Hildesheim auf weiter Fahrt nach Stralsund
Hildesheim auf weiter Fahrt nach Stralsund
Der Rucksack der Hildesheimer Drittligahandballer wiegt derzeit schwer. Nach dem Abstieg hatte das Team auch an sich selbst die Erwartung, sofort wieder erfolgreichen Handball zu spielen. Doch das Zusammenspiel der neuen Mannschaft und der Druck des Aufstiegsfavoriten bieten der Truppe derzeit wieder eine neue Herausforderung, die sie schnell meistern muss. Bei der 450 Kilometer langen Auswärtsfahrt zum Stralsunder HV am Freitag um 19:30 Uhr will die Eintracht-Mannschaft unbedingt den ersten Sieg einfahren. Einer der weiß, wie das geht ist Routinier Georgi Nikolov. Beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams im Spitzenduell der 2. Handball-Bundesliga im Januar 2008 steuerte er vier Tore zum 31:24-Sieg in der Sparkassen-Arena bei. Dieses Ergebnis dürfte sich nun auch in der Vogelsanghalle in Stralsund gern wiederholen.
Bei Eintracht kennt man den Stralsunder HV noch aus vielen Duellen in der Vergangenheit. Insbesondere im Zweitligajahr 2007/2008 lieferten sich beide Teams ein spannendes Rennen um den Aufstieg in die Handball-Bundesliga, das am Ende der SHV mit einem Punkt vor der zweitplatzierten Eintracht für sich entschied. Doch nach dem Erstligaaufstieg begann für die Stralsunder eine Leidenszeit. Nachdem der Club finanziell in Schieflage geriet, ließ sich der Absturz nicht vermeiden, sodass das Team seit dem Jahr 2009 in der viertklassigen Oberliga und der 3. Liga antrat. Nach dem erneuten Aufstieg in die 3. Liga im Jahr 2014, landeten die Stralsunder im letzten Jahr auf dem neunten Rang.
Vor dem Spiel gegen die Eintracht brennt man auch in Stralsund auf den ersten Saisonsieg. Nach einem Unentschieden zum Auftakt in Bernburg, bot das SHV-Team in eigener Halle gegen Tabellenführer SV Mecklenburg eine gute Partie, musste sich am Ende aber knapp geschlagen geben. Zuletzt gab es bei der zweiten Mannschaft der TSV Hannover-Burgdorf eine deutliche 33:23-Niederlage. Im Heimspiel gegen die zuletzt glücklose Eintracht-Mannschaft sind die Gastgeber also hochmotiviert zu erwarten. "Wir stellen uns in Stralsund auf eine sehr intensiv und robust geführte Partie ein, wo wir natürlich unbedingt gegenhalten müssen" sagt Eintracht-Trainer Gerald Oberbeck, der mit seiner Mannschaft zu Beginn der Woche noch im Videostudium die Fehler im Heimspiel gegen Großburgwedel ansprach. Doch jetzt schaut man bei Eintracht wieder nach vorne, um die bevorstehenden Auswärtsaufgaben mit dem bestmöglichen Ergebnis zu absolvieren. In Stralsund soll trotz der weiten Reise daher der erste Sieg her, um gleich den Anschluss an die oberen Tabellenregionen herzustellen. Bis auf Kapitän Robin John, der in zwei bis drei Wochen zurück im Kader erwartet wird, steht die Mannschaft trotz kleiner Blessuren voraussichtlich voll zur Verfügung