Hannover gewinnt eindeutig gegen den Rostocker HC

Die JUNGEN WILDEN der HSG Hannover-Badenstedt schwimmen weiterhin auf der Welle des Erfolgs. Am Sonntag hat der Tabellenführer einen klaren 36:21 (18:11) Sieg gegen den Tabellenvorletzten Rostocker HC eingefahren. Trotz eines geänderten Kaders, war der Sieg nie in Gefahr. Da der Verfolger SV Henstedt-Ulzburg auswärts beim VfL Oldenburg II einen Punkt hat liegenlassen, haben die Hannoveranerinnen vier Spieltage vor Schluss nun sechs Punkte Vorsprung.

In ungewohnter Umgebung, die Heimspielhalle stand am vergangenen Wochenende nicht zur Verfügung, begannen die JUNGEN WILDEN etwas schwerfällig. Gleich zu Beginn wurden einige hochkarätige Chancen nicht genutzt. Aber es gab keinen Grund sich Sorgen zu machen. Diese „Schwerfälligkeit“ konnte das Team ab der 10. Minute ablegen und hatte von da an das Zepter fest in der Hand. In der 14. Minute, beim Stand von 7:3, legte Gästetrainerin Ute Lemmel erstmals die grüne Karte auf den Tisch des Kampfgerichts. Sie konnte beobachten, dass Badenstedts Abwehr immer sicherer wurde und dem Rostocker Angriff wenig einfiel, um diese Abwehr zu knacken. Zur Halbzeit führte Hannover mit 18:11 bereits eindeutig.

In Halbzeit zwei begann Trainer Florian Marotzke früh mit dem Rotieren. In der 37. Spielminute wurde Gästetorhüterin Nadine Berger mit glatt Rot auf die Tribüne geschickt. Was war passiert? Tina Wagenlader lief einen Tempogegenstoß und Berger verließ ihren 6-Meter-Raum zwar nur knapp aber eindeutig. Es kam zu einem Zusammenstoß der beiden Spielerinnen. Wagenlader musste behandelt werden und die Schiedsrichter zogen nach kurzer Beratung die rote Karte. Eher unglücklich, als bösartig, aber durchaus regelkonform. In der zweiten Hälfte, sportlich war bereits alles geklärt, gab es noch zwei positive Ereignisse für die JUNGEN WILDEN. Judith Baumeister erzielte ihr erstes 3. Liga Tor und Torhüterin Celina Friede feierte ihr Debut in der ersten Mannschaft. Baumeister erleichtert nach dem Spiel: „Man, das war eine schwierige Geburt, Chancen hatte ich ja schon öfter. Jetzt hat es endlich geklappt und ich hoffe, dass das Eis nun gebrochen ist.“

Nach dem Endstand von 36:21 zeigte sich Marotzke zufrieden mit seiner Mannschaft: „Sicher war der Anfang etwas zäh aber dann hat das Team sehr gut gespielt und auch in der Höhe verdient gewonnen. Mich freut besonders, dass die Mannschaft leistungsmäßig näher zusammenrückt. Ich habe viel gewechselt und die Spielerinnen haben zu jederzeit alles im Griff gehabt – ein Leistungsabfall war da von mir nicht zu erkennen und wenn mal ein Wurf nicht sitzt, muss man Ruhe bewahren, ich erwarte von meinen Spielerinnen, dass sie Verantwortung übernehmen und dann muss man der Mannschaft auch einen gewissen Spielraum geben.“

Die Mannschaft hat jetzt zwei Wochen spielfrei, bevor es am 02. April nach Owschlag geht, zu dem Gegner, der den JUNGEN WILDEN bisher als einziger eine Niederlage verpasst hat. Die HG OKT musste seine Aufstiegsträume bereits früh begraben – wird aber hoch motiviert sein und versuchen, auch beim Heimspiel gegen die HSG die Punkte einzufahren.