zuschauer zum „Tag der Youngster“. Im Osten wird man sehen, inwieweit sich die SG Leutershausen von der Niederlage beim HC Erlangen erholt hat. Zudem steigt das mit Spannung erwartete Derby zwischen dem TV Gelnhausen und der HSG Hanau. Im Westen mussten bereits auch vier Teams gestern Abend ran und zudem steht wieder einmal der Abstiegskampf im Blickpunkt. Im Süden bleibt abzuwarten, wie die SG Nußloch mit der neuen Rolle des Gejagten umgehen wird.

Staffel Nord: Überragende Kulisse in Flensburg

Das Hinspiel war bereits restlos ausverkauft. Der DHK Flensborg hätte sicher weitaus mehr Karten absetzen können, als die heimische Idrætshallen fassen kann. Für das Rückspiel bei der SG Flensburg-Handewitt II war das Fassungsvermögen der Halle weitaus höher. So kamen 3000 Zuschauer in den Genuss des prickelnden Stadtderbys. Das besser Ende hatten die Gastgeber für sich und konnten den sicheren Erfolg aus der Hinrunde wiederholen. Der Bundesliganachwuchs schipperte über 6:2, 13:8 und einem deutlichen 17:10 zur Pause dem Heimsieg entgegen. Spätestens beim 13:22 aus DHK-Sicht war klar, welches Team das Parkett als Sieger verlassen würde. Am Ende gelang den Gästen bis zum 22:27-Endstand noch Ergebniskosmetik. Somit bleibt der DHK weiter bei 13 Pluspunkten stehen und wird genau im Blick haben, wie sich die Konkurrenten im Abstiegskampf am 19. Spieltag so schlagen.

Allen voran der MTV Braunschweig. Der steht nach sieben Niederlagen aus den vergangenen acht Spielen im Derby gegen die TSV Burgdorf II enorm unter Zugzwang, um nicht noch weiter nach unten abzurutschen. „Es ist noch nichts verloren, und wir stehen ja nicht auf einem Abstiegsplatz, auch wenn es eng ist“, betont MTV-Spielmacher Philipp Krause dem Pressedienst des Verein und gibt sich kämpferisch: „Ich bin optimistisch. Zuhause können wir die TSV auf jeden Fall knacken.“ Auch wenn die TSV-Reserve eine entgegengesetzte Serie fortführen möchte. Das Team von Trainer Heidmar Felixson holte in den vergangenen Wochen 13:1 Punkte.

Staffel Ost: In Gelnhausen knistert es

Der TV Gelnhausen hat sich nach dem Trainerwechsel wieder gefangen und hegt berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Auch wenn es am vergangenen Spieltag eine deutliche 19:28-Nederlgae setzte. Aber immerhin bot man dem derzeitigen Überteam TV Großwallstadt im Derby bis zum 10:10 Paroli. Nun kommt es wieder zu einem Lokalkampf. In der Großsporthalle der Realschule wird die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt sein, wenn die HSG Hanau gastiert. „Der Druck liegt eher bei Gelnhausen“, meint HSG-Trainer Patrick Beer gegenüber dem Portal op-online.de und erwartet „stimmunsgtechnisch ein Highlight“. Damit sein Team ohne die drei Stammspieler Yaron Pillmann, Lucas Lorenz und Philipp Reuter im Stimmungsorkan nicht untergehen, setzt die HSG einen Sonderbus ein, um möglichst viele eigene Fans im Rücken zu haben. Trotzdem will man im Lager der HSG auf sich selber schauen und den ersten Sieg des Jahres einfahren.

In den letzten Wochen schwächelte die SG Leutershausen und musste den Kontakt zum TV Großwallstadt abreißen lassen. Im ersten Heimspiel des Jahres kommt der SC Magdeburg II, der auswärts noch keine Bäume ausgerissen und zuletzt in der fremde fünfmal verloren hat. Das Hinspiel gewannen die Roten Teufel noch 35:27 in Magdeburg. Damals war Philipp Bauer der überragende Spieler, der Mittelmann läuft nun für den HSV Hamburg auf. „Wir freuen uns jetzt wieder vor heimischer Kulisse spielen zu können — die Zielsetzung war ja schon vor der Runde klar: wir wollen gerade unsere Heimspiele gewinnen. Mit Magdeburg kommt nun ein unangenehmer Gegner, sie haben extrem viele junge talentierte Spieler in ihren Reihen. Deswegen müssen wir schauen, dass wir eine kompakte Abwehr hinstellen, um diese zwei wichtigen Punkte einzufahren“, wird Mark Wetzel, Sportlicher Leiter der SGL vor dem Spiel auf der Vereinsseite zitiert. SCM-II-Coach Vanja Radic hofft, dass seine Jungs nicht mit so viel Respekt antreten werden, wie noch in der Hinrunde. Übrigens war es die einzige Heimniederlage der SCM-Youngsters.

Staffel West: Hangelt sich der OHV Aurich über den Strich

Die Ergebnisse der Freitagsspiele waren ganz nach dem Gusto des OHV Aurich. Die HSG Lemgo unterlag beim VfL Gummersbach II 31:37 und die SG Menden war bei der 28:34-Heimniederlage gegen den Leichlinger TV quasi chancenlos. Heißt: Sollte Aurich im Heimspiel gegen den TV Korschenbroich einen Zähler holen, springt das Team von Arek Blacha über den Strich, der die Abstiegsplätze vom restlichen Feld abgrenzt. Es gilt, die Begeisterung aus dem Heimsieg über Lemgo in das Duell gegen den TVK zu transportieren. Ein letztes mal wird OHV-Aushilfe Torben Lemke auflaufen. Beim Tabellenvorletzten vom Niederrein ist man noch zwei Punkte von der Vorgabe des Trainer Ronny Rogawska entfernt. Der forderte aus den Spielen gegen Volmetal, Menden und Aurich vier Zähler. Bisher gelang nur der Heimsieg gegen Menden. Um irgendwie noch die kleine Chance auf den Klassenerhalt am Leben zu halten, muss der TVK gewinnen.

Der Gewinner des Aufeinandertreffens zwischen dem TuS Volmetal und der Ahlener SG kann vorerst ein kleines bisschen durchatmen. Nach dem Ausfall von Philipp Dommermuth heißt es im Lager des TuS Volmetal: „Enger zusammenrücken“, wie Trainer Michael Wolf verreit. Denn die Suche nach einem abwehrstarken Vertreter, der für zwei bis vier Spiele einspringen könnte, lief es ins Leere. In der kleinen aber stimmungsvollen Arena am Volmewehr wollen die Gastgeber nach Aussage des Coaches „die Leidenschaft und den unbedingten Willen zum Sieg auf die Tribüne übertragen“. Gerade die Heimstärke und das frenetische Publikum waren in den vergangenen Spielzeiten der Volmetaler Faustpfand, um die Klasse zu halten. Bei der ASG fehlen neben dem Langzeitverletzten Marvin Michalczik, auch Luca Werner, der weiter an seiner Handverletzung laboriert, und auch Kai Bekston.

Staffel Süd: Vom Jäger zum Gejagten

Offen hat sich die SG Nußloch im Fall der Fälle zum zweitliga-Aufstieg bekannt. Nun hat man mit der Tabellenführung auch die sportlichen Vorrausetzungen dafür geschaffen. Um diesen zu halten, gilt es an diesem Spieltag die negativen Schlagzeilen, die rund um die Trennung vom Geschäftsführer Holger Schwab und der Installation seines Nachfolgers Christian Fingerle, auszublenden. Zu Gast ist der HBW Balingen-Weilstetten II, der aktuell den vierten Rang belegt. Auch wenn die Gallier von der Alb auswärts fast noch gar nichts reißen konnten, eine gefährliche Aufgabe. Denn die Truppe um Trainer André Doster kommt mit der Empfehlung des ersten Auswärtssieges (26:23 in Dansenberg) nach Nußloch. Demenentsprechend motiviert ist die Zweitliga-Reserve. Trotzdem schiebt Doster den Gastgebern die Favoritenrolle zu: „Das ist ein Spiel, das man auch verlieren darf.“ Gleichwohl gehe man nach den Erfolgserlebnissen der letzten Wochen gestärkt in die Partie beim Top-Team. Das hat mit der Verletzung von Spielmacher Jochen Geppert einen personellen Rückschlag zu verkraften. „Ich habe wenig Hoffnung, dass er um eine Operation herumkommt“, sagte SG-Trainer Christian Job der Rhein-Neckar Zeitung. Dafür kehrt Kevin Bitz nach einer auskurierten Lebensmittelvergiftung wieder in den Kader zurück.

Nußlochs Verfolger SV Kornwestheim steht vor einer hohen Auswärtshürde. Zwar ist die SG Köndringen-Teningen zehn Plätz schlechter platziert, kämpft aber vehement gegen den Abstieg und weist mit 10:6 Punkten eine positive Heimbilanz auf. Im Gespräch mit der badischen Zeitung hofft der in der Winterpause vom TV 1893 Neuhausen zur SG gewechselte Keeper Adrian Birkenheuer auf Zählbares. „Die Kornwestheimer haben eine gute Mannschaft mit groß gewachsenen Spielern, die zudem durch ein starkes Zusammenspiel besticht. Nicht umsonst stehen sie auf dem dritten Tabellenplatz. Aber auch dieses Team hat schon verloren. Um sie zu besiegen, benötigen wir eine Topleistung mit möglichst wenigen Fehlern.“

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