Hannover-Badenstedt weiter in der Erfolgsspur
Hannover-Badenstedt weiter in der Erfolgsspur
Die JUNGEN WILDEN behalten im „Feiertagsspiel“, bei dem neu formierten Team des TSV Nord-Harrislee, die Oberhand und behaupten in der Tabelle den Platz an der Sonne. Und auch das dritte Spiel der Saison der HSG Hannover-Badenstedt hatte wieder ein ähnliches Schema, wie die Partien zuvor. Durchwachsener Anfang, offenes Spiel bis zur Pause, nach der Pause gewaltige Leistungssteigerung und zum Schluss etwas schluderig bei der Chancenverwertung. Nach dem Abpfiff stand ein verdienter 22:19 (12:9)-Sieg auf der Anzeigetafel in Harrislee.
Es dauerte fast drei Minuten bis der Ball in der Holmberghalle erstmals im Netz zappelte. Denise Friebe brachte ihre Mannschaft 1:0 in Front. Dieses war aber bis zur 28. Spielminute die letzte Führung der JUNGEN WILDEN. Nach einem 0:3 Lauf, griff Trainer Florian Marotzke bereits nach 11:05 Minuten und einem Spielstand von 5:2 für den TSV zur „Grünen Karte“. Das brachte aber erst mit einer Verzögerung die erhoffte Wendung. Harrislee erhöhte zwischenzeitlich auf 7:3. Durch Treffer von Rast (7m), Dybul und Neuendorf kamen die Hannoveranerinnen auf 7:6 heran und nun schien das Team begriffen zu haben, dass die junge Mannschaft von Trainer „Shorty“ Linde nichts zu verschenken hatte. Die Abwehr stand von nun an besser und die Angriffsbemühungen von Harrislee endeten jetzt öfter in einem gut stehenden Block der HSG. Verdienter Lohn der Leistungssteigerung war eine 12:9 Führung zur Pause für die Niedersachsen.
Bis zur 46. Minute spielten die JUNGEN WILDEN jetzt einen „sehr schönen Ball“. Kontinuierlich wurde der Vorsprung ausgebaut und bei der 20:12 Führung, in der besagten 46. Minute, drohte dem Gastgeber sogar noch ein Debakel. Aus zwei Gründen kam es aber nicht dazu. Die Marotzke Sieben war wohl bereits zu siegessicher und ging nicht mehr mit der letzten Konsequenz zu Werke, man handelte sich teilweise unnötige 2 Minuten Strafen ein und die Heimmannschaft hat nie aufgegeben und kämpfte im wahrsten Sinne des Wortes bis zur letzten Sekunde. Tina Wagenlader musste in der 49. Minute nach ihrer dritten Zeitstrafe auf die Tribüne wechseln und auch wenn der Gastgeber noch etwas näher heranrückte – Marotzke nahm beim 18:22 in der 58. Minute noch eine letzte Auszeit – der Sieg geriet zu keiner Zeit mehr in Gefahr. Trotzdem sind zwei Tore in den letzten 14 Minuten natürlich eindeutig zu wenig.
Der ein oder andere Beobachter wird schmunzeln, wenn die HSG Hannover-Badenstedt nach 6:0 Punkten und der Tabellenführung weiter von Klassenerhalt spricht. Wir haben aber noch in keinem Spiel voll überzeugt und nur zeitweise schönen Handball gezeigt. Es gibt noch viel zu tun und wenn wir so weitermachen, ist es eine Frage der Zeit, wann wir für unsere „Startschwierigkeiten“ bestraft werden. HSG Hannover-Badenstedt: M. Schierholz, F. Kemmer,– S. Rast (5/1), L. Neuendorf (4), B. Dybul (4/1), L. Seehausen (3), T. Wagenlader (2), D. Friebe (2), A. Defayay (2), R. Pollakowski, I. Dölle, M.-K. Gerber, E. Pollex & J. Baumeister.