Kirchhof holt Brasilianerin in die Bartenwetzerstadt

Erstmals in der 48-jährigen Geschichte des kirchhofer Frauenhandballs soll in der kommenden Saison mit Rafhaela Priolli eine brasilianische Handballerin die Farben des Drittligisten vertreten. Die 25-Jährige soll sowohl im Rückraum als auch auf der rechten Außenbahn eingesetzt werden und soll in den kommenden Jahren mithelfen, die Voraussetzungen für einen Wiederaufstieg zu schaffen.

„Raffa“, so ihr Rufname, hat in São Paulo einen Bachelor-Abschluss in Sportwissenschaften gemacht und wird zum Wintersemester an der Universität in Kassel ein Studium zum Lehramt an Grundschulen aufnehmen. Während ihres Studiums in São Paulo hat sie für die dortige Universitäts-Handballmannschaft gespielt und ist im letzten Jahr aus privaten Gründen nach Berlin umgezogen. Dort hatte sie sich dem Drittligisten TSC Berlin angeschlossen und kommt nun mit der Empfehlung von 113 Toren an die Fulda. Rafhaela Priolli gilt zudem als sichere Siebenmeterschützin.

„Bei uns muss sich die Brasilianerin erst an unsere Spielweise gewöhnen und den Kampf und den Willen für die Abwehrarbeit aufnehmen“, so der neue Chefcoach Markus Berchten über seinen dritten Neuzugang. Der A-Lizenzinhaber weiß ganz genau, dass eine neue Spielerin in der Regel eine Saison benötigt, bis sie in „voller Blüte“ einschlägt. Hinzu kommt, dass Priolli in Kirchhof auch die Torschützenkönigin Cristina Mihai vor sich hat. „An ihr soll die neue Linkshänderin also wachsen“, so die 09-Verantwortlichen.

Auch Rafhaela Priolli ist sehr selbstkritisch: „Meine Fitness und meine Beinarbeit müssen noch viel besser werden“, sagt die neue SG-Spielerin, deren Muttersprache Portuguisisch ist. Grundkenntnisse besitzt sie in Spanisch, Englisch und Deutsch. Am Tag des Halbfinales Brasilien - Deutschland ist Priolli in Melsungen angereist. Ihre neue Wohnung befindet sich in der Bartenwetzerstadt, ihr „zweites Wohnzimmer“ ist ab sofort die Stadtsporthalle. Ihr Kirchhof-Trikot trägt die Nummer 6.