HSG Hanau erwischt Traumstart in die neue Saison
HSG Hanau erwischt Traumstart in die neue Saison
Was für ein fulminanter Start in die neue Spielzeit. Die HSG Hanau gewinnt zum Auftakt der 3. Handball-Liga Ost auswärts bei der TV Germania Großsachsen mit 31:29 (17:14) und beginnt erstmals eine Drittliga-Saison mit einem Erfolgserlebnis.
Während das Team in der Vorsaison bis zum 13. Spieltag warten musste, ehe der erste Erfolg in fremder Halle gefeiert werden konnte, gelang es dieses Mal gleich beim ersten Versuch. Der Sieg ist umso höher zu bewerten, da die Mannschaft ab der 15. Minute ohne Yaron Pillmann auskommen musste, der nicht mehr weiterspielen konnte, nachdem ihn ein Ball auf das Ohr traf. Ob der Rückraumspieler am nächsten Spieltag zur Verfügung stehen wird, ist noch unklar.
„Wir haben super angefangen, sind sehr gut ins Spiel gekommen und haben das Spiel dominiert“, sagte Trainer Patrick Beer. 7:3 führte seine Mannschaft bereits nach acht Minuten, ehe der Gastgeber zurück ins Spiel fand. „Nach Yarons Ausfall fehlte uns zunächst die Stabilität in der Abwehr und das Tempo aus der zweiten Welle“, analysierte Beer.
Dennoch ging die HSG mit einem 17:14-Vorsprung in die Pause. Das lang auch an Jannik Ruppert, der alle seine vier Tore im ersten Durchgang erzielen konnte. Neben dem bärenstarken Marc Strohl (4), Yannik Woiwod (6), Jan-Eric Ritter (6) und Maximilian Bergold (7) gehörte er zu den treffsichersten Akteuren.
Im zweiten Durchgang drohte das Spiel allerdings zu kippen. Die Gastgeber drehten vor 400 Zuschauern die Partie und hatten in der 43. Minute die Möglichkeit per Siebenmeter auf zwei Tore davonzuziehen. Doch der Strafwurf wurde partiert, in der Folgezeit wehrte Sebastian Schermuly zwei Tempogegenstöße ab und die Grimmstädter fanden zurück in die Erfolgsspur.
„Ich ziehe den Hut vor der Mannschaft, wie sie sich zurückgekämpft hat“, lobte Beer und zollte einmal mehr auch den HSG-Hans allergrößten Respekt. „Wahnsinn, was unser Blauer Block jetzt auch auswärts auf die Beine stellt.“ Damit meinte der Coach die rund 80 mitgereisten Fans die auf fremden Terrain zwischenzeitlich für Main-Kinzig-Hallen-Gänsehaut-Atmosphäre- sorgten und ihre Mannschaft zum Sieg trieben.
Ein Sonderlob gab es noch für Jan-Eric Ritter, der alle vier Siebenmeter nervenstark verwandeln konnte. In dieser Disziplin hatte sich die HSG Hanau bis dato chronisch schwergetan.
Der HSG Hanau ist es also tatsächlich gelungen, den Rückenwind aus dem Pokalwochenende mitzunehmen und einen Auswärtssieg folgen zu lassen. Mit dieser Euphorie geht es nun am kommenden Sonntag (2.9., 17 Uhr, Main-Kinzig-Halle) zu Hause gegen den TV 1861 Erlangen Bruck. Der Aufsteiger dürfte ähnlich euphorisiert nach Hanau kommen, gelang ihm doch gleich zum Rundenauftakt ein eindrucksvoller 25:21-Heimsieg gegen die SG Leipzig II. Beste Voraussetzungen also für einen tollen Handballnachmittag.