Kurpfalz Bären meistern Härtetest - Der SC Korb leistete erbitterten Widerstand trotz hohen Rückstandes
Kurpfalz Bären meistern Härtetest - Der SC Korb leistete erbitterten Widerstand trotz hohen Rückstandes
Dieses Handballspiel bot den fast 500 Zuschauern alles, was diesen Sport so attraktiv macht: Höchstes Tempo, rasante Kombinationen, fesselnde Torszenen und packende Duelle zwischen Schützinnen und Torhütern. Die Kurpfalz Bären hatten sich auf dieses Spiel intensiv vorbereitet, denn der SC Korb war mit der Empfehlung angereist, in dieser Saison noch kein Auswärtsspiel verloren zu haben. Nur gegen Gröbenzell hatte Korb zum Rundenauftakt eine hauchdünne Niederlage zu verschmerzen, ansonsten sorgte die Truppe von Jürgen Krause für eine Überraschung nach der nächsten. Selbst ein Acht-Tore-Rückstand erschütterte das Team nicht, und Ketsch hatte bis kurz vor Schluss bange Szenen zu überstehen, ehe der zehnte Saisonsieg unter Dach und Fach war.
Nach drei Minuten die erste Auszeit
Beide Mannschaften legten mit Anpfiff ein höllisches Tempo vor, das die Zuschauer gleich in die richtige Stimmung versetzte. Während die Bären treffsicher begannen, stieg der Adrenalinspiegel des Korber Trainers gleich mächtig an, weil seine Spielerinnen zu hektisch agierten. Beim 3:0 gab es eine kurze, aber feurige Krause-Ansprache, die das drohende Schützenfest der Gastgeber erst einmal beendete. Dennoch setze sich im Laufe der ersten Halbzeit das Bärenteam Zug um Zug ab, vor allem auch ein Verdienst von Katja Heinzmann im Ketscher Tor, die gegnerische Großchancen serienweise entschärfte. Entscheidende Akzente setzte dabei Katrin Schneider, die mit einem Bodenpass der anderen Art - auf dem Rücken liegend - die zum Gegenstoß gestartete Sina Michels zentimetergenau bediente.
Lana Holder mit einem souveränen Auftritt
Trotz des hohen Vorsprungs zur Pause spürte man, dass der Bärenschmaus noch nicht gesichert war. Zweimal führten das Frank/Löbich-Team mit acht Toren Unterschied ((19:11 und 21:13), doch Korb hatte mit der bundesliga-erfahrenen Lana Holder eine absolute Trumpfkarte im Spiel. Trotz zeitweiser Spezialdeckung gelang es ihr immer wieder, nicht nur die Siebenmeterwürfe eiskalt zu verwerten, sondern auch mit cleveren Schlagwürfen zum Erfolg zu kommen. Während die Bären - auch aufgrund fragwürdiger Zeitstrafen - zunehmend nervöser wurden, schaffte es Korb, bis auf zwei Tore näher zu kommen. Dabei zeichnete sich die Korber Torhüterin, Steffi Ege, mit ihrem unorthodoxen, aber höchst wirkungsvollen Stellungsspiel besonders aus, was manche Bärin schier zur Verzweiflung brachte. Mit dem 29:26 kurz vor Schluss beendete dann allerdings Sina Michels die Hoffnungen der Gäste, die mit ihrem bewundernswerten Auftritt wieder einmal für Aufsehen in der dritten Liga gesorgt haben.
Jetzt kommt Gröbenzell und die Spannung ist auf dem Siedepunkt
Nach dieser Zerreißprobe in einem echten Spitzenspiel dürfen die Bären noch nicht in die verdienten Weihnachtsferien. Am kommenden Sonntag (ab 15 Uhr) ist die Neurotthalle in Ketsch Schauplatz eines weiteren Gipfeltreffens. Die HCD Gröbenzell könnte bei einem Sieg mit dem unbesiegten Spitzenreiter gleichziehen. Daher ist diese Trainingswoche erneut unter der Herausforderung zu bestreiten, auch taktisch die vielleicht spielentscheidenden Abwehr- und Angriffsvarianten einzustudieren.
Die Kurpfalz Bären spielten mit folgendem Team: Katja Heinzmann, Hannah Melching und Jule Wolf im Tor - Sina Michels 8, Saskia Fackel 3, Kate Schneider 7/3, Lene Ebel 4, Lena Feiniler 3, Samira Brand 4, Rebecca Engelhardt, Yvonne Rolland, Anna Widmaier, Rebecca Berg, Lea Marmodee.