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Herrenberg: Die Devise lautet „Jetzt erst recht!“

18.11.2015
18.11.2015 · 3. Liga, Männer 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Herrenberg: Die Devise lautet „Jetzt erst recht!“

Für die SG H2Ku Herrenberg zählt am Samstag nur ein Sieg. Wenn um 20 Uhr in der Markweghalle die Partie gegen die SG Kronau-Östringen II angepfiffen wird, muss der Tabellenletzte aus dem Gäu dabei auf Rückraumakteur Marvin Fuß verzichten. An der Zielstellung für das Spiel ändert sich dadurch natürlich nichts.

Knapp vorbei ist auch daneben. Das 36:37 am vergangenen Samstag beim SV Kornwestheim brachte der SG H2Ku wieder einmal den Beweis für eine überaus ausgeglichene Liga und die Tatsache, gegen fast jeden Gegner punkten zu können. Wichtiger als diese Erkenntnisse wären allerdings natürlich Punkte gewesen.

Ein Erfolgserlebnis soll aber nun endlich am Samstag her. Als Gegner hierfür hat der Spielplan die SG Kronau-Östringen II ausgewählt. Solange die SG H2Ku Herrenberg das Tabellenende der Dritten Liga ziert, stellt sich zwangsläufig die Frage nach Favoriten und Außenseiter eher nicht. Weniger noch, wenn der Gegner als Tabellensechster anreist. Die Talenteschmiede der Rhein Neckar Löwen spielen einmal mehr eine grundsolide bis gute Saison, die ihnen bisher 12:10 Punkte einbrachten. Auch wenn Trainer Klaus Gärtner immer wieder neu, junge Spieler in seine Mannschaft integrieren muss, tut dies der spielerischen Qualität kaum einen Abbruch. Vor dem Hintergrund des Weggangs von Topscorer David Schmidt zur TSG Friesenheim gewinnt die bisherige Saisonausbeute noch einmal mehr an Bedeutung.

Außerdem verfügen die „Junglöwen“ über den mit weitem Abstand erfolgreichsten Torschützen der Dritten Liga Süd. Michel Abt netzte im bisherigen Verlauf der Spielzeit bereits 99mal ein. Dies entspricht einer sagenhaften Quote von 9 Toren pro Partie für den Halblinken. Sich auf Abt allein konzentrieren zu wollen, sollte aber nicht das Ziel der SG H2Ku Herrenberg sein. Spieler wie Marius Steinhauser oder Roy James können ebenso allein eine Partie entscheiden.

Bevor sich der Gastgeber am Samstag auf dem Parkett der Markweghalle aber auf den Gegner konzentrieren kann, muss deren Trainer Nico Kiener erst einmal seine eigenen Reihen sichten. Mit Marvin Fuß fiel in der laufenden Trainingswoche der nächste Akteur aus. Der Youngster brach sich die Mittelhand und wird seinem Team nun wie schon Ingo Krämer und Lukas Fischer für längere Zeit aus. Man darf gespannt sein, wie diese Ausfälle aufgefangen werden. Ob personell noch einmal nachgelegt werden kann, hängt natürlich von der Verfügbarkeit auf dem Markt und der wirtschaftlichen Machbarkeit ab.

Als Ausrede für die Zielstellung wird aber auch dieser Rückschlag nicht herhalten. Die Devise lautet Sieg und im Lager der SG H2Ku Herrenberg hofft man auf einen „Jetzt erst recht“ Effekt am Fuße der Stiftskirche. Grundlage für den zweiten Saisonsieg soll vor allem auf eine verbesserte Abwehrarbeit sein. Mit 31 Gegentoren pro Spiel liegen die Herrenberger gleichauf mit Kornwestheim an der Negativspitze der Liga. Allerdings kassierte die SG Kronau-Östringen II gerade einmal einen Treffer weniger pro Partie. Es darf also erwartet werden, dass die Mannschaft siegt, die ihre Abwehrdefizite besser in den Griff bekommt.

Das Pfund, mit dem der Gastgeber zusätzlich wuchern will, sitzt derweil auf den Traversen der Markweghalle. Auch Samstag hoffen die Spieler wieder auf vollbesetzte Tribünen, die den Spielort in einen Hexenkessel verwandeln. Es wäre nicht das erste Mal, dass die Fans in Herrenberg das Zünglein an der Waage sind.