HSG Hanau macht Klassenerhalt so gut wie perfekt
HSG Hanau macht Klassenerhalt so gut wie perfekt
Das Handball-Märchen der HSG Hanau geht weiter. Das junge Team von Trainer Patrick Beer gewann am 25. Spieltag der 3. Handball-Liga Ost mit 23:20 (12:10) beim HSC Coburg II und macht damit den Klassenerhalt so gut wie perfekt. Nach dem sensationellen Gewinn der Hessenmeisterschaft im Vorjahr, fügt der Aufsteiger damit ein weiteres Kapitel zu seiner Erfolgsgeschichte hinzu.
Aus den Verbleibenden vier Spielen fehlt den Grimmstädtern lediglich ein Zähler, um auch rein rechnerisch alles klar zu machen. Parallel dazu müssten Leipzig und Coburg alle ihre Spiele gewinnen und treten zudem jeweils noch gegen die Top-Teams der Liga Hildesheim und Elbflorenz ran.
„Wir haben nicht unsere Bestleistung abgerufen. Aber es war ein ordentliches Spiel. Wir sind hier schon mit einem gewissen Selbstbewusstsein angetreten. In der Vorrunde hätten wir dieses Spiel nicht gewonnen“, unterstrich Coach Beer nach der Partie den enormen Reifeprozess, den seine Mannschaft im Laufe der Saison vollzogen hat.
Der Gastgeber kämpfte nämlich verbissen um seine wohl letzte Chance im Abstiegskampf und ging schnell mit 2:0 in Führung. Während sich die jungen Hanauer in der Hinrunde noch den Scheid hätten abkaufen lassen, zeigten sie sich mittlerweile völlig unbeeindruckt. Durch einen Treffer von Yaron Pillmann in der zehnten Minute zum 4:3 übernahm die HSG Hanau erstmals in der Partie die Führung und gab sie bis zuletzt nicht mehr ab.
Zwar verspielte man immer mal wieder einen Vorsprung von drei oder gar vier-Toren (29.) und ließ den Gegner bis auf einen Treffer herankommen, doch immer wenn es eng wurde, wusste die HSG eine Antwort. „Vor allem Philipp Reuter und Max Bergold machten in den wichtigen Momenten Tore“, sagte Beer. Mit fünf und sechs Treffern waren sie die erfolgreichsten Schützen der Hanauer an diesem Abend.
Ein Sonderlob richtete Beer noch an seine Abwehr. Man habe sich mittlerweile einen gewissen Standard erarbeitet und zähle in der Rückrunde zu den defensivstärksten Teams der Liga, sagte der Trainer. Ebenso bedankte sich Beer bei den mitgereisten Fans. „Unglaublich, was hier wieder los war.“
Rund 65 Hanauer machten sich auf die Reise ins rund 200 Kilometer entfernte Coburg, bildeten einmal mehr den stimmgewaltigen blauen Block und machten vor insgesamt 220 Zuschauern die Partie schnell zu einem Heimspiel. Auch lange nach dem Spiel wurde noch gemeinsam mit der Mannschaft vor der Halle gesungen und getanzt.
Ein echtes Heimspiel steht dagegen am kommenden Sonntag (9. April) auf dem Programm. Dann empfängt die HSG Hanau die SG LVB Leipzig um 17 Uhr in der Main-Kinzig-Halle. Ein Punkt muss noch eingefahren werden, dann kann die große Party zum Klassenerhalt steigen.