Longerich verpasst die Wende
Longerich verpasst die Wende
Ein wahres Top-Spiel sahen die Zuschauer am Freitagabend in Leichlingen, die Heimmannschaft behielt verdient die Punkte und schloss in der Tabelle zu den Longerichern auf.
Spitzenmäßig, wie der LSC in den vergangenen Wochen unterwegs war, waren an diesem Abend nur die LSC-Fans, die eine Heimspielatmosphäre erzeugten und dem Team auch nach dem verloren Spiel lange applaudierten.
Sie hatten ein Spiel gesehen, in dem beim LSC nach dem 4:4 der Faden riss und man mit 5:14 scheinbar aussichtslos zurücklag, sich aber mit großer Moral in die Begegnung zurückbiss, ohne allerdings nochmals eine echte Siegchance zu bekommen.
Nach einer offenen Anfangsphase geriet der LSC nach 2 individuellen Fehlern und 3 Fehlwürfen ins Hintertreffen, die Mannschaft wirkte plötzlich ziemlich verunsichert und wurde von den kaltschnäuzigen und in dieser Phase fehlerfreien Leichlingern distanziert, vor allem Hansen und Schulz trafen in dieser Phase nach Belieben.
Kiki Born weckte den LSC auf, sorgte mit guten Aktionen für einen zwar hohen, jedoch nicht aussichtslosen Halbzeitrückstand. Das Ziel, dem Spiel über eine stabile Abwehr mit hohem Tempo seinen Stempel aufzudrücken, funktionierte aufgrund der schwächelnden Deckung nicht.
In Hälfte 2 zeigte die LSC-Mannschaft jedoch Moral, kam über zunächst bessere Deckung und viel Tempo zum Anschluss. Nach dem 19:21-Anschlusstor durch Daniel Koenen vergab man einen Tempogegenstoß, der möglicherweise zum Turnaround geführt hätte. In der Folge stockte die Aufholjagd jedoch und die abgeklärten Leichlinger bauten nach einigen vergebenen Chancen der Longericher ihre Führung routiniert aus, konnte sich in dieser Phase vor allem auf ihren litauischen Regisseur Valdas Novickis verlassen.
So konnte der amtierende Meister einen sicheren Sieg einfahren, der LSC versuchte bis zum Ende alles und konnte am Ende erhobenen Hauptes abreisen, bereitet sich nun auf das nächste Top-Spiel gegen die HSG Krefeld vor.
Auch wenn die LSC-Fans enttäuscht abreisten, man hatte ein hartumkämpftes Spiel gesehen, insgesamt auf bemerkenswertem Niveau, dem Spiel in dieser knisternden Atmosphäre hätte ein erfahreneres Gespann gutgetan.
Trainer Chris Stark: „Die Schwächephase in Hälfte eins brachte uns einen hohen Rückstand ein, es war vor allem in dieser Phase gerade defensiv zu wenig. Wir müssen Leichlingen heute zu einem verdienten Sieg gratulieren, wir haben heute nicht unser bestes Niveau erreicht, um sie zu schlagen. Jetzt ärgern wir uns ein paar Tage und dann geht es aber schon mit Volldampf in Richtung kommender Gegner, das Heimspiel gegen Krefeld ist eines der Highlights der Saison.“