Gut gerüstet für ersten Matchball - SG H2Ku empfängt Sonntag die TGS Pforzheim
Gut gerüstet für ersten Matchball - SG H2Ku empfängt Sonntag die TGS Pforzheim
Das letzte Heimspiel der Saison 2014/15 hat es noch einmal in sich. Wenn zu ungewohnter Zeit am Sonntag (17 Uhr) die SG H2Ku Herrenberg und die TGS Pforzheim in der Herrenberger Markweghalle die Klingen kreuzen, steht für die Gastgeber der vorzeitige Klassenverbleib in der 3. Liga Süd auf dem Programm. Auch wenn es für die Gäste um weit weniger geht, kampflos werden die Gäste das Terrain aber wohl kaum preisgeben.
35:23. Allein die nackten Zahlen sprechen für sich. Mit dem überzeugenden Sieg vor Wochenfrist gegen den nun feststehenden VT Zweibrücken/Saarpfalz knüpfte die SG H2Ku fast nahtlos an die starken Auftritte der letzten Wochen an. Kompromisslos in der Abwehr, eiskalt in der Chancenverwertung, das sind die Zutaten, aus denen Siege gebacken werden. Und genau dies beherzigten die Jungs von Trainer Nico Kiener eindrucksvoll.
Dieser Sieg bescherte der SG nun eine doch komfortable Ausgangsposition vor dem vielleicht schon entscheidenden Spiel am Sonntag gegen die TGS Pforzheim. Dabei ist die Rechnung denkbar einfach: Jeder Punktgewinn, ob Sieg oder Remis, bringt den vorzeitigen Klassenverbleib. Dabei haben die Kiener-Schützlinge den direkten Abstieg mit dem Sieg gegen Zweibrücken schon abgewendet. Die mögliche Relegation soll nun auch mit noch einem Erfolgserlebnis aus dem Lager der SG H2Ku vertrieben werden. Was sich zunächst einfach anhört, dürfte aber ein hartes Stück Arbeit werden.
Die TGS Pforzheim hat als Aufsteiger eine überragende Saison gespielt und rangiert momentan auf Rang acht mit einem ausgeglichenen Punktekonto. Dass dies so ist, hat vor allem mit einem bärenstarken Rückraum um Nils Brandt, Florian Taafel und nicht zuletzt Valentin Hörer zu tun. Vor allem der Ex-SGler Vale Hörer taute im Verlaufe der Saison immer mehr auf und wird darauf brennen, an alter Wirkungsstätte das Parkett als Sieger zu verlassen. Da der Halblinke in der nächsten Saison aus beruflichen Gründen beim Württembergligisten in Waiblingen anheuerte, hat er für Siege in Herrenberg wohl nur noch selten Gelegenheit. Um diese Spieler herum scharte Trainer Andrej Klimovets ein homogenes Team, welches in keiner Position abfällt.
Nach den Vorzeichen der Partie scheint der Ausgang dabei völlig offen. Ein Favorit ist im Vorfeld kaum auszumachen, und so wird wohl die Tagesform entscheiden. Für die SG H2Ku Herrenberg gibt es allerdings nur ein Ziel. Mit dem Wissen um den möglichen vorzeitigen Klassenerhalt gehen die Spieler um ihren Kapitän Christian Dürner mit höchster Motivation und ebenso großer Konzentration ins Rennen. Der Gast hingegen, für den die Lage alles andere als schlecht ist, kann locker und befreit aufspielen. Genau das dürfte auch die Gefährlichkeit der TGS Pforzheim ausmachen. Dabei wird Nico Kiener auf Seiten der Gastgeber wieder ein besonderes Augenmerk auf seine Abwehr legen. Diese war in den letzten erfolgreichen Spielen stets der Grundstein zum späteren Erfolg. Durch die momentan entspannte Personalsituation kann der Coach weiterhin aus dem Vollen schöpfen. Und dass auch der zweite Anzug passt, bewies das letzte Spiel gegen Zweibrücken. Dabei bestätigte sich einmal mehr die Philosophie von Kiener, seinem kompletten breiten Kader mit Einsatzzeiten auszustatten. Gerade zum Spielende lässt sich mit dem Pfund frischer Spieler hervorragend wuchern.
Wuchern will man aber auch vor allem mit dem Pfund Publikum. Spieler und Verantwortliche hoffen dabei auf eine volle Markweghalle. Gemeinsam will man dann mit den eigenen Fans möglichst den Klassenverbleib feiern. Sollte der TSV Rödelsee übrigens zeitgleich in Zweibrücken unterliegen, wäre der Klassenverbleib auch ohne eigene Punkte perfekt. Aber SG-Coach Nico Kiener würde wohl darauf wie immer antworten: „Wir schauen nur auf uns.“