b0c31aa0a525c9e.jpg

Fritzlar mit Kantersieg über Altlandsberg an die Spitze

01.03.2016
01.03.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Fritzlar mit Kantersieg über Altlandsberg an die Spitze

Da hat aber Germania Fritzlar eine üppige Revanche für die 18:22-Niederlage beim Hinspiel in Altlandsberg hingelegt. Mit 31:17 (19:10) besiegten die Damen aus Hessen den MTV und übernahmen die Tabellenspitze in der 3. Liga Ost.

Aber nicht nur das Team aus Märkisch-Oderland bekam am Sonntag sein Fett weg. Der bisherige Erste, die Bundesliga-Reserve der HSG Blomberg-Lippe, verlor 24:30 beim Achten. Das ist die HSG Osterode. Das Team aus dem Harz, das sich am kommenden Sonnabend (19.30 Uhr) in der Erlengrund-Halle vorstellt. Der nächste Hammer für den MTV?

In dieser verrückten Liga ist wirklich alles möglich – außer Gästesiege in Fritzlar. Zum 24. Mal (!) in Folge blieb Germania in eigener Halle ungeschlagen. Respekt! Diesmal war es für den Gast besonders brutal. Der MTV wehrlos, Fritzlar gnadenlos. „Die Aufgabe, das Spiel offen zu halten, konnten wir nicht ansatzweise umsetzen“, so MTV-Trainer Fabian Lüdke. „Die Abwehr funktionierte in der Gemeinschaft nicht. Im Angriff unterliefen uns immer wieder Fehler, die zu Konter führten. Es war ein kollektives Versagen.“

Praktisch nach der Altlandsberger 1:0-Führung durch Linda Mandelkow begann die versuchte Schadensbegrenzung. Doch sie funktionierte nicht. Erste Auszeit durch Fabian Lüdke beim 3:7 in der 12. Minute, zweite Auszeit beim 4:13 (21.). Da war das Kind längst in den Brunnen gefallen – und alle Versuche, es heraus zu holen, scheiterten.

Die Fritzlarer Angreiferinnen (beste Werferin mit sieben Toren Xenia Ahrend, Bibiana Huck sechs) spazierten fast nach Belieben durch die MTV-Reihen. 19 Gegentore in einer Halbzeit. Wann hat es das beim Altlandsberger Team schon mal gegeben? Die Deckung war zu besseren Zeiten das Prunkstück der Grün-Weißen. Und sie sollte es ganz schnell wieder werden.

Und der Angriff? Dass Sophie Lütke (zwei Treffer) nach ihrer Kopfverletzung vom vorigen Wochenende überhaupt spielte, war schon sehr bemerkenswert. Aber ihr gängiges Niveau konnte die Torjägerin natürlich nicht abrufen. Da hätten andere einspringen müssen.

Frage an Fabian Lüdke, der in der zweiten Halbzeit allen Spielerinnen ihre Einsatzzeiten gab: Waren denn gar keine Lichtblicke zu sehen? Der Coach: „Im Tor fand nach ihrer Einwechslung Jenny Haß zur Normalform. Und bei Gloria Pavlova war eine Leistungssteigerung zu erkennen.“

Die bulgarische Jung-Nationalspielerin warf beim 4:8 in der 13. Minute ihrer erstes Drittliga-Tor für den MTV. Vier weitere folgten. Das ist erfreulich, wenngleich die 20-Jährige zu viele Versuche für diese Bilanz brauchte. Aber immerhin.

Und nun? Wie geht`s weiter? Die Zeit verrennt. Und dann steht die HSG Osterode vor der Altlandsberger Hallern-Tür. Da heißt es jetzt – ganz schnell, die Köpfe frei bekommen. Das scheint momentan das Hauptproblem zu sein. Denn das Handballspielen wird die MTV-Mannschaft, die nun Dritter ist, nicht verlernt haben.