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Für die SG H2Ku beginnt die Saison eine Halbzeit zu früh – 27:30-Niederlage in Balingen

06.09.2015
06.09.2015 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Für die SG H2Ku beginnt die Saison eine Halbzeit zu früh – 27:30-Niederlage in Balingen

Mit einem 27:30 (11:14) beim HBW Balingen/Weilstetten II begann die neue Saison für die SG H2Ku Herrenberg wenig erfolgreich in der Dritten Bundesliga. Besonders die erste Halbzeit mit einer enttäuschenden Angriffsleistung war dabei der Auftaktpleite geschuldet.

„Wir hätten heute auch als Sieger vom Parkett gehen können“. Dafür, dass diese Worte, getätigt nach Spielschluss von Gästetrainer Nico Kiener, ein Konjunktiv blieben, waren letztlich zwei Gründe ausschlaggebend. Zum Einen ließ die SG H2Ku anfangs die nötige Durchschlagskraft im Angriff fast völlig vermissen. Drei Tore nach 15 Minuten lassen in dieser Frage wenig Interpretationsspielraum zu. Zum Anderen, und da waren sich beide Trainer auf der Pressekonferenz einig, sorgten mit Jan Remmlinger und Torhüter Jonas Baumeister zwei Spieler auf Gastgeberseite für das entscheidende Plus in der Balinger Sparkassen Arena.

Ein wenig überrascht hatte indes Nico Kiener nicht nur die zahlreich mitgereisten Fans mit seiner Startformation. Zugunsten taktischer Überlegungen in der Defensive schickte der SG- Coach Spielmacher Felipe Soteras-Merz an den Kreis und schenkte Youngster Lukas Fischer im linken Rückraum das Vertrauen. „Lukas hatte in der Trainingswoche am meisten überzeugt“, begründete Kiener seine Entscheidung für seinen Neuzugang aus Neuhausen/Filder. Bis zum 2:2 ging das Konzept dann auch auf. Was danach folgte, waren elf torlose Minuten der SG H2Ku, die sich im Nachhinein als spielentscheidende Hypothek für die Gäste erwiesen. Jonas Baumeister, gekommen von der HG Oftersheim/Schwetzingen, erwies sich in dieser Phase im Tor des HBW wie schon in der Vorwoche als schier unüberwindlich. Seine Leistung wurde zudem durch eine aufmerksame Deckungsarbeit der Gastgeber ermöglicht, die den Werfern der Herrenberger auch ungünstige Wurfposition aufzwangen.

So war beim 6:2 nach knapp 14 Minuten jener Vorsprung hergestellt, der praktisch bis zum Ende Bestand haben sollte. Mit einigen Umstellungen in der Offensivabteilung gelang es den Gästen nun aber, im Angriff erfolgreicher zu agieren. Das 14:11 zur Pause für die Bundesligareserve mutete dann trotzdem noch eher schmeichelhaft für die Gäste an.

Felipe Soteras-Merz sorgte dann unmittelbar nach der Pause mit seinem Treffer dafür, dass die durchwachsene erste Halbzeit plötzlich gestrichen schien. Die SG H2Ku war auf Tuchfühlung und hatte wieder alle Möglichkeiten, allerdings keinen Jan Remmlinger in den eigenen Reihen. Der Balinger sorgte nicht nur mit seinen Toren dafür, dass der Gastgeber weiter vorn lag. „Wir hatten mehrere Varianten gegen ihn gespielt, jedoch fand Balingen immer wieder taktische Gegenmittel“, so Nico Kiener. Diese sahen dann meistens so aus, dass der HBW sein Heil über den Kreis oder Außen suchte und meist auch fand. „Insgesamt haben wir in der Abwehr aber zu viele Zweikämpfe verloren“, legte Trainer Kiener später den Finger in die Wunde. Den Kampf ließen die Mannen der SG H2Ku trotz des ständigen Rückstandes aber nicht vermissen.

Und so kamen die Gäste um die nun um die glänzend aufspielenden Felipe Soteras-Merz, Christian Dürner und Christian Rau immer wieder in Spiel zurück (19:17, 22:20). Und selbst, als beim Stande von 26:21 (52.) die Entscheidung gefallen schien, raffte sich die SG H2Ku noch einmal auf und verkürzte später noch einmal auf 28:26. Dies war allerdings zu spät, um noch einmal die Wende herbeiführen zu können.

Für die SG H2Ku Herrenberg steht nun am kommenden Samstag (12.09.) das erste Heimspiel gegen den bisher punktlosen TVG Großsachsen an. Dann wird ab 20 Uhr in der Markweghalle ein ebenso heißer Kampf wie beim gestrigen Spiel erwartet werden können. Dann sollen nach dem Willen der SG H2Ku allerdings die ersten Pluspunkte eingefahren werden.