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Frogs-Ladies gewinnen auch gegen Wattenbek – Heimsieg ohne Glanz

21.11.2017
21.11.2017 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Frogs-Ladies gewinnen auch gegen Wattenbek – Heimsieg ohne Glanz

Die Handballfrauen des SV Henstedt-Ulzburg holten einen 26:23-Heimerfolg gegen den Aufsteiger TSV Wattenbek. In der 3. Liga Nord bleiben die Frogs-Ladies damit in der Verfolgergruppe des Tabellenführers, offenbarten aber an einigen Stellen Entwicklungspotential.

SVHU-Trainer Sven Rusbült konnte wieder auf Marleen Kadenbach setzen, die sich einsatzbereit meldete. Auch Katharina Rahn stand trotz Kniebeschwerden im Kader. Dafür nahmen Lina Röttger (Nasenbeinbruch), Sophia Plötz (Grippe), Helen Andersson (Schulterprobleme) und Nele Reese (Aufbauphase nach Knie-OP) hinter der Bank Platz.

Trotz vollem Kader und klarer Verteilung der Favoritenrolle Richtung Frogs-Ladies verlief die Anfangsphase sehr ausgeglichen. Während Tina Genz, Marleen Kadenbach und Co. gleich reihenweise Bälle ins Seitenaus oder in die Hände der Gegnerinnen spielten, agierten die „Peitschen“ aus Wattenbek mit feiner Klinge und setzen munter die ersten Nadelstiche. Die TSV-Spielerin Janina Harms traf sogar zum 4:5 in der 10. Spielminute. Scheinbar war das der Weckruf für die Frogs-Ladies, denn nun ging es endlich mit vereinten Kräften zu Werke. Entscheidend für die ansteigende Leistungskurve war vor allem die Achse Merline Wünsche und Nelly Thümer. Die SVHU-Torhüterin entschärfte gleich mehrere Großchancen der Gäste und schickte wiederholt ihre schnelle Außenspielerin Nelly Thümer auf die Reise. Die langen Pässe kamen millimetergenau an und wurden mit hoher Effektivität verwertet. Da auch die Abwehr mehr Zugriff auf die TSV-Angriffsreihe bekam, stand es zur Pause folgerichtig 16:11 für die Rusbült-Truppe. „Im ersten Durchgang haben wir eine sehr gute Torhüterleistung und ein gutes Tempospiel über Nelly notiert. Im Positionsangriff blieb vor allem unsere Rückraumachse deutlich hinter ihren Möglichkeiten“, so Sven Rusbült beim Gang in die Kabine.

Nach dem Seitenwechsel verschliefen die SVHU-Handballerinnen den Start und mussten so die Anschlusstreffer zum 16:13 hinnehmen. Ähnlich wie im ersten Spielabschnitt reichten zwei kleine Zwischenspurts, um auf 20:14 und später auf 25:20 zu stellen. Die Fehlerquote blieb zum Ärger des SVHU-Trainerteams jedoch viel zu hoch. In der Schlussphase war es dann für Sven Rusbült und Frank Hamann zu hektisch und unstrukturiert. So flog bei Spielminute 58:53 die Grüne Karte auf den Zeitnehmertisch. „Wir haben schon die verrücktesten Dinge erlebt und so wollten wir trotz knapper Führung noch einmal für Ruhe und Ordnung sorgen. Die taktischen Anweisungen waren dringend nötig“, erklärte Co-Trainer Frank Hamann die dritte Auszeit. Maren Gajewski sorgte dann schließlich mit ihrem zweiten Treffen für die endgültige Entscheidung, die Gäste verkürzten per Siebenmeter lediglich zu 26:23-Endstand.

„Das war ein weiterer Sieg ohne großen Glanz. Wenn wir aber nächste Woche beim Tabellenführer bestehen wollen, benötigen wir eine deutliche Leistungssteigerung“, konstatierte SVHU-Coach Sven Rusbült mit erhobenem Zeigefinger. Die Frogs-Ladies dürfen sich auf eine schwere Prüfung im Top-Spiel des kommenden Spieltags freuen. „Der FHC ist für seine äußerst harte Gangart bekannt, die manchmal am Rande der Legalität liegt. Das ist zurzeit aber sehr erfolgreich und damit zu respektieren. Hinzu kommen die FHC-Fans, die mit großer Leidenschaft ihr Team anfeuern und den Gästen sehr wenig Sympathie entgegenbringen“, so Sven Rusbült mit einer bewusst vorsichtigen Formulierung. Sein Team muss in Frankfurt/Oder sehr konzentriert zu Werke gehen, mit extrem hoher Qualität agieren und die herausfordernde Atmosphäre in der gegnerischen Halle als Motivation nehmen. Die Partie beim Liga-Primus wird am Samstag (25.11.2017) um 16:00 Uhr angepfiffen.

SV Henstedt-Ulzburg: Merline Wünsche, Kathrin Grawitter; Janicke Bielfeldt, Maren Gajewski (2), Marleen Kadenbach (6/1), Marthe Nicolai (1), Katharina Rahn (3), Tina Genz (3), Annika Jordt (3), Nelly Thümer (5), Jana Grützner (2), Anna Nowatzki, Tara Schumacher, Caroline Rodewald (1).