Drittliga-Preview Spieltag #4
Drittliga-Preview Spieltag #4
Auch vor dem vierten Spieltag wagen wir einen kurzen Ausblick auf die anstehenden Partien der vier Männer-Staffeln. Im Fokus stehen vier Duelle im Norden, Osten, Westen und Süden.
Staffel Nord:
In der kamen die Handball-Dinos von der HB Hannover-Burgwedel am dritten Spieltag beim HSV Hamburg gehörig unter die Räder. Trainer Jochen Bätjer zürnte im Anschluss: „Das war nix“, und kündigte ernsthafte Gespräche an. In wie weit diese nun Wirkung zeigen, bleibt die spannende Frage im Norden. Denn die Bätjer-Sieben wurde mit Florian Freitag (GWD Minden) und Artjom Antonevich (vereinslos, zuvor TV Emsdetten) namenhaft verstärkt. Antonevich gelangen bei der Demontage in der Hansestadt immerhin zehn Treffer. Auf der Ramhorst ist also Wiedergutmachung angesagt. Dazu kommt mit dem TSV Altenholz genau der richtige Gegner. Denn der amtierende Norddeutsche Meister zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Big Playern im Norden und die Gastgeber können befreit aufspielen. Die Wölfe aus Altenholz kommen aber nach Großburgwedel, um etwas zu reißen. Nämlich ihre ersten Auswärtspunkte der Saison.
Staffel Ost:
Derbies sind das Salz in der Drittliga-Suppe. Eines davon wird an diesem Wochenende in Hanau gespielt. Die gastgebende HSG empfängt den TV Gelnhausen. Lediglich wenige Autominuten liegen die beiden Kontrahenten voneinander entfernt. In der Tabelle sind es immerhin acht Plätze. Die Gäste aus Gelnhausen haben sich das Etikett „Überraschungsteam“ bisher redlich verdient und stehen mit 4:2-Zählern auf Patz drei. Hanau auf Platz elf. Freilich hat das Tabellenbild nach erst drei absolvierten Spieltagen wenig Aussagekraft, aber die Grimmstädter wollen mit einem Derbyerfolg Kräfte für die weiteren Aufgaben freisetzen. Das wird ohne Spielmacher und Torjäger Philipp Reuter gelingen müssen. Der laboriert an einer Knieverletzung. In der laut HSG-Trainer „Mannschaft der Stunde“ stehen einige hochkarätige Akteure. Gäste-Coach Andreas Kalman kann sich dabei auf seinen starken Rückraum verlassen. Mit dem Champions-League-erfahrenen Alen Kulenovic vom slowenischen Erstligisten RD Riko Ribnica hat man sich vor Rundenbeginn mit einem Ausnahmespieler prominent verstärkt. Dazu hat Eryk Kaluzinski seinen Rücktritt vom Rücktritt erklärt. Und dann ist da immer noch Fabian Eurich. Dahinter steht im Tor mit Julian Lahme einer der besten Torhüter der 3. Liga zwischen den Pfosten.
Staffel West:
Das Trio TuS Ferndorf, Bayer Dormagen und die HSG Krefeld marschiert derzeit geschlossen mit 6:0-Zählern vorne weg. Dahinter hat sich wie in den anderen Staffeln ein breites Mittelfeld gebildet. In diesem Strom schwimmen die Bergischen Panther. Der Meister der Regionalliga Nordrhein empfängt den ATSV Habenhausen zum Duell der Aufsteiger. Die Gäste hatten sich in den vergangenen Jahren zu einer Fahrstuhlmannschaft entwickelt und wollen im Bergischen Land die Zähler zwei und drei einfahren. Mit einem Heimsieg könnten es sich die Panther vorerst im Mittelfeld bequem machen. Gegen die HSG Krefeld lieferte man im ersten Heimspiel der Saison eine respektable Leistung ab. Und mit Dirk van Walsem und Matthias Aschenbroich stehen zwei Spieler im Panther-Kader, die aus Profizeiten mit allen Wassern gewaschen sind.
Staffel Süd:
Für die TSG Haßloch gilt es, nach zwei Auswärtserfolgen nun vor heimischen Publikum, Farbe zu bekennen und den ersten Heimerfolg einzufahren. Das soll gegen den letztjährigen Aufsteiger HG Oftersheim/Schwetzingen gelingen. Sicherlich keine leichte Aufgabe, denn die Gäste stehen nach den zwei verlorenen Begegnungen mit 2:4 Punkten ebenfalls in der Pflicht. Bei der letzten Heimniederlage gegen Aufsteiger Neuhausen/Fildern hatte der neue Trainer und Ex-Nationalspieler Holger Löhr speziell im Angriff Defizite erkannt, die er für das anstehende Spiel in Haßloch natürlich ausmerzen will. Haßlochs Trainer Tobias Job konnte diese Woche nahezu vollständig trainieren. „Lediglich Andreas Zellmer ist beruflich erst am Donnerstag zurück und Florian Kern fehlte am Dienstag. Die Vorbereitung läuft wie üblich und die Mannschaft ist heiß auf das Spiel und will die ersten Heimpunkte einfahren. Aber wir wissen auch, dass die Gäste sehr wurfgewaltige Spieler in ihren Reihen haben und für einen schnellen Handball bekannt sind. Es muss uns daher gelingen, die freien Bälle zu verwerten und in der Abwehr so kompakt zu stehen wie in Köndringen/Teningen“, meint Job.