Herrenberg: Leistung nun auch auswärts bestätigen
Herrenberg: Leistung nun auch auswärts bestätigen
Nach dem ersten Sieg im Jahr 2016 steht die SG H2Ku Herrenberg am Samstag vor einer kniffligen Auswärtsaufgabe. Im Sportzentrum der TSG Haßloch trifft die Truppe von Coach Nico Kiener ab 19:30 Uhr auf einen höchst motivierten Gegner, kann doch der Gastgeber mit einem Sieg vorerst die Abstiegsränge verlassen.
Mehr als nur ein Stein fiel den Spielern, Fans und Verantwortlichen der SG H2Ku am vergangenen Sonntag nach dem 29:26 gegen die SG Köndringen/Teningen vom Herzen. Es war neben den zwei Pluspunkten vor allem die Gewissheit, mit den Teams der Dritten Liga mithalten zu können. Mit dem Doppelpunktgewinn will es der Tabellenletzte natürlich nicht bewenden lassen.
Die nächste Gelegenheit, den Erfolg vom letzten Wochenende zu bestätigen, bietet sich nun am Samstag im rheinland-pfälzischen Haßloch. Bei der gastgebenden TSG werden die Trauben sicher hoch hängen. Das hat neben der Qualität der Mannschaft vor allem auch mit der Ausgangslage vor der Partie zu tun. Sollte die TSG Haßloch das Parkett des Sportzentrums als Sieger verlassen, wird der Tabellenvierzehnte vorerst die Abstiegsränge verlassen können. Und wenn es tags darauf im Duell zwischen Balingen/Weilstetten und Kornwestheim kein Remis geben sollte, wird es auf jeden Fall auch mindestens eine Woche so bleiben. Stützen kann sich das Team von Trainer Admir Kalabic neben seinem Toptorschützen Kevin Seelos und dem zweitligaerfahrenen Spielmacher Peter Masica vor allem auf den eigenen Heimvorteil. Der Aufsteiger errang im Sportzentrum immerhin 13 seiner 17 bisherigen Pluspunkte.
Da die SG H2Ku Herrenberg im Moment den letzten Platz im Klassement ziert, stellt sich die Frage nach Favorit und Außenseiter folgerichtig nur am Rande. Außerdem konnten die Haßlocher ausgerechnet in Herrenberg einen ihrer vier Auswärtspunkte erringen. Ungeachtet der Vorzeichen geht der Gast aus Herrenberg aber mit frischem Mut und ungebrochener Moral an den Start. Auch wenn der Sieg vom vergangenen Sonntag nichts Wesentliches am Tabellenbild änderte, wie ein Absteiger wollen sich die Dürner, Krämer und Co. auf keinen Fall präsentieren. Voraussetzung für ein Erfolgserlebnis ist vor allem eine gute Abwehrarbeit. Wie schon das Punktspiel gegen Köndringen/Teningen aufzeigte, hat die SG H2Ku immer dann eine Siegchance, wenn die Statistik unter 30 Gegentore aufweist.
Personell dürfte Coach Nico Kiener bis auf den langzeitverletzten Marcel Kohler die Reise nach Haßloch mit voller Kapelle antreten können. An einem qualitativ guten Kader für die zukünftigre Saison hingegen bastelt die SG H2Ku Herrenberg derzeit unabhängig von der Ligazugehörigkeit im Hintergrund mit Hochdruck. Nachdem die Verträge mit den „jungen Wilden“ im Team schon verlängert werden konnten (wir berichteten), konnten nun weitere Personalentscheidungen fix gemacht werden. So bleiben mit Fabian Gerstlauer und Torhüter Marco Azevedo-Marques der Mannschaft nun auch zwei erfahrene Spieler erhalten. Besonders erfreut ist man bei den Verantwortlichen des Gäuclubs über die Auffüllung des frei gewordenen zweiten Torhüterplatzes nach dem anstehenden Weggang von Linus Mathes. Tobias Barthold wird sich nach seinem eigentlichen Abschied vom Leistungssport vor knapp zwei Jahren noch einmal für eine Spielzeit in den Dienst der Mannschaft stellen. Auch dies geschieht unabhängig vom Ausgang der laufenden Saison. Am schönsten wäre es natürlich, der Torhüter könnte seine Leistung in der Dritten Liga zeigen.