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Kein Lohn für großen Kampf - Kirchzell geht in Elbflorenz leer aus

06.09.2015
06.09.2015 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Kein Lohn für großen Kampf - Kirchzell geht in Elbflorenz leer aus

Der TV Kirchzell hat sein erstes Auswärtsspiel der Saison 2015/16 beim Top- Favoriten HC Elbflorenz nur knapp mit 30:28 (14:12) verloren. Die Odenwälder boten den Sachsen lange Paroli, gaben die Partie aber Mitte der zweiten Hälfte etwas aus der Hand. Bis zum Schluss wurde noch alles versucht. Am Ende fuhr man erhobenen Hauptes aber ohne Punkte nach Hause.

Der TVK startete gut in dieses Spiel. Vor allem die offene und bewegliche Defensive machte dem wuchtigen Rückraum der Gastgeber zu schaffen. Mal konnte Kirchzell sich den Ball erkämpfen, mal parierte der gut aufgelegte Keeper Sandro Friedrich oder Elbflorenz traf die Kiste nicht. Im Spiel nach vorne tat man sich gegen die körperlich sehr präsente 6:0- Deckung erwartungsgemäß schwer. Mit der gesunden Mischung aus Risiko und Disziplin fand aber auch der TVK- Angriff immer wieder seine Lücken. Bis zum 8:8 (21. Min) war die zunächst torarme Partie komplett ausgeglichen. Danach brachte HC-Trainer Pysall die Spieler Quade, Desler und Blasczyk für Göde, Gress und Kretschmer. Die Neuen setzten sofort Akzente und so geriet der TVK kurze Zeit später zum ersten Mal mit zwei Treffern in Rückstand (10:8). "Das ist natürlich Luxus, solche Spieler von der Bank bringen zu können, aber wir haben trotzdem weiter gut dagegen gehalten", erinnert sich TVK- Trainer Gottfried Kunz an diese Phase. Tatsächlich stellten sich seine Spieler recht schnell auf ihre neuen Gegenspieler ein und ließen den Rückstand nicht weiter anwachsen. Beim 14:12 ging es in die Kabinen.

In den ersten Minuten nach Wiederbeginn glichen die Odenwälder dann wieder auf 15:15 aus. Hinten parierte Sandro Friedrich einen Strafwurf gegen Rene Boese und vorne besorgten Andi Kunz und zweimal Phillip Klimmer die notwendigen Tore. Danach folgte aber der Knackpunkt. Zwischen der 37. und 43. Minute erzielte der TVK keinen Treffer, kassierte aber deren vier. Daran änderte auch eine Auszeit (42. Min; 18:15) nichts. Elbflorenz zog binnen weniger Minuten auf 19:15 davon (43. Min). "in dieser Phase haben wir unsere Linie verloren, ein paar dumme Fehler gemacht und schon war es passiert. Wir liefen da Gefahr, überrollt zu werden", schildert Kapitän Andi Kunz diese Momente. Doch überrollt wurde der TVK nicht. Die Truppe raffte sich wieder auf und hielt weiter voll dagegen. Im Angriff kam man nun wieder zu besseren Gelegenheiten, hinten hatte man aber große Probleme mit dem aufs Feld zurückgekehrten Sebastian Gress. Scheinbar mit Wut im Bauch zeigte der dynamische Rückraumspieler mehrfach seine Klasse und sorgte mit seinen Aktionen dafür, dass Elbflorenz den Vorsprung halten konnte. Erst als Kirchzells André Göpfert Gress an die kurze Leine legte, wurde dessen Lauf gestoppt. Der TVK kämpfte und rackerte, öffnete die Abwehr weiter, um Elbflorenz unter Druck zu setzen. Doch auf mehr als drei Tore kam man nie mehr heran. Erst Phillip Klimmer konnte zum 30:28-Endstand noch einmal verkürzen.

Man wollte dem Aufstiegsaspiranten in deren Halle alles abverlangen. Das ist absolut gelungen. Zu mehr reichte es leider nicht. Wenn der TVK aber immer an diese Leistung anknüpfen kann, muss er sich in der Liga vor niemandem verstecken. Das weiß auch Gottfried Kunz: "Wir haben uns hier nichts vorzuwerfen. Wir haben gekämpft bis zum Umfallen und fast alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben", resümierte ein nicht ganz unzufriedener TVK- Coach. "Es waren ein paar Kleinigkeiten, die heute gefehlt haben. Das nutzt eine individuell so stark besetzte Truppe dann gnadenlos aus", so Kunz weiter. Kommende Woche wartet bereits eine ähnlich schwere Aufgabe auf den TVK. Im Heimspiel gegen den TV Hüttenberg unternimmt man dann den nächsten Anlauf, einem Favoriten ein Bein zu stellen.

TVK: Friedrich, Jörg (n.e.), Vöhringer (n.e.); Klimmer 6, Bauer 3, Gläser 1, Stark 5, Kunz 7/3, Orlovsky 2, Corak 3, Göpfert 1, Mann.

Elbflorenz: Balster, Meinl; Jurgeleit 4/1, Boese 5, Lindt 2, Desler 2, Göde 4, Kretschmer 3, Gress 7, Quade 3, Bastian, Hartmann, Blasczyk, Matschos.