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Halle besiegt Recklinghausen mit deutlicher Steigerung

25.03.2014
25.03.2014 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Nord · Von: Westfalen-Blatt/Gunnar Feicht

Halle besiegt Recklinghausen mit deutlicher Steigerung

Nach drei Niederlagen in Serie - davon zwei gegen Abstiegskandidaten - hat Union 92 Halle rechtzeitig die Kurve gekriegt: Mit dem 31:29 (17:16)-Heimsieg gegen den besser platzierten Tabellensechsten PSV Recklinghausen sind auch die letzten Zweifel am Verbleib in der 3. Liga Nord beseitigt.

Nach der schwachen Darbietung von Hahlen und der Schock-Nachricht von Theresa Janzens Kreuzbandriss und Karriere-Aus zeigten die Handballerinnen die erhoffte Trotzreaktion. Janzen, das verletzte Bein gestreckt in einer Schiene, feuerte mit den übrigen verletzten Spielerinnen die Teamkolleginnen vom Spielfeldrand aus an.

Sie sahen eine engagierte Vorstellung mit wieder entdeckten Haller Tugenden. Trainer Uwe Landwehr sprach zu Recht von einem verdienten Erfolg: „Wir können auch unter diesen schwierigen Bedingungen erfolgreich Handball spielen. Das haben wir heute in vielen Phasen gezeigt. Und vor allem kämpferisch hat es gestimmt.” Die Mannschaft hatte sich diesmal früher getroffen und auf die wichtige Aufgabe gegen eine gut eingespielte und mit vollem Kader angereiste Gäste-Equipe eingestimmt. Obwohl es nach 31:26-Führung noch einmal eng wurde, weil die Kräfte schwanden, setzte sich der unbändige Haller Siegeswille durch. Hoffentlich nicht auf Kosten eines weiteren verletzungsbedingten Ausfalls: Katrin Thiede (sie bot eine Klasse-Leistung) knickte drei Minuten vor Schluss bei einer Angriffsaktion um, humpelte mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld - Diagnose noch offen.

Thiede war einer der Aktivposten der starken Haller Anfangsphase. Die Linkshänderin und Sina Speckmann kamen nach schulmäßigen Ballpassagen aus dem Rückraum zum erfolgreichen Torwurf, Birgit Westernströer führte anstelle der verletzten Janzen solide Regie. Bedingt durch vier Zeitstrafen bis zur Pause und die erforderlichen Verschnaufpausen der Leistungsträgerinnen verpasste Halle nach 8:3-Start eine deutlichere Pausenführung. Dem zweiten Durchgang drückte der Rückraum bis zum 27:22 ebenfalls den Stempel auf - „phasenweise haben wir auch richtig gut gedeckt”, befand Uwe Landwehr. Recklinghausens Wechsel zu einer 5:1-Deckung brachte bis zum 31:26 wenig. Erst als der PSV mit 4:2 noch einmal alles riskierte und Thiede ausschied, häuften sich im Angriff die Haller Fehler. Aber die Gastgeberinnen verteidigten mit letztem Einsatz ein Zwei-Tore-Plus.

Union 92 Halle: Stüker (1. bis 60.), Werft; Meier zu Wickern (n.e.), Gottschalk (n.e.), Speckmann (9), Thiede (7), Steinhaus (1), Sommer (4), Bergmann, Reschinsky (4), Teigelmeister (3), Westernströer (3).
PSV Recklinghausen: Schulz, Bandur, Steinhaus; Willebrand (2), Gerick, Huck (3), Peters (3/1), Wöstmann (2), J. Püntmann (5/4), Weber (5/2), Thoms (3), C. Püntmann (2), Imping (5).
Zuschauer: 120.
Schiedsrichter: Klerings/Roux (Kreis Osnabrück)
Zeitstrafen: Halle 4, PSV 2.
Siebenmeter: Halle 0, PSV 7/8 (Imping scheitert an Stüker).
Stationen: 1:1, 4:1, 5:3, 8:3 (9.), 10:7, 12:7 (18.), 12:10, 13:13 (24.), 16:13, 16:15, 17:16 - 20:16, 21:20, 24:21 (41.), 27:22 (44.), 27:25, 30:25 (53.), 31:26 (56.), 31:29.