Fredenbeck gewinnt das Spitzenspiel in Krefeld 27:26
Fredenbeck gewinnt das Spitzenspiel in Krefeld 27:26
Der Wahnsinn ist nicht zu stoppen. Auch am letzten Spieltag des Jahres sind die Handballer des VfL Fredenbeck nicht zu schlagen. Beim Top-Favoriten in Krefeld gewann der VfL Fredenbeck vor ausverkauftem Haus mit 27:26. Fredenbeck hat an der Tabellenspitze jetzt zwei Punkte Vorsprung. Weniger Sekunden vor dem Abpfiff traf Maciek Tluczynski zum 27:26-Sieg.
Rund 30 VfL-Fans hat es nicht mehr in der Heimat gehalten. Sie machten sich auf den Weg nach Krefeld. Ob im Mannschaftsbus oder privat mit dem Pkw. In der Krefelder Sporthalle sahen sie das Top-Spiel der Woche, vielleicht das der Saison. Keine Mannschaft konnte sich im ersten Durchgang so richtig absetzen. Erst nach dem 4:4 hatte der VfL leichte Vorteile, erhöhte durch die Treffer von Fabian Schulte-Berthold, Jonas Vonnahme und Bennet Kretschmer zum 9:6 (12. min). Die Gastgeber blieben dran und verkürzten nach einem vergebenen Siebenmeter des VfL auf 9:10. Mit einem 15:13-Vorsprung ging der VfL in die Pause.
Im zweiten Durchgang blieb es spannend. Tim Gentges traf in der 32. Minute zum Ausgleich, 15:15. Als Krefeld's Lukas Schmitz zehn Minuten später das 21:18 für die HSG erzielte, drohte die Begegnung zu kippen. Drei Tore in Folge von Lars Kratzenberg brachten den VfL zurück ins Spiel, 21:21! In den letzten zwölf Minuten wechselte die Führung ständig. Leichter Vorteil für den VfL: Der hatte mit seinen Fans den achten Mann im Rücken. In der 58. Minute erzielte Jonas Buhrfeind das 26:25 für den VfL Fredenbeck. Krefeld blieb dran, 26:26 - 75 Sekunden vor dem Abpfiff. Die letzte Minute: reine Nervensache. Da muss dann irgendwie die Entscheidung gefallen sein, dass Maciek Tluczynski noch einmal auf das Tor werfen soll. Tluczynski hatten die Krefelder gar nicht so richtig auf dem Zettel, denn im Hinspiel war Maciek in der Geestlandhalle nur Zuschauer. Das Spiel geht weiter, Tluczynski schraubt sich in die Lüfte und trifft - 27:26 für Fredenbeck, noch drei Sekunden waren nach dem Treffer zu spielen. Krefeld kommt in dieser kurzen Zeit nicht mehr zum Torwurf. Die Schlusssirene heult auf, die mitgereisten VfL Fans stürmen das Feld. Krefelds Trainer lobte bei der Pressekonferenz den VfL: »Glückwunsch an den VfL Fredenbeck und speziell an Jürgen Steinscherer. Der hatte ganz tolle Aktionen, das habe ich selten erlebt. Wir haben alles reingeworfen, was ging. Am Ende war es etwas unglücklich für uns. Wir werden uns jetzt noch nicht aufgeben. Es war ein Spitzenspiel auf hohem Niveau. Man hätte es auch als Schiedsrichter so entscheiden können, dass es unentschieden ausgeht.«
Tore Fredenbeck: Tluczynski 3, Kretschmer 1, Steinscherer 5/4, Buhrfeind 2, Todosijevic 1, Vonnahme 3, Kratzenberg 5 und Schulte-Berthold 7.