520fcf821bc83f1.jpg

Junglöwen schaffen zunächst die Wende – und verlieren dennoch

01.11.2016
01.11.2016 · 3. Liga, Staffel Süd · Von: pm verein

Junglöwen schaffen zunächst die Wende – und verlieren dennoch

In der 3. Handball-Liga gab es eine 27:29 (11:13)-Niederlage für die SG Kronau/Östringen II gegen die TGS Pforzheim. Die Partie in der Stadthalle begann allerdings mit einem sehr traurigen Anlass: Zum Andenken an den vorletzte Woche verstorbenen Medo Ganic gab es direkt nach dem Anpfiff der Drittligapartie eine Gedenkminute. Ganic agierte im Verein über viele Jahre hinweg als Spieler und Trainer, den letzten großen Erfolg in seiner Zeit bei der SG gab es 2009 mit dem Aufstieg der dritten Mannschaft in die Landesliga. Mit der offenherzigen Art war er ein sehr beliebter Vereinskamerad. SG und TSG Kronau sind mit ihren Gedanken bei der Familie und allen Angehörigen.

Zum Spiel: Den Auftakt haben die Junglöwen komplett verschlafen. „Wir hatten uns viel vorgenommen. Wenn man die ersten zehn Minuten anschaut bekommt man auf der Tribüne natürlich nicht das Gefühl, dass wir das auch auf die Platte bringen können“, blickte Sandro Catak kritisch zurück. Doch der SG-Trainer sah danach ein klares Aufbäumen in seinem Team: „Danach haben wir uns wieder aufgerichtet und gehen mit 9:5 in Führung. Aber anstatt dies zu verwalten und einfach so weiterzuspielen, bringen wir uns durch frühe Abschlüsse wieder aus dem Tritt.“ Als Nicolas Herrmann nach gut 20 Minuten vom Siebenmeterpunkt die Vier-Tore-Führung für die Junglöwen erzielt hatte, war die Welt wieder in Ordnung. Und die Hoffnung stieg, dass am Ende zwei Punkte in der Stadthalle verbleiben dürfen.

So trauerte Andrej Klimovets zunächst über die vergebenen Chancen aus der Anfangsphase nach. „Wir haben gut angefangen und Kronau/Östringen im Griff gehabt, aber leider haben wir auch viel verworfen in der Anfangsphase. Hätten wir die einfachen Tore erzielt, wäre es für uns leichter geworden. Wir mussten bis zum Schluss kämpfen, dafür ein Riesenlob an meine Mannschaft“, fasste der Pforzheimer Coach zusammen. Sein Team nutzte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit die Nachlässigkeiten des Heimteams, das trotz der Führung vom guten Weg wieder abkam. „Dass wir dann mit einem Rückstand in die Halbzeitpause gehen, hat uns einen kleinen Knacks verpasst“, sagte Catak, dessen Team nach dem Seitenwechsel weiter aus dem Tritt war. Doch dran blieb die SG immer, aber in den entscheidenden Situationen fehlte dann die Cleverness, um das Resultat wieder zu drehen.

„Wir haben im Angriff erst in der 50. Minute angefangen das zu spielen, was wir uns vorgenommen hatten. Bei den Gästen hat man auch emotional gemerkt, dass sie unbedingt gewinnen wollten, bei uns nicht. Das ist der Vorwurf, den ich meinen Jungs mache“, betonte Catak, der mit seinem Team am Allerheiligentag um 17 Uhr beim TSB Heilbronn-Horkheim gastiert. Sein Ausblick ist unmissverständlich klar: „Der Druck wird immer größer, aber das zählt irgendwann nicht mehr. Egal gegen wen es geht, wir müssen punkten.“

SG Kronau/Östringen: Boudgoust, Bauer – Trost, Zweigner (2), James (6), Zeller (2), Rolka, Haider (3), Bolius (3), Gerdon (4), Herrmann (3/3), Schwarz, Keller.

TGS Pforzheim: Sdunek, Binder – Rost, Körner (1), Taafel (3), Kikillus (11/5), Soteras Merz (2), Kienzle (6), Sruk, Wysokinski (2), Andrej Klimovets, Prsa (1), Alexander Klimovets, Boschen (3).

Schiedsrichter: Meiler/Müller; Zuschauer: 400; Siebenmeter: 4/3:5/5; Zeitstrafen: 10:14 Minuten, Disqualifikation: Wysokinski (54., aufgrund dritter Zeitstrafe); Spielfilm: 1:4 (5.), 5:5 (14.), 9:5 (20.), 11:8 (23.), 11:13 (HZ); 14:15 (34.), 17:20 (42.), 23:24 (50.), 25:26 (53.), 27:28 (57.), 27:29 (Endstand).