Herrenberg will Kredit bei den Fans nicht verspielen
Herrenberg will Kredit bei den Fans nicht verspielen
Für die SG H2Ku Herrenberg steht am Wochenende wieder einmal ein Sonntagsspiel vor eigenem Publikum auf dem Programm. Am 28.02. soll ab 17 Uhr gegen die SG Köndringen/Teningen endlich der erste Sieg im Jahr 2016 eingefahren werden. Nicht zuletzt für die Fans will sich das Team von Trainer Nico Kiener dabei für einen Erfolg zerreißen.
Es klang fast schon ein wenig ratlos, als sich der Haslacher Übungsleiter nach dem Ende der Partie beim HC Oppenweiler/Backnang (29:33) zu den Gründen der sportlichen Misere der SG H2Ku Herrenberg äußerte. „Wir schaffen es einfach nicht, sechzig Minuten kontinuierlich zu spielen. Gerade in der Abwehr bekommen wir immer wieder Probleme“. Seinen Kampfgeist hat Nico Kiener trotzdem nicht verloren. Und er hofft natürlich, dass seine Mannschaft diese Einstellung ebenso mit in die letzten neun Partien übernimmt. In der Oppenweiler Gemeindehalle konnte sich davon schon einmal jeder Zuschauer überzeugen.
Den eigenen Fans wollen die Dürner, Krämer und Co. am Sonntag natürlich neben einem großen Kämpferherz endlich den ersten Sieg im Jahr 2016 bieten. Der Gegner, der am Sonntag die Markweghalle unbedingt als Unterlegener verlassen soll, ist mit der SG Köndringen/Teningen ausgerechnet der Dino der Dritten Liga. Kein anderer Verein hat mehr Spielzeiten auf dem Statistikbogen als die Spielgemeinschaft aus dem Badischen. Meist konnte sich die Mannschaft vom jetzigen Coach Ole Andersen im Mittelfeld der Tabelle etablieren. Und auch in dieser Saison sieht es danach aus, dass ebendiese Platzierung erneut erreicht werden könnte. Allerdings sind die momentan erreichten 21:21 Punkte noch längst kein Ruhekissen in punkto Klassenerhalt. Gerade einmal vier Punkte Vorsprung besitzen die Köndringer auf den ersten Abstiegsplatz, den derzeit der SV Salamander Kornwestheim einnimmt. Für die SG Köndringen/Teningen ist daher das Spiel am Sonntag in der Markweghalle enorm wichtig.
Die SG H2Ku Herrenberg hingegen setzt im Moment ganz andere Prioritäten. Der Klassenerhalt ist durch die magere Ausbeute von einem einzigen Punkt aus den ersten fünf Partien im Jahr 2016 in weite Ferne gerückt. Das entbindet die Mannschaft aber nicht von guter Handballkost mit den dazugehörigen Punktausbeuten. Für Nico Kiener ist ganz klar: „Wir werden unabhängig vom Tabellenstand für unser Publikum weiter kämpfen. Aber auch im Hinblick auf die Konkurrenz in der Liga wird es keine Wettbewerbsverzerrung geben“. Wichtig ist dem Trainer auch, mit der richtigen Einstellung seines Teams keinen Kredit bei den eigenen Zuschauern zu verspielen. Nach langen Jahren mit sportlichem Erfolg sind die Verantwortlichen des Tabellenletzten in der sportlichen Flaute, die gerade vorherrscht, umso mehr erfreut, dass das Zuschauerinteresse bis dato nicht spürbar nachgelassen hat. Dieser Trend soll sich am Sonntag ab 17 Uhr natürlich fortsetzen. Dann aber am besten mit einem Erfolgserlebnis in Form von zwei Punkten auf der Habenseite.