Es riecht nach Nervenkitzel und Aufregung
Es riecht nach Nervenkitzel und Aufregung
Der HC Oppenweiler/Backnang erwartet am Samstag (20 Uhr, Karl-Euerle-Halle Backnang) den TSB Horkheim – und die Spannung vor dem Drittliga-Lokalkampf ist riesig. Die Gastgeber brauchen Punkte für den Klassenverbleib, die Sportler aus Heilbronn kämpfen um die Meisterschaft. Es riecht nach Nervenkitzel und Aufregung im ewig jungen Klassiker des württembergischen Handballsports.
Der Ärger der letzten Minuten: Die HCOB-Handballer verloren die vergangenen beiden Heimspiele, 25:27 gegen die SG Nußloch, 29:30 gegen den VfL Pfullingen. Hätte es auch anders laufen können? Trainer Matthias Heineke meint: „Ja, in beiden Spielen hätte bei den letzten drei Entscheidungen im Angriff wie auch in der Abwehr eine richtige Entscheidung mehr schon zu wenigstens einem Punkt geführt.“ Das fuchst ihn, „das kann man manchmal schon mit einfachen Mitteln besser meistern.“ Denn die Leistung stimmte in beiden Spielen, es fehlten – und darauf kommt es an – die Belohnung in Form von Punkten.
Die selbstkritische Einschätzung: Kevin Wolf, einer der besten HCOB-Spieler der vergangenen Wochen, weiß beim Blick zurück um das Problem, „dass wir es zweimal versäumt haben, uns vorentscheidend abzusetzen.“ Der Rückraumspieler schaut zugleich nach vorn und sagt: „Wir müssen davon ausgehen, dass auch die kommenden Begegnungen erst in den letzten Minuten entschieden werden.“ Daraus schließt er: „Wir müssen in den entscheidenden Situationen einfach abgeklärt auftreten.“ Klingt theoretisch einfach, nun geht es an die Umsetzung. Es gilt, die Zuneigung von Glücksgöttin Fortuna im Zweifel auch mal zu erzwingen.
Der Blick auf den Rivalen: Der TSB Horkheim hat in der vergangenen Runde den zweiten Platz erreicht, bestritt ein Aufstiegsspiel zur Zweiten Liga, verlor aber gegen Eintracht Hildesheim. Trainer Jochen Zürn musste zur laufenden Runde ein neues Team formen, am Anfang lief es nicht so rund. Dann fing sich die Mannschaft, mittlerweile mischt sie im Titelrennen mit. Am vergangenen Wochenende pausierte der TSB. Das wirft die klassische Frage auf, ob es ein Vorteil ist, weil sich die Spieler erholen konnten, oder ein Nachteil, weil sie aus dem Tritt kamen. Zuletzt besiegte Horkheim den VfL Pfullingen nach großem Kampf mit 30:28.
Die Bedeutung des Nachbarschaftsduells: Beide Mannschaften stehen sich seit Mitte der 80er Jahre regelmäßig gegenüber, das Süddeutsche Pokalendspiel 1987 war ein erster Höhepunkt. Damals siegte der TV Oppenweiler. Nun steht das 39. Pflichtspiel an, mit keinem anderen Rivalen haben sich die Sportler aus dem Murrtal so oft gemessen. Der Trend der vergangenen Jahre spricht für Horkheim, die Sportler aus dem Süden von Heilbronn haben sich in den letzten fünf Vergleichen durchgesetzt. Andererseits: jede Serie findet einmal ein Ende.
Aktuelle Berührpunkte: HCOB-Handballer Philipp Maurer kam vor vier Jahren aus Horkheim ins Murrtal, Torwart Sven Grathwohl folgte vor zwei Jahren. Er wird nach Ablauf dieser Saison erneut nach Horkheim wechseln. Am Stauwehr spielt derzeit keiner, der schon den grünen Dress tr