Ein Déjá-Vu-Erlebnis in Niedersachsen - Nur eine Niederlage in den letzten zehn Spielen
Ein Déjá-Vu-Erlebnis in Niedersachsen - Nur eine Niederlage in den letzten zehn Spielen
Duplizität der Ereignisse: Das 28:28 zwischen den Handballfreunden Springe und dem TV Großwallstadt erinnert an das letzte Wochenende. Nicht nur, weil das Ergebnis exakt gleich ausfiel wie im Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden, sondern auch weil das Spiel ebenfalls durchaus einige Parallelen zu dem direkt vorausgegangenen aufweist. Ähnlich wie die HSG vor Wochenfrist ist es nun allerdings am TV Großwallstadt, mit dem einen gewonnenen Punkt im Großraum Hannover durchaus zufrieden zu sein.
Relativ ausgeglichene Partie
In der Anfangsphase sah es – wie in Elsenfeld – sogar danach aus, als könne die Auswärtsmannschaft, diesmal der Tabellenvierte beim Siebten, beide Zähler entführen. Eine 1:0-Führung des Hausherren stellten nämlich zweimal Michael Spatz, Patrick Gempp und Jan Winkler flugs in einen 1:4-Rückstand der HF um. Der Vorsprung nach einem Sechstel der Partie sollte allerdings der höchste des Gastes in den 60 Minuten bleiben. Danach, so erklärt nämlich TVG-Trainer Heiko Karrer, habe sich der Hausherr spürbar gesteigert und über 3:5 und 4:6 beim 6:6-Zwischenstand erstmals wieder einen Ausgleich erzielt. Großwallstadt ließ sich zwar zu diesem frühen Zeitpunkt nicht aus der Spur bringen, zog auch immer wieder in Front, nach dem Führungstreffer zum 8:9, abermals durch Linkshänder Jan Winkler, nutzte der Gastgeber allerdings die verbleibenden fünf Minuten vor dem Pausentee um das Resultat noch zu eigenen Gunsten zu drehen und mit einem 11:9-Vorsprung in die Halbzeit zu gehen. Ein passables Ergebnis, vor allem wenn man berücksichtigt, dass der verletzte Lars Spieß lediglich als Zuschauer auf der Bank saß.
Schlussoffensive des TVG
Unmittelbar nach Wiederanpfiff erhöhte Springe recht rasch auf drei Tore Differenz und wahrte diesen Vorsprung bis in die letzten Minuten hinein. Heiko Karrer attestiert dabei seinem Sturm eine durchaus recht ansehnliche Leistung, die Abwehr habe allerdings über einige Strecken durchaus noch Potenzial erkennen lassen. Dennoch blieb der TVG in Lauerstellung und hätte sogar in der Schlussphase eine packende Partie um ein Haar noch gedreht – auch hier ist übrigens eine Erinnerung an den Vergleich mit Rodgau Nieder-Roden passend. Ein 25:22 der HF stellte der Gast nämlich, bestärkt durch eine Auszeit und einen darauffolgenden Doppelschlag von Antonio Schnellbacher, zu einem 26:26-Gleichstand um. Springe zog zwar noch zweimal in Führung, musste aber beide Male postwendend den Ausgleichstreffer durch den TVG hinnehmen. In den letzten 45 Sekunden hatte der TV Großwallstadt dann nach einem Ballverlust der HF in deren eigenem Angriffsspiel sogar noch die Chance zu gewinnen, schlussendlich blieb es allerdings bei einem Remis. „Ein Punkt, über den wir froh sein können“, so Trainer Heiko Karrer.
Primus Hildesheim verliert
Erst recht wenn man weiß, dass auch dieser den TVG den drei vor ihm platzierten Mannschaften ein Stück näher bringt. Dem Ligadritten Elbflorenz, der nach Minuspunkten hinter Großwallstadt steht, ohnehin, aber auch Groß-Bieberau/Modau und Hildesheim. Die MSG hielt sich zwar in Groß-Bieberau im Lokalderby gegen Gelnhausen schadlos, Hildesheim hingegen gab zum zweiten Mal in der Saison beide Punkte ab. Die Eintracht unterlag auswärts der zweiten Mannschaft von Coburg mit 29:32. Damit steht der TV Großwallstadt Ende November nun je zwei Minuspunkte hinter den zwei führenden Teams.
Am anderen Ende der Tabelle steht Kirchzell, das auch dem Vorletzten Bad Neustadt in eigener Halle unterlag. Schlechte Vorzeichen für den TVK und sein Spiel am Freitag um 20 Uhr gegen Großwallstadt.
HF Springe – TV Großwallstadt 28:28 (11:9):
HF Springe: Crnojevic, Wendland; Kolditz 2, Otto 7, Preiß 3, Bormann, Gorpishin, Hinz 2/1, Pietak 6, Zildzic 4, Pollex 4.
TV Großwallstadt: Koppmeier, Kuģis; Spatz 12/9, Vogel, Eisenträger 3, Blank 2, Schnellbacher 2, D. Karrer, Stark 4, T. Spieß 1, Winkler 3, L. Spieß, Gempp 1.
Zuschauer: 473 in der Sporthalle am Schulzentrum Süd in Springe. – Schiedsrichter: Krüger/Schmidt. – Siebenmeter: 1/1:10/9 (Spatz vergab). – Zeitstrafen: 10:4 Minuten (Ott und Hinz je zweimal, Zildzic – Winkler zweimal).