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Herzschlagfinale endet mit Heimsieg für den VfL

29.11.2016
29.11.2016 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Herzschlagfinale endet mit Heimsieg für den VfL

Der VfL Pfullingen stellt in der Schlussphase den knappen 28:26 (11:12) sicher. Beide Teams begannen beide Teams etwas zurückhaltend, dennoch konnte der VfL in der achten Minute nach Toren von Lukas List, David Wittlinger und Christoph Klusch erstmals mit zwei Toren in Führung gehen (3:1). Dafür mitverantwortlich war eine gute Abwehr und ein sehr gut aufgelegter Simon Tölke, der bis zur zehnten Minute drei Paraden zu verzeichnen hatte. Lukas List erhöhte auf 4:1. Im Anschluss kamen die Gäste mehr zum Zug, der VfL schloss bis zur 18. Minute keinen Angriff erfolgreich ab. So gingen die „Pfalzbiber in der 19. Minute mit 4:5 in Führung – anscheinend der notwendige Weckruf, denn nach dem Anspiel traf Maximilian Hertwig schnell zum 5:5. Ab da ging es Schlag auf – die Gäste legten vor, der VfL zog nach. Beim 7:9 (25.) war der VfL erstmals ohne Torhüter auf dem Feld, was der Gästekeeper nutzte um sich ebenfalls in die Torschützenliste einzutragen. Robin Keupp stellte dann wieder den Anschluss her, ebenso kurz darauf Marc Breckel. In der 28. Minute glich nach einer weiteren Tölke-Parade Daniel Schliedermann zum 10:10 aus. Die Fans und Trommler feuerten ihren VfL inzwischen so sehr an, dass dem Trommler-Chef gar der Schlegel aus der Hand flog. Mit 11:12 ging es in die Halbzeit.

Der VfL kam gut eingestellt wieder aus der Kabine, die ersten beiden Gäste-Angriffe konnte Tölke abwehren, Breckel glich für den VfL aus, Schliedermann brachte die Hausherren in Unterzahl wieder in Führung – 13:12 stand es nach 33 Minuten. Christian Jabot brachte den VfL, nun in Überzahl, in der 35. Minute mit zwei Toren in Führung – 15:13. Die Stimmung in beiden Fan-Lagern, auch der Hochdorfer Anhang war lautstark vertreten, war sehr gut. Nun legten die Gäste wieder eine Schippe drauf, gingen mit 16:17 (39.) in Führung, der VfL glich aber schnell wieder aus, leistete sich danach wieder eine Schwächephase mit technischen Fehlern und ungenauen Abschlüssen. In der 44. Minute konnten der TV so durch einen Strafwurf wieder mit 17:18 vorlegen. Fortan war also wieder am VfL nachzuziehen und die Spieluhr tickte unaufhaltsam herunter. Eine „Fackel“ von David Wittlinger brachte den VfL wieder in Führung (47.), gleich darauf fing Schliedermann einen Angriff ab, bediente Breckel, der in derselben Minute noch zum 21:19 verwandelte. Nach dem 22:20 durch den VfL-Regisseur rief Stefan Bullacher, Trainer der Pfalzbiber, sein Team in der 49. Minute zu einer Auszeit zusammen. Die Gäste bekamen kurz nach Wiederanpfiff einen Strafwurf zugesprochen, den der dafür eingewechselte Daniel Schlipphak souverän abwehrte. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der VfL noch keinen Strafwurf zugesprochen, die Gäste aber auch erst deren drei. Nachdem Marc Breckel zuvor gestoppt wurde, was für dessen Gegner mit einer Zeitstrafe endete, verwandelte Breckel in bester Manier zum 24:21 (52.). 7:20 Minuten vor Spielende rief VfL-Chefcoach Till Fernow sein Team kurz nachdem Simon Tölke im Tor ein weiteres Mal kälter als Eis geblieben war zusammen. Kurz darauf baute Keupp die Führung auf 25:21 aus. Auch der nächste, der Vierte, Strafwurf der Gäste (der VfL hatte weiterhin keinen) fand seinen Weg nicht ins Tor, den Nachschuss wehrte Schlipphak ab. Kurz darauf wurde die dritte Zeitstrafe des Abends gegen Nico Hiller und ein weiterer Strafwurf für die Gäste ausgesprochen. Die Gäste schlossen nun wieder auf. 87 Sekunden vor Ende führte der VfL nur noch mit 26:25 und wieder schlichen sich Ungenauigkeiten ein, dies erkannte auch der VfL-Trainer, der sein Team noch einmal zusammen rief. Wieder war es Keupp, der kurz danach erfolgreich war. Die Gäste verkürzten kurz danach wieder. 14 Sekunden vor dem Ende erzielte Schliedermann mit dem 28:26 die Vorentscheidung. Die Gäste bekamen nur noch einen Freiwurf nach Ablauf der Spielzeit zugesprochen, den sie nicht verwandeln konnten.

So spielte der VfL: Simon Tölke, Daniel Schlipphak – Daniel Schliedermann 7, Christoph Klusch 1, David Wittlinger 3, Marc Breckel 6, Robin Keupp 4, Moritz Hipp, Micha Thiemann, Christian Jabot 1, Jonas Friedrich, Maximilian Hertwig 3, Nico Hil-ler, Lukas List 3.

Trainerstimmen zum Spiel:

Stefan Bullacher (TV Hochdorf): „Haben ein spannendes Spiel gesehen – aber jeder siegt verdient. Am Schluss war es wie verhext – es ging gar nichts mehr von uns rein weder 7m, noch Nachwurf noch Tempo-Gegenstoß – aber das gehört beim Handball dazu, dies war das größte Plus auf der Pfullinger Seite. Wir sahen zwei ausgeglichene Mannschaften, und das war der entscheidende Punkt zum Sieg.“ Zum Ende sprach er sich für das altbewährte Sechs gegen Sechs – also ohne siebten Feldspieler aus.

Till Fernow (VfL Pfullingen): „Danke an das furiose Publikum, das haben die Jungs heute gebraucht – dies war ein ganz entscheidender Faktor für diesen Sieg. Wir wussten, dass wir heute nur als Kollektiv gewinnen können. Wir wollten zeigen, dass wir eine intakte Mannschaft sind im der es komplett stimmt, dass die letzten Niederlagen leistungsbedingt waren, dass die Mannschaft intern vorhanden ist. Was die Mannschaft heut gezeigt hat, ist, was man sehen will. Heute ist es uns über sechzig Minuten in Angriff und Abwehr großartig gelungen, beide Komponenten zu vereinigen.“ Er lobte seinen zwanzigjährigen Spielmacher Daniel Schliedermann, die beiden Torleute Simon Tölke und Daniel Schlipphak ebenso wie den kürzlich nach langer Verletzung zurück gekehrten Robin Keupp.