Kirchzell bleibt unten drin - Derby-Niederlage gegen Gelnhausen
Kirchzell bleibt unten drin - Derby-Niederlage gegen Gelnhausen
Die Kirchzeller Talfahrt nimmt kein Ende. Auch im Heim-Derby gegen den direkten Konkurrenten TV Gelnhausen mussten sich die Odenwälder am gestrigen Samstag mit 24:28 (11:14) geschlagen geben. Es wurde gekämpft bis zum Umfallen, dennoch sorgten zwei kurze Schwächephasen für den Knockout. Der TVK bleibt damit weiter in der Abstiegszone.
Es sollte kein schönes Spiel werden. Beide Teams sind direkte Konkurrenten im Abstiegskampf und gingen dieses Derby entsprechend an. Insgesamt zehn Zeitstrafen alleine in der ersten Halbzeit sprechen eine deutliche Sprache. Wobei diese nicht nur der Intensität des Spiels zuzuschreiben sind, vielmehr ließen auch die Unparteiischen eine eher kleinliche Linie walten. Der erste Treffer zum 0:1 fiel erst in der vierten Spielminute. Es dauerte weitere 60 Sekunden, bis auch die Gastgeber zu ihrem ersten Torerfolg kamen.
Danach blieb es erst mal spannend. Jeder versuchte seine Abwehrreihen kompakt zu halten und musste entsprechend viel Aufwand betrieben um zu guten Gelegenheiten zu kommen. Der TVK ließ zudem einige Chancen liegen und hätte bei einem noch effektiveren Überzahlspiel durchaus die Oberhand in dieser kampfbetonten Partie erhalten können. Bis zum 9:9 in der 21. Minute war alles komplett ausgeglichen, danach rächten sich aber die Nachlässigkeiten. Kirchzell geriet nun selbst mehrfach in Unterzahl und gab in der Phase vor der Halbzeit zu viele Bälle her. Gelnhausen bestrafte das konsequent und zog mit fünf Treffern in Serie auf 9:14 davon. "Das war wie letzte Woche in Auerbach. Wir kämpfen gut, sind voll dabei, geben das Spiel aber in der so wichtigen Phase vor der Halbzeit aus der Hand", sieht Kirchzelles Coach Gottfried Kunz bereits hier einen Knackpunkt für die spätere Niederlage.
Sein Team kämpfte sich vor der Pause durch zwei Treffer des fünffachen Torschützen Philipp Klimmer aber wieder auf 11:14 heran und hatte auch nach dem Seitenwechsel die ersten Momente für sich. Nach zwei schnellen Ballgewinnen waren es zuerst Lucas Bauer und kurz darauf André Göpfert, die mit ihren Kontertoren den 13:14- Anschluss herstellten. Der TVK war wieder dran am Gegner. Doch man konnte die Partie nicht drehen. Bis zum 15:17 (41. Min) blieb es eng, danach folgte aber die zweite Durststrecke. Im Angriff mussten die Odenwälder immer mehr investieren, blieben aber ohne Erfolg. Auch hinten bot man Gelnhausen zu viele Räume an. Die Gäste setzten sich zuerst auf 15:19 ab und ließen sich auch von der Kirchzeller Auszeit nicht aufhalten. Bis auf 15:23 zog das Team von Trainer Andreas Kalmann davon und das Spiel war in der 48. Minute quasi entschieden.
Die Gefahr war gegeben, nun komplett abgeschossen zu werden. Die Hausherren kämpften aber weiter und verkürzten dreieinhalb Minuten vor dem Ende auf 22:26. Leider reichte es nicht zu mehr und man musste die 24:28 Niederlage enttäuscht anerkennen. "Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen. Kämpferisch gibt es auch keinen Vorwurf. Aber wir machen wieder zu viele Fehler, die uns ins Hintertreffen bringen. Aktuell sind wir dann nicht mehr in der Lage, richtig zurück zu kommen. Trotz allem werden wir natürlich weiter alles tun, um da unten rauszukommen", so Gottfried Kunz. Durch die Niederlage steht man weiter auf dem ersten Abstiegsrang. Zwei Punkte beträgt der Rückstand. In der kommenden Woche steht das erste Rückrundenspiel beim Schlusslicht Rödelsee auf dem Plan.
TVK: Vöhringer, Friedrich, Jörg; Mann 2, Göpfert 3, Kunz 5/3, Klimmer 5, Orlovsky 1, Corak, Polixenidis 1, Bauer 4, Gläser 3, Häufglöckner.