Hannover als Favorit nach Hollenstedt
Hannover als Favorit nach Hollenstedt
Wenn der Tabellenführer beim Vorletzten spielt, sind die Rollen, zumindest gemäß Papierlage, klar verteilt. Die HSG Hannover-Badenstedt muss am Samstag erneut auswärts antreten und fährt die 168 km Richtung Norden, um ab 17:00 Uhr gegen den TuS Jahn Hollenstedt-Wenzendorf fast ein Nachbarschaftsduell zu spielen.
Wer aber trotz der klaren Rollenverteilung glaubt, man holt sich mal eben zwei Punkte beim Aufsteiger ab, kann ganz schnell ein langes Gesicht bekommen. Die bisherige Torschützenkönigin der Liga, Saskia Rast, ist sich dessen auch klar bewusst: „In der letzten Saison haben wir in einer ähnlichen Situation gesteckt. Wir waren zwar kein Aufsteiger, aber aus den unterschiedlichsten Gründen steckten wir vor einem Jahr ganz unten mit drin. Dann denkt man sich – im nächsten Spiel wird es klappen – wir sollten also sehr auf der Hut sein.“
Auch Trainer Florian Marotzke glaubt nicht an einen Spaziergang: „Ich halte große Stücke auf meinen Trainerkollegen Lars Dammann. Er ist trotz seiner jungen Jahre mit allen Wassern gewaschen und ich erwarte, dass er sich einige taktische Raffinessen ausdenkt. Aber wir müssen uns nicht nur vor dem Trainer in Acht nehmen. Hollenstedt hat einen sehr guten Kader, ich habe nur das Gefühl, dass sie noch nicht richtig in der Liga angekommen sind. Das wird über kurz oder lang passieren – ich kann nur hoffen, nicht ausgerechnet gegen uns.“
Hollenstedt ist vier Punkte von einem Nichtabstiegsplatz entfernt und wird um jeden Punkt kämpfen. Die JUNGEN WILDEN können mit einem fast kompletten Kader anreisen. Lediglich Langzeitverletzte Mieke Düvel fehlt weiterhin und Isabelle Dölle hat Marotzke für eine HVN-Maßnahme freigestellt. Der 99er Kader bereitet sich auf den Länderpokal im Januar vor.