Hannover mit „Ebbe und Flut“ in Rostock
Hannover mit „Ebbe und Flut“ in Rostock
Auch die Delfine aus Rostock können Hannovers JUNGE WILDE nicht bremsen. Mit einem 32:28 (15:11) Erfolg verteidigt das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt die Tabellenführung. Obwohl die Leistungen, nach dem Motto „Ebbe und Flut“ sehr schwankend waren, konnte das Spiel an der Ostsee verdient gewonnen werden. Die Badenstedter können nun die tolle Momentaufnahme, an der Spitze der Tabelle, noch mindestens bis zum 21.11.2015 genießen. Dann findet im Salzweg das nächste Spitzenspiel gegen die HG OKT statt.
Eigentlich muss man von „Flut und Ebbe“ sprechen, denn jeweils zu Beginn der beiden Halbzeiten kamen die JUNGEN WILDEN wie eine Flutwelle über den Gastgeber. Beim 1:1 erreichten die DOLPHINS zum einzigen Mal den Ausgleich in der Partie. Nach dem 1:1 folgten 5 Torerfolge für den Tabellenführer und als Lena Seehausen mit einem ihrer sechs Treffer das 1:6 erzielte, sah sich Trainerin Ute Lemmel bereits in der 9. Minute gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Danach konnte Rostock zumindest verhindern, dass der Vorsprung weiter anwuchs. In der 25. Minute, beim Spielstand von 7:12, bat Florian Marotzke seine Sieben zum Gespräch an die Trainerbank und nachdem Bogna Dybul in der letzten Sekunde der 1. Halbzeit einen 7 Meter verwandeln konnte, ging es mit einer 15:11 Pausenführung in die Kabine.
Aus dieser kamen die JUNGEN WILDEN wesentlich frischer heraus, als die Hansestädterinnen. Innerhalb von 6 Minuten schraubten die Spielerinnen um Saskia Rast das Ergebnis auf 11:20 und Rostocks Trainerin musste bereits wieder sehr früh, mit einer grünen Karte, ihre Mannschaft zum Nachjustieren zusammenrufen. Auch diesmal fruchtete die Unterbrechung und Rostock konnte ein weiteres Davonziehen verhindern – im Gegenteil, langsam aber sicher arbeitete sich der RHC, überwiegend durch Tempogegenstöße, heran. Marotzke: „Normalerweise lösen wir das besser, aber man muss auch sagen, dass Rostock uns die Bälle mehrfach schön rausgeschnippelt hat.“ Der Sieg war aber nie wirklich in Gefahr und so konnten die JUNGEN WILDEN am Ende jubeln und sich über den sechsten Sieg im sechsten Spiel freuen.
Trainer Marotzke: „Eigentlich hatte ich nie das Gefühl, dass das Spiel kippen könnte. Wenn ich etwas weniger experimentiert hätte, wäre auch ein klarerer Sieg drin gewesen. Trotzdem muss man sagen, dass Rostock besser ist, als der aktuelle Tabellenstand – ich denke, sie werden sich Richtung Mittelfeld bewegen. Froh bin ich, dass wir die weiten Busfahrten in dieser Saison besser wegstecken und dann auch noch siegen können. In der letzten Saison hatten wir damit noch mehr Probleme – eine schöne Entwicklung!“
Es spielten:
Marnie Schierholz, Frauke Kemmer – Saskia Rast (10/3), Leonie Neuendorf, Rabea Pollakowski (1), Lena Seehausen (6), Bogna Dybul (8/1), Marie-Kristin Gerber (1), Tina Wagenlader, Esther Pollex, Judith Baumeister, Denise Friebe (4), Alina Defayay (2) & Nathalie Pagel