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Für die PSV Recklinghausen gibt es keine leichten Gegner

04.10.2014
04.10.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel West · Von: AHA

Für die PSV Recklinghausen gibt es keine leichten Gegner

Es ist Herbstpause in der 3. Liga, zumindest bei den Frauen. Und Burkhard Bell, der Trainer des punktlosen West-Schlusslichtes PSV Recklinghausen, wäre Anfang Oktober 2014 überhaupt nicht traurig, wenn es wirklich so wäre – auch für seine Mannschaft. Aber, als die Recklinghäuserinnen noch nichts von ihrem großen Verletzungspech ahnen konnten, das sich durch den Bänderriss im Sprunggelenk von Carina Püntmann verschärft hat, haben sie ihr Heimspiel gegen die TSG Ober-Eschbach schon vorgezogen, um nach der Hallen-Schließung während der Ferien keinen Kaltstart hinlegen zu müssen. Anwurf wird am Sonntag (5. Oktober) um 16 Uhr in der Sporthalle Nord an der Halterner Straße sein.

„Leichte Gegner gibt es in unserer Situation in der Liga sowieso nicht“, sagt PSV-Trainer Burkhard Bell im Gespräch mit der Recklinghäuser Zeitung. Und dann kommt am Sonntag auch noch die TSG Ober-Eschbach, obwohl diese mit 4:4 Punkten nach ihrem Abstieg aus der 2. Bundesliga alles andere als optimal gestartet ist. Aber das Team von Trainer Renato Ribic fährt mit einem ganz guten Gefühl nach Recklinghausen, auch wenn dieses Gefühl eine Niederlage ist. Mit 25:31 (15:14) unterlag das internationale Ensemble der TSG in der zweiten Runde des DHB-Pokals beim Zweitligisten SV Allensbach.

Keine Überraschung. Siehe Online-Wettbüro. Wer dort zehn Euro auf einen Sieg der TSG Ober-Eschbach gesetzt hätte, hätte mehr als fünfmal so viel herausbekommen, nämlich 54,50 Euro. Und jene Wetter, sofern es welche gegeben haben sollten, durften auch hoffen. Doch in der Phase nach der Pause fielen die Ribic-Handballerinnen, deren beste Werferin Lucia Weibelova war (8/3), am Bodensee entscheidend zurück. „Wir haben in zehn Minuten nur zwei Tore erzielt“, sagte TSG-Manager Gerhard Döll. „Das war zu wenig. Schade, dass wir uns nicht belohnt haben und die Heimreise mit leeren Händen antreten mussten.“

Von einer solchen Heimreise der TSG Ober-Eschbach träumt auch Burkhard Bell. Der Trainer der PSV Recklinghausen will auch wegen seiner Personalprobleme gar nicht jammern, obwohl er schon eine Verunsicherung in seinem Team festgestellt hat und im Training an elementaren Dingen arbeiten muss – mehr, als ihm lieb ist. Aber immerhin hat er insofern einen kleinen Lichtblick, als sich Linkshänderin Maike Esterhaus zurückgemeldet hat.

Burkhard Bell will auch gar nicht janken. Sondern? „Auch wenn im Moment nicht viel für uns spricht, heißt das nicht, dass wir uns jetzt kampflos ergeben werden“, betont der Recklinghäuser Trainer. „Gerade in eigener Halle sollten wir schon in der Lage sein, jedem Gegner Paroli zu bieten.“ Also auch der TSG Ober-Eschbach – trotz der momentan schlechtesten Deckung der Liga mit 123 Gegentreffern, was fast 31 im Schnitt macht. Um genau zu sein: 30,75.