Kracher am Freitag - Neuss HV beim Vorjahresmeister

Der verlustpunktfreie Tabellenzweite trifft auf den Ligavierten, die beste Abwehr misst sich mit dem stärksten Angriff - keine Frage, wenn der Neusser HV - zu ungewohnter Heimspielzeit - am Freitagabend (20 Uhr) in der Hammfeldhalle den Vorjahresmeister Leichlinger TV empfängt, dürfen sich die Zuschauer auf ein absolutes Spitzenspiel der 3. Liga West freuen. „Und auch wir freuen uns auch riesig auf den Vergleich mit diesem starken Gegner und sind top motiviert“, sagt NHV-Trainer Ceven Klatt vor dem Duell mit den „Pirates“: „Das ist das erste Spiel seit langem, in das wir nicht als Favorit gehen, sondern in dem die Rollen ausgeglichen verteilt sind.“

Zwar gab der LTV im bisherigen Saisonverlauf gegen Schalksmühle-Halver, den TV Korschenbroich und Eintracht Baunatal recht überraschend fünf Zähler ab, bot aber vor allem in den vergangenen zwei Partien mit den Siegen bei Zweitliga-Absteiger Bayer Dormagen (31:29) und gegen den Longericher SC (36:33) bärenstarke Leistungen. Von denen überzeugte sich auch Klatt: „Das war schon beeindruckend. Leichlingen hat zahlreiche Spieler wie Valdas Novickis oder Mike Schulz, die über eine unglaublich hohe individuelle Qualität verfügen. Dazu kommen ein starkes Umschaltspiel und ganz viel Routine. Das wird eine Riesenaufgabe für uns. Wir müssen eine Top-Leistung zeigen, wenn wir bestehen wollen.“

Entsprechend intensiv haben sich die Neusser, die sich dem LTV in der vergangenen Spielzeit zweimal geschlagen geben mussten, auf den hoch eingeschätzten Kontrahenten um Trainerfuchs Frank Lorenzet vorbereitet. „Es werden Kleinigkeiten entscheiden“, glaubt Klatt, der deshalb umso glücklicher ist, dass mit Felix Handschke und Heider Thomas zwei wichtige Akteure nach ihren Verletzungspausen rechtzeitig zum Spitzenspiel in den NHV-Kader zurückkehren. Eine besondere Partie wird der Vergleich mit dem Titelverteidiger sicher für NHV-Linksaußen Joshua Reuland, der in der vergangenen Spielzeit noch das LTV-Trikot trug.

Insgesamt ist der Neusser Trainer vor den bis zum Jahresende ausstehenden vier Spitzenspielen gegen Leichlingen, die HSG Krefeld, Bayer Dormagen und Eintracht Hagen mit den bisherigen Leistungen seiner Schützlinge mehr als zufrieden. „Die Mannschaft hat bis hierhin einen super Job gemacht. Aber niemand darf erwarten, dass wir bis zum Saisonende jedes Spiel gewinnen. Das wäre natürlich schön, aber die Konkurrenz qualitativ einfach zu stark, als dass man davon ausgehen darf. Wir müssen realistisch bleiben.“ Man sei gut beraten, weiterhin von Spiel zu Spiel zu schauen, konzentriert weiterzuarbeiten und jeden Gegner ernst zu nehmen. Gerade wenn er zum Beispiel Leichlinger TV heißt.

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