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Marienberg: HSV-Sieben gewinnt beim Drittliga-Spitzenreiter

23.02.2016
23.02.2016 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Marienberg: HSV-Sieben gewinnt beim Drittliga-Spitzenreiter

In einem bis zuletzt sehr hart umkämpften Frauenhandballspiel der 3. Liga Staffel Ost gewann die 1. Sieben des HSV 1956 Marienberg beim Spitzenreiter MTV Altlandsberg knapp, aber verdient mit 21:19. Dieser hochwichtige Sieg wurde von der mit nur neun Spielerinnen angereisten HSV-Rumpftruppe mit einem Freudenkreis unter lautstarkem Beifall der mitgereisten Fans ausgelassen und glücklich bejubelt.

Aber nicht nur darüber freute sich die vor allem mit der Abwehrarbeit ihres Teams sehr zufriedene HSV-Trainerin Daniela Filip riesig, sondern auch dass die HSV-Zweite Stunden vorher beim SC Markranstädt II gewann und damit den Einzug ins Sachsenpokal-Halbfinale geschafft hat. Zusätzliche Freude bereitete der HSV-Trainerin, dass ihre Tochter Alina Kenzel Deutsche Jugend-Hallenmeisterin im Kugelstoßen (16,96m) (herzlichen Glückwunsch) wurde. „Es war ein erfolgreicher, perfekter Tag“, meinte sie ergänzend dazu.

Bevor sie aber mit ihrem Team die beiden hochwichtigen Punkte in Sack und Tüten hatte, durchlebte sie wieder ein Wellental der Gefühle. Bis zur 10. Minute behaupteten die Erzgebirgerinnen einen knappen Vorsprung (1:0/2:1/3:2/4:3). Als der Liga-Primus erstmals mit 5:4 (12.) in Führung ging und sich nach dem 6:6 bis zur Pause mit 12:8 absetzte, sah es für die Gäste nicht gut aus. „Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und zu leichtsinnige Fehler gemacht“, schätzte Filip die Phase ein. „Mit dem Kopf nach vorn (überlegtes Angriffsspiel) und mit dem Herz zurück (schneller Rückzug, gute Abwehr)“ gab sie als klare Marschroute für die 2. Spielhälfte vor.

Nach dem 13:8 Rückstand wurde diese mit einer Aufholjagd zum 13:13 (38.) befolgt. Beim 15:15 standen sich nach drei harten Zeitstrafen nur noch drei HSV-Spielerinnen und sechs vom MTV gegenüber. Mit leidenschaftlichem Kampf wurde die prekäre Situation gemeistert und beim 17:17 war alles wieder offen. Beim 18:17 für den MTV stieß die gefoulte Torschützenbeste des HSV, Evelina Kalasauskaite (6T), mit der entgegen stürzenden besten Werferin Sophie Lütke (7T) mit voller Wucht mit den Köpfen zusammen und beide lagen am Boden. Erstere konnte zum Glück mit einer „Beule“ weiter mitmachen, während Letztere (gute Besserung), die vorher aber schon mehrfach so aggressiv herausgetreten war, ausscheiden musste. „Es war ein „Schlachtfeld“ auf dem Spielfeld. Die beiden Schiedsrichterinnen waren überfordert und hatten die Partie nicht im Griff. Sie haben vieles nicht richtig geahndet. Ich habe mir ernsthaft Sorgen um die Gesundheit meiner Spielerinnen gemacht,“ meinte eine besorgte HSV-Trainerin. Der Spitzenreiter erhöhte zum 19:17 (51.) und die Gäste kamen durch Eva Kracmanova zum 19:19 (55.) heran. E. Kalasauskaite legte zum 19:20 nach. HSV-Torhüterin Denise Reichel parierte einen Strafwurf und Marcela Splechtova fing den Abpraller akrobatisch ab. Ein Anspielversuch von Kalasauskaite zu ihr zum Kreis scheiterte, weil sie mit zwei Spielerinnen dabei in die Zange genommen wurde und diese zudem eindeutig im Kreis standen. Es gab aber nur Freiwurf. Der nächste Versuch klappte und Marcelas energischer Durchbruch konnte nur mit klarem Foul am Torwurf gehindert werden. Sie schnappte sich selbstbewusst die Kugel und verwandelte vom Punkt zum 21:19 (58.) für ihr Team, das die Restspielzeit clever über die Runden brachte.

„Wenn du so ein hart umkämpftes Spiel gewinnst, einen fünf Tore-Rückstand aufholst und nur 7 Tore in der 2. Halbzeit zulässt, dann kann ich meiner Mannschaft nur ein großes Lob aussprechen und meinen Hut ziehen. Wir dürfen uns aber nicht darauf ausruhen, sondern es warten noch weitere schwere Spiele auf uns,“ resümierte die HSV-Verantwortliche, die sich nicht nur für sich und ihr Team, sondern vor allem für den gesamten Verein über den Doppelpunktgewinn freute.

Der HSV spielte mit: Denise Reichel /Jessica Flemming/(Tor), Stephanie Gaitzsch (2), Eva Kracmanova (4/2), Evelina Kalasauskaite (6), Marcela Splechtova (5/1), Lucie Hribova (4), Elena-Bianca Grigore (2), Vivian Dresel,

Zuschauer: 200,

7-m: HSV 4/3, MTV 4/1,

Zeitstrafen: HSV 4, MTV 2,

Schiedsrichter: Jennifer Eckert, Maria Ludwig,

Sekretär: Dr. Cornelia Hafenmeyer,

Zeitnehmer: Andreas Kraft