Hannover nach Wismar – werden die Zuschauer ein Faktor?
Hannover nach Wismar – werden die Zuschauer ein Faktor?
Wenn es nach den Zuschauerzahlen gehen würde, wäre die TSG Wismar unangefochtener Tabellenführer und die HSG Hannover-Badenstedt mit ihrer gerade einmal 300 Zuschauer fassenden Halle absolut chancenlos. Und auch wenn das Publikum ein ganz großer Faktor sein kann – Tore werfen sie nicht. Das bleibt immer noch den Spielerinnen vorbehalten. Am Samstag tritt die HSG beim 278 km entfernten Tabellensechsten an und Trainer Florian Marotzke fasst es kurz zusammen: „Wir haben nichts zu verlieren!“
„Das Hinspiel können wir allenfalls als Motivation mit auf die Reise an die Ostsee nehmen“, gibt der Coach der JUNGEN WILDEN zu Protokoll, „das passiert denen nicht noch einmal.“ Gemeint ist der eindeutige Sieg vom 17.10.2015, als die Hannoveranerinnen den Gegner in der ersten Halbzeit regelrecht überlaufen haben. Lediglich 2 (zwei) Feldtore ließ damals die Abwehr, mit einer starken Frauke Kemmer zwischen den Pfosten, in den ersten 30 Minuten zu.
Die TSG ist zu Hause eine ganz andere Hausnummer, dazu kommt noch, dass Wismar zu Anfang der Saison mit großem Verletzungspech zu kämpfen hatte. Es wird also ein völlig anderes Spiel, die Anzahl der Zuschauer ist nicht nur sehr hoch – über 1300 Sitzplätze stehen zur Verfügung – auch das Engagement der Fans soll etwas Besonderes sein. Trainer Florian Marotzke weiß um die Stärken des Gegners, der mit Vivien Erdmann nicht nur eine der besten Torschützinnen der Liga, sondern auch eine sehr robust zur Sache gehenden Spielerin (bisher 15 Zeitstrafen) in seinen Reihen hat. Allgemein werden sich die JUNGEN WILDEN auf ein Spiel einstellen müssen, in dem ihnen nichts geschenkt wird.
Im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Harrislee, wird es eine Leistungssteigerung geben müssen. Schnelles Spiel und schnelle Beine in der Abwehr waren das Erfolgskonzept im Hinspiel. Es wird interessant sein zu sehen, wie der scheidende Trainer Ronald Frank seine Mannschaft auf den Tabellenführer einstellt. Auch Marotzke feilt an seiner Taktik und entsprechend wird der Kader aussehen, der am Samstag um 10:30 Uhr in den Bus Richtung Wismar einsteigt. Große Probleme sind nicht in Sicht, Denise Friebe sollte ihre Erkrankung überstanden haben, lediglich Alina Defayay laboriert noch mit einer leichten Handverletzung. Anpfiff in Wismar ist um 16:00 Uhr.