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Große Aufgaben für junge Rödelseer - 19 Tore sind eine magere Ausbeute bei der Heimniederlage gegen Auerbach

21.01.2016
21.01.2016 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Große Aufgaben für junge Rödelseer - 19 Tore sind eine magere Ausbeute bei der Heimniederlage gegen Auerbach

Der TSV Mainkraft Rödelsee ist mit einer 19:25 (9:12) -Heimniederlage gegen den SV Auerbach ins Jahr 2016 gestartet. Da die Unterfranken zwei Spiele mehr als der USV Halle bestritten haben, stehen sie jetzt mit vier Minuspunkten Abstand am Tabellenende. Die Niederlage kam nicht überraschend nachdem sich in der Mannschaft ein Umbruch vollzogen hatte.

Da schoss kein Bostjan Hribar mehr zehn Tore, da steuerte kein Rok Setnikar mehr sieben Treffer bei und kein Marko Sokicic mischte mehr im Rückraum mit. Deswegen waren die Aussichten alles andere als rosig, da der personelle Aderlass doch arg ausgefallen war. Mit dem Großlangheimer Jannik Renz haben die Rödelseer einen weiteren Youngster als Neuzugang an Land gezogen, der in Rimpar mit der ersten Mannschaft trainiert und mit der Reserve Bayernliga gespielt hatte. Freilich durften von ihm keine Wunderdinge erwartet werden, dennoch fügte sich der 18-Jährige nach erst zweieinhalb Wochen mit wenigen Trainingseinheiten in Rödelsee gut ein. Der 1,94 Meter-Mann begann auf der Königsposition im halblinken Rückraum, erzielte zwei Treffer, leistete sich kaum Fehler und sein Trainer Radovan Suchy attestierte ihm, seine Aufgaben in der Abwehr gut gelöst zu haben. „Am Ende hat es gepasst, da will ich nicht unzufrieden sein“, schätzte Renz seine Leistung ein. „Wir müssen jetzt mit den jungen Leuten fleißig arbeiten, dann können wir nächstes Jahr mehr von ihnen erwarten“, meinte der Realschul- und Handballlehrer. Während Jannik Renz sofort nach seinem Wechsel in der Anfangsformation stand, musste sich Fabian Servatius monatelang gedulden, ehe er seine erste nennenswerte Einsatzzeit bekam. Der 25-Jährige war nach dem Rückzug des TV Gerolzhofen zu Saisonbeginn nach Rödelsee gekommen und musste sich hinten anstellen. Er ist gelernter Kreisläufer, musste jetzt aber auf Rechtsaußen ran, da der Suchy-Truppe alle Linkshänder abhanden gekommen sind. „Ohne einen Linkshänder auskommen zu müssen, das ist ein großes Handicap und in der 3. Liga nicht zu kompensieren“, erachtete Radovan Suchy. Fabian Servatius machte das Beste aus seinem Auftrag und feierte mit drei Treffern einen gelungenen Einstand in der Kitzinger Sickergrundhalle.

Die Gastgeber lagen zwar konstant hinten, hinterließen aber einen ordentlichen Eindruck, mühten sich redlich und stellten die Auerbacher mit einer guten Defensivarbeit vor Aufgaben. „Die offensive Abwehr der Rödelseer hat uns anfangs weh getan“, bekannte Auerbachs Spielertrainer Tobias Wannenmacher hinterher. Die Hausherren hatten beim 7:8 nach 20 Minuten sogar die Ausgleichschance weil Dennis Orf einen prima Start erwischt hatte. Radovan Suchy ließ seine Jungs oftmals rotieren und hinten blockten sie einige Würfe der Gäste heraus. Beim 9:12 zum Seitenwechsel war noch nichts verloren, doch danach „gerieten wir zu viel in Unterzahl“, kritisierte Radovan Suchy und schickte hinterher: „warum das so war, hat ja jeder gesehen“. Tatsächlich war eine Tendenz in den Entscheidungen der Schiedsrichter auszumachen. Entschieden die Herren Marchlewitz und Stadtmüller in vergleichbaren Situationen auf Siebenmeter für Auerbach, gab es bei den Rödelseern derweil nur Freiwurf. Die Rödelseer hüpften oftmals wie einst das HB-Männchen verärgert auf der Bank hoch als wieder eine zweifelhafte Zeitstrafe hinnehmen mussten oder 50-zu-50-Situationen stets gegen den TSV endeten. Das führte zum 12:18-Rückstand nach 47 Minuten, womit eine Vorentscheidung gefallen war. Diese Entwicklung hatten die Gäste vornehmlich dem jungen und torhungrigen David Klima und dem von Siebenmeterpunkt zuverlässigen Maximilian Lux zu verdanken.

Mit sechs Toren Unterschied gegen Auerbach zu verlieren, war keine Beinbruch für die Rödelseer, die sich kommenden Samstag auf ein Erfolgserlebnis spekulieren im nächsten Heimspiel gegen den abstiegsgefährdeten TV Gelnhausen. Ob die Rödelseer dabei auf ihren Kapitän Andreas Paul zählen können ist fraglich. Denn er hatte sich zum Jahresende 2015 schon mit einer Verletzung herumgeplagt und musste gegen Auerbach in der zweiten Hälfte passen. „Da müssen wir abwarten, was der Arzt sagt“, meinte Radovan Suchy und befürchtete einen Ausfall seines Spielmachers.

TSV Mainkraft Rödelsee: Andreas Wieser, Thomas Paul; Julius Weinhardt 2/1, Andreas Paul 1, Dennis Orf 5, Maximilian Häckner 4, Bastian Demel 2, Fabian Servatius 3, Moritz Reichhard, Jannik Renz 2, Maximilian Sauerhammer.

SV Auerbach: Andreas Bayerschmidt, Lars Göbel; Alexander Tannenberger 1, Ralph Weiss 1, Ferdinand Neuß, Daniel Laugner, Maximilian Lux 8/4, Tobias Wannenmacher, David Klima 6, Tobias Büttner, Kenny Schramm, Felix Müller 3, Andreas Wolf 2, Philipp Schöttner 4,