Krefeld im Derby in Neuss gefordert

Gleich im ersten Auswärtsspiel der HSG Krefeld steckt eine Menge Brisanz. Die Schwarzgelben sind zu Gast beim Neusser HV. Anwurf in der Hammfeldhalle in Neuss ist Samstag um 19:00 Uhr.

Es ist ein Treffen alter Bekannter. Viele Spieler kennen sich seit Jahren und eigentlich sollte dieses Zusammentreffen eines der absoluten Spitzenspiele der Saison werden. Der NHV wurde vor der Spielzeit als der Topfavorit auf den Aufstieg gehandelt und auch der HSG traute man zu im Aufstiegsrennen eine Rolle spielen zu können. Während die Krefelder den Prognosen mehr als gerecht wurden und sogar darüber liegen, stockte der NHV-Motor bereits von Beginn an gewaltig. Eigentlich verwunderlich, denn der Kader wurde dank hoher Investitionen erneut exzellent und hochkarätig mit etlichen erfahrenen Akteuren verstärkt, von denen einige bereits zu Meisterehren in der Liga gekommen sind. Der Verein hat sich strukturell und wirtschaftlich in den letzten Jahren komplett gedreht. Besonders wirtschaftlich sucht man in der 3. Bundeliga West seines Gleichen vergeblich. Die sportliche Misere führte bereits zu Konsequenzen. Nach René Witte und Jens Sieberger ist Cevin Klatt nun bereits der 3. Trainer in dieser Spielzeit und zudem trennte man sich von einigen Spielern vorzeitig. In der näheren Zukunft will man sich noch professioneller aufstellen und künftig auch vormittags trainieren.

Beide Teams starteten mit überzeugenden Ergebnissen in das neue Jahr. Neuss siegte deutlich bei der SG Ratingen und die Krefelder distanzierten die HSG Varel-Friesland in eigener Halle. HSG-Coach Olaf Mast erwartet einen heißen Fight: „Individuell ist Neuss exzellent besetzt und kann jeden Gegner in dieser Liga von jeder Position besiegen. Wir brauchen eine Top-Leistung, um dort bestehen zu können.“

Gelassen nahm der Krefelder Übungsleiter die überraschende Niederlage vom Spitzenreiter - dem VfL Fredenbeck - beim Tabellenschlusslicht in Habenhausen zur Kenntnis. „Wir fahren schon die ganze Saison sehr gut damit, uns nur um uns zu kümmern. Unser Ziel, nach Möglichkeit alle restlichen Spiele zu gewinnen, wird durch Ergebnisse der Konkurrenz nicht beeinflusst.“

Verzichten müssen die Krefelder weiterhin auf Torwart Philipp Ruch, für den erneut Nils Thorben Schmidt in den Kader rücken wird.

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