HG Hamburg-Barmbek schlägt sich gegen Flensborg selbst
HG Hamburg-Barmbek schlägt sich gegen Flensborg selbst
Eine extrem bittere und unnötige 24:25 (12:14)-Niederlage musste die HG Hamburg-Barmbek gegen den DHK Flensborg hinnehmen. Nach einem schwachen Start und 3:7-Rückstand kamen die Barmbeker besser ins Spiel und drehten die Partie bis zur 20. Minute auf 11:9. Bis zur Pause unterliefen der HGHB dann aber zu viele Fehler im Angriff, sodass nur noch ein Tor erzielt und die Seiten beim Stand von 12:14 gewechselt wurden. In der zweiten Halbzeit blieb das Spiel zwar knapp, allerdings liefen die Hausherren stets einem Rückstand hinterher und versäumten es durch weiterhin zu viele eigene Fehler, auszugleichen oder sogar in Führung zu gehen. Da auch die Schiedsrichter einige zweifelhafte Entscheidungen gegen die Hausherren trafen, zogen die Gäste bis zur 53. Minute auf 23:19 davon. Die HGHB steckte trotzdem nicht auf und kämpfte sich wieder heran, mehr als der Anschlusstreffer zum 24:25-Endstand gelang aber nicht mehr.
Gegen den DHK Flensborg erwischte die HGHB einmal mehr keinen optimalen Start. Nach zwei Toren auf beiden Seiten agierte die Abwehr nicht energisch genug gegen den Angriff der Gäste, die sich so bis zur siebten Minute auf 5:2 absetzten und Holger Bockelmann früh zur ersten Auszeit zwangen. Es dauerte zwar noch etwas, aber nach dem 3:7 (10. Minute) steigerten sich die Hausherren, fanden in der Defensive den nötigen Zugriff und auch im Angriff gute Lösungen. So gelangen Barmbek nach dem 5:8 (12.) vier Tore in Folge und nach 17 Minuten die erste Führung durch Hennig Mauer. Flensburg glich zwar wieder aus, doch mit zwei weiteren Treffer erhöhte die HGHB auf 11:9 (21.). Nach der folgenden Auszeit der Gäste verlor Barmbek seinen Faden etwas und vor allem Ballverluste in der Vorwärtsbewegung sorgten dafür, dass der DHK wieder zum 11:11 ausglich. Da dem Aufsteiger in den letzten knapp zehn Minuten vor der Pause nur ein Treffer durch Martin Laursen zum 12:11 (26.) gelang, zog Flensburg wieder vorbei und Barmbek nahm einen unnötigen 12:14-Rückstand mit in die Kabine.
Die zweite Hälfte begann wieder ausgeglichen und die HGHB verkürzte stets auf ein Tor Rückstand, während Flensborg im Gegenzug wieder auf zwei Tore Vorsprung erhöhte und es nach 40 Minuten 16:17 Stand. Dabei stand die Defensive meistens weiterhin gut, ließ nur wenig zu und Gerald Dobratz, der nach der Pause für Florian Knust kam, zeigte einige gute Paraden. Die größten Probleme machten sich die Hausherren hingegen selber, indem viele gewonnene Bälle durch Fehlpässe sofort wieder verloren wurden. Das gab den Gästen die Möglichkeit, ihren Vorsprung zu halten und weiter auszubauen, anstatt selber zu verkürzen oder wieder zum Ausgleich zu kommen. Nach 44 Minuten lag das Team von der dänischen Grenze mit 20:17 vorne, bevor Barmbek nach vier torlosen Minuten wieder auf 18:20 verkürzte. Doch auch in der Folge machten die Hausherren zu viele Fehler und wurden von einigen Entscheidungen sicher nicht bevorteilt, sodass der DHK bis zur 52. Minute auf 23:19 davonzog. Die Barmbeker gaben sich aber nicht auf, konnten sich nochmal etwas steigern und drei Minuten vor dem Schlusspfiff wieder auf 22:23 verkürzen. Auch 90 Sekunden vor dem Ende war beim 23:24 noch alles drin, dem 23:25 (60.) folgte allerdings nur noch der Anschlusstreffer zum 24:25-Endstand, bevor Barmbek etwas zu spät ein letztes Mal in Ballbesitz kam. Am Ende stand so eine völlig unnötige Niederlage zu Buche, die sich die Hausherren aufgrund der vielen Fehler aber auch selbst zuzuschreiben haben.
„Glückwunsch an den DHK, aber diese Niederlage war so unnütz wie ein Kropf. Da Flensborg stark in der Verteidigung der ersten Welle ist, wollten wir viel über die zweite Welle kommen, aber wir haben in der Eröffnung leider viel zu viele Fehler gemacht. Mit der Defensive bin ich bis auf die ersten 15 Minuten zufrieden und auch unsere Keeper haben ein gutes Spiel gemacht. Der Einsatzwille stimmte, aber unsere Fehler in der Offensive wurden knallhart bestraft. Leider verloren wir während des Spiels verletzungsbedingt auch noch Per Becker und zum Ende des Spiels Dennis Tretow. Wir werden dieses Spiel genau analysieren, unsere Lehren daraus ziehen und uns ab Montag auf das Auswärtsspiel in Rostock vorbereiten“, blickt HGHB-Coach Holger Bockelmann bei allem Frust schon wieder voraus.
HGHB: Florian Knust (ein gehaltener Siebenmeter), Gerald Dobratz (ein gehaltener Siebenmeter) - Christoph Wischniewski (6/2), Martin Laursen (5), Dennis Tretow (4), Henning Mauer (3), Timon Kaminski (3), Moritz Hesse (1), Robin Morgner (1), Arne Schneider (1), Timo Kretzschmar (n.e.), Per-Jonas Becker, Rune Hanisch, Arnd Sasse (n.e.).