HSV versenkt Baggerseepiraten
HSV versenkt Baggerseepiraten
Am vergangen Sonntagabend verließen die Anhänger des HSV Bad Blankenburg die Guts Muths-Halle äußerst zufrieden. Aufgrund einer internationalen Boxveranstaltung, welche vor dem Spiel in der heimischen Spielstätte der Blankenburger stattfand, erfolgte der Anwurf zu ungewohnten Zeit um 17:00 Uhr.
In den ersten Minuten der Begegnung agierten vor allem die Baggerseepiraten mit Volldampf. Schnell konnten die Hessen mit 0:3 in Führung gehen. Die von Verletzungen arg gebeutelten Kurstädter waren noch nicht im Spiel angekommen. Erst in der fünften Minute konnte Juraj Niznan den ersten Treffer für die Hausherren landen. Auf den Rängen herrschte zu diesem Zeitpunkt eher Zurückhaltung vor, zu schwer lag den Fans noch die erste Halbzeit gegen Baunatal in den Bäuchen. Mit Mühe liefen die Thüringer dem frühen Rückstand hinterher. In der zehnten Spielminute war es Rok Setnikar, welcher mit dem Treffer zum 4:7 die Führung seiner Baggerseepiraten erstmals auf vier Zähler erhöhen konnte. Grund genug für HSV Coach Rüdiger Bones zu reagieren. Mit der genommenen Auszeit rüttelte er seine Mannschaft wach. Die Kurstädter waren jetzt sichtlich bemüht den Baggerseepiraten Paroli zu bieten. Trotzdem gelang es nicht den Rückstand gegen die starken Rodgauer zu reduzieren. In der 16. Minute stellte Björn Christoffel, mit dem Treffer zum 6:10, den vier Tore Vorsprung für die HSG Rodgau Nieder-Roden wieder her. Rüdiger Bones reagierte erneut und brachte für den glücklos agierenden Torhüter Felix Herholc, Tobias Jahn auf die Platte. Von nun an fand die Abwehr des HSV immer besseren Zugriff auf die Angreifer der Rodgauer. Die daraus resultierenden Chancen wurden zunehmend ertragreicher abgeschlossen.
Außerdem übernahm Felix Kempe immer mehr Verantwortung und führte die Aufholjagd gegen die Baggerseepiraten an. Beim 3:0 Lauf, welcher im erstmaligen Ausgleich nach dem verwandelten 7-Meter von Dusan Maric gipfelte, zeichnete er sich mit einem Doppelpack aus. Zu diesem Zeitpunkt wurde auch das Publikum aktiver, welches jetzt eine offen geführte Partie sah. Nicht mehr auf den Sitzen zu halten waren die HSV Anhänger als Tobias Jahn den 7-Meter Versuch von Timo Kaiser in der 28. Minute vereitelte. Für eine weitere Steigerung der Fanfreude sorgte Marcel Werner. Den nach dem Pausensignal auszuführenden Freiwurf platzierte er punktgenau, über die hohe Wand der Abwehrmauer hinweg, in der rechten oberen Torecke. Der Ausgleich zum 14:14 Pausenstand war hergestellt.
Wie explosiv der HSV aus der Pause kommen kann, mussten schon einige Gegner in dieser Spielzeit erfahren. So auch die Baggerseepiraten. Trotz anfänglicher Unterzahl setzten die Kurstädter zu einem 4:0 Lauf an. Diesen vollendete Marcel Werner mit dem Treffer zum 18:14 in der 35. Minute. Die HSG Rodgau Nieder-Roden sollte sich davon nicht mehr erholen können. Der HSV behielt die Zügel fest in der Hand. Nicht nur das Tobias Jahn die Schützen der Rodgauer mit seinen Paraden schier zur Verzweiflung brachte, auch die mannschaftlich geschlossene Leistung seiner Vorderleute ließ keinen Zweifel mehr über den Ausgang der Partie zu. Tor um Tor bejubelten die Heim Fans ihre Mannschaft bei den darauffolgenden 3:0 Läufen im letzten Viertel des Spiels, welche die Baggerseepiraten im beschaulichen Bad Blankenburg baden gehen ließen. Ungebremst die Begeisterung als Igor Ardan die Platte betrat. Aufgrund der Verletztenmisere wurde der einstige Publikumsliebling reaktiviert und dankte dem Trainer mit zwei herrlichen Treffern das erbrachte Vertrauen. Juraj Geci markierte den Treffer zum 31:23 Endstand und Felix Herholc setzte den Schlusspunkt als er in der 60. Minute den 7-Meter Wurf von Philipp Keller parierte.
Die überaus zufriedenen Zuschauer dankten ihrerseits dem HSV Bad Blankenburg mit tosenden Applaus für einen spektakulären, unterhaltsamen aber vor allem Dingen erfolgreichen Handballabend, an dessen Ende die Baggerseepiraten versenkt wurden.
HSV Bad Blankenburg: Tobias Jahn, Felix Herholc, Juraj Niznan (3), Robert Römermann (2), Martin Müller, Dusan Maric (3; 1/2), Felix Kempe (9; 2/2) Max-Florian Köthe, Radoslav Miler (5), Igor Ardan (2), Juraj Geci (3), Marcel Werner (4), Alexander Werner
HSG Rodgau Nieder-Roden: Marvin Hoppenstaedt, Marco Rhein, Alexander Weber (3), Christian Weis (5), Sergej Zutic, Kai Feldmann, Philippe Kohlstrung (1; 0/1), Florian Stenger (1), Björn Christoffel (2), Alexander Heß, Timo Kaiser (4; 0/1), Rok Setnikar (3), Philipp Keller (4; 1/2)