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Klare Derby-Niederlage in Nieder Roden

20.09.2015
20.09.2015 · 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Klare Derby-Niederlage in Nieder Roden

Der TV Kirchzell hat das Derby bei der HSG Rodgau Nieder Roden am gestrigen Samstag deutlich mit 27:22 (12:8) verloren. Zu keinem Zeitpunkt des Spiels konnten die Odenwälder den stark aufspielenden Gastgebern die Stirn bieten und mussten damit die dritte Niederlage in Serie hinnehmen. Mit Rang elf der Tabelle kommt nun ein wenig Druck auf.

In den letzten beiden Jahren hatte der TVK dieses Prestigeduell nicht verloren, gestern war es dann leider soweit. Vom Anpfiff an zeigten die hoch motivierten Hausherren, warum sie ohne Niederlage in der Spitzengruppe stehen und dass sie dort weiter bleiben wollen. Erst nach neun Minuten erzelte Kirchzell seinen ersten Treffer, per Siebenmeter zum 4:1. Bis dahin tat man sich schwer, gegen die aggressive Deckung Nieder Rodens zu guten Chancen zu kommen. Schaffte man es, scheiterte man permanent an HSG- Keeper Marco Rhein.

In der Defensive fehlte zu Beginn der Zugriff auf den extrem eingespielten Rückraum der Gastgeber. Doch allmählich stellte man sich besser darauf ein und auch Torwart Sandro Friedrich konnte einige Würfe abwehren. Beim 5:3, durch den am Ende mit acht Toren besten Kirchzeller Schützen Mario Stark, schien der TVK so langsam auf Touren zu kommen. Allerdings verhinderte erneut die schwache Chancenauswertung den direkten Anschluss. Als man beim 8:4 nach gut 20 Minuten zwei Zeitstrafen in kurzer Folge kassierte, nutzte die HSG ihre Chance und zog in doppelter Überzahl auf 11:4 davon.

Bis zur Halbzeit kämpften die Odenwälder verbissen um den Zugang zu diesem Spiel. Ein Doppelschlag von André Göpfert und jeweils ein Tor von Mario Stark und Andi Kunz brachten den TVK zum Pausenpfiff auf 12:8 heran. "Die Phase vor der Halbzeit war unsere stärkste in diesem Spiel. Eigentlich wollten wir nach Wiederbeginn daran anknüpfen, haben es aber nicht geschafft", so ein enttäuschter Trainer Gottfried Kunz im Nachhinein.

Direkt nach der Pause zeigte sich den zahlreichen Zuschauern in der proppevollen Sporthalle das gleiche Bild wie zu Beginn der Partie. Die HSG gab den Ton an und der TVK kam immer einen Schritt zu spät. Vorne fand man in Marco Rhein seinen Meister und hinten fehlte der Zugriff. Nieder Roden spielte sich in einen Rausch und zog binnen weniger Minuten unaufhaltsam auf 18:9 davon. Die Frage nach dem Sieger war eigentlich schon in der 40. Minute beantwortet.

Sichtlich enttäuscht von der eigenen Leistung zeigten die Odenwälder aber Moral und versuchten den Schaden zu begrenzen. Mit wichtigen Toren von Lucas Bauer und Mario Stark konnte man bis zur 50. Minute wieder auf 23:19 verkürzen, Nieder Roden war aber an diesem Tag nicht mehr aus der Ruhe zu bringen und brachte den verdienten Sieg sicher nach Hause. "Das war ein richtig gebrauchter Tag und hoffentlich ernüchternd für uns alle. Nach dem unglücklichen Start mit vielen vergebenen Chancen fanden wir nie ins Spiel. Nieder Roden hatte uns dann komplett im Griff und mit viel Selbstvertrauen fast überrannt. Zum Glück konnten wir nochmal dagegen halten, sonst hätten wir deutlicher verloren", befand Gottfried Kunz nach dem Spiel. "Wir hätten heute aber auch bei 100 % spielen können und gegen diese Mannschaft wahrscheinlich trotzdem nicht gewonnen. Wenn die HSG so weiter spielt wie bisher, zählt sie für mich absolut zum Kreis der Favoriten", zollte Kunz dem Gegner großen Respekt.

Mit drei Niederlagen und einem Sieg liegt der TVK nun auf Rang elf der Tabelle, inmitten vieler Teams mit gleicher Ausbeute. Mit Nieder Roden, Hüttenberg und Elbflorenz hat man aber bereits gegen die drei Top-Teams gespielt und liegt somit rein theoretisch komplett im Rahmen. Praktisch brauchen die Odenwälder aber dringend Punkte um sich nicht über Wochen hinten festzusetzen. Daher muss dieses Spiel nun ganz schnell aus den Köpfen verschwinden um in einer Woche ganz wichtige Zähler zu holen. Dann geht es im nächsten Derby gegen den nun punktgleichen TV Großwallstadt. Die schwach gestarteten "Wällster" konnten gestern mit einem Sieg in Rödelsee ihr erstes Ausrufezeichen setzen.

TV Kirchzell: Friedrich, Jörg, Vöhringer; Klimmer 3, Bauer 5, Gläser 1, Stark 8, Kunz 2/2, Orlovsky , Corak, Göpfert 3, Mann, Häufglöckner, Polixenidis.