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Marienberger Drittliga-Sieben gelingt beeindruckender Befreiungsschlag

01.11.2015
01.11.2015 · 3. Liga, Frauen 3. Liga, Staffel Ost · Von: pm verein

Marienberger Drittliga-Sieben gelingt beeindruckender Befreiungsschlag

Dank einer super Teamleistung hat die 1. Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg als bisheriger Träger der Roten Laterne der 3. Liga (St. Ost) ein unerwartet eindeutiger und nie gefährdeter 40:15 Kantersieg gegen den Tabellensiebten HSG Union 92 Halle erreicht. Den HSV-Damen um ihren Interimstrainer Thomas Liebscher, der auch die Lizenz für die 3. Liga hat, gelang damit der angestrebte 1. Saisonsieg.

Ihm zur Seite stand der Teamleiter der HSV-Zweiten und Manager des HSV, Michael Dresel. Beide versuchen trotz ihres Erfolgserlebnisses als „Steuermänner von der Bank“ intensiv einen neuen Trainer (in) zu finden, der oder die sie dann von ihren zusätzlichen Aufgaben wieder entlastet. „Ich war von unserer Mannschaft und dem Potential, was in ihr steckt, immer überzeugt. Mir war klar, dass wir besser sind als wir dastehen. Ich habe versucht, alle zum schnellen, schnörkellosen druckvollen Spiel mit Nutzung der 1. und 2. Welle zu animieren. Das wurde dann sehr gut umgesetzt und es gab auch nur 11 technische Fehler“, meinte der logischerweise sehr zufriedene HSV-Teamleiter aus der Sicht seiner Trainer-Funktion. Dass sein Team nach dem Trainerwechsel leidenschaftlich um Wiedergutmachung der letzten schwachen Spiele und um den 1. Sieg kämpfen wird, hatten alle Verantwortlichen und auch die Fans erwartet.

Wie die bisher verunsichert wirkende HSV-Sieben aber die schwierige Aufgabe mit spielerischen klasse Aktionen auf allen Positionen in Serie meisterte und die Gäste förmlich in Grund und Boden spielte, war ein hoffnungsvoller und beeindruckender Befreiungsschlag. Bevor die zwei Punkte, die eigentlich schon in der Vorwoche als nachträgliches Hochzeitsgeschenk für Thomas Liebscher eingefahren werden sollten, im Kasten waren, gab es noch vor Spielbeginn eine Schrecksekunde. Denn Stammtorhüterin Denise Reichel wurde beim Einwerfen voll am Kopf getroffen und lag benommen am Boden. Sie konnte aber zum Glück auflaufen, bot danach wieder eine klasse Leistung und gab ihrer sehr guten Abwehrabteilung wieder mit sehenswerten Paraden und super Pässen nach vorn großen Rückhalt. Darauf aufbauend, brannte ihre Angriffsabteilung von Spielbeginn an ein wahres Feuerwerk ab (6:1/ 12.7 12:4/19.16:4/ 24.Min). Die Gäste konnten einem „leid“ tun, zumal sie sich auch vorgenommen hatten, ihren ersten Auswärtssieg beim Tabellenletzten in Marienberg zu landen. Die alle wie gelöst und selbstbewusst aufspielenden Bergstädterinnen gingen mit einer spielvorentscheidenden 21:8 Führung in die Kabinen.

Auch danach knüpfte die Liebscher-Sieben an ihre sehr guten Leistungen nahtlos an (29:9/ 43./ 34:10/49./ 39:14/ 58.). Die darüber hoch zufriedenen Zuschauer, die schon mit einem knappen Sieg zufrieden gewesen wären, bedachten dies mit verdientem Beifall und am Ende mit stehenden Ovationen. Die furios aufspielenden HSV-Torschützenbesten des Tages, die auch zudem mit Anspielen glänzten, waren Evelina Kalasauskaite, Lucie Hribova, Karin Schererova (je 7T) und Eva Kracmanova (7/3). Bei der HSG war Jana Seegers (4T) die beste Werferin. Die HSV-Neulinge Elena-Bianca Grigore (5), Marcela Splechtova (4) standen nicht nach. Sie überzeugten genau so wie die beiden jüngsten Anne-Katrin Weingardt (1T) und Jessica Flemming (Torhüterin). Das ominöse 40. Tor, das oftmals nicht fallen will, erzielte die kurz vorher eingewechselte Krystyna Konarzewska (58.) .

Mit 3:7 Punkten konnten die Erzgebirgerinnen die rote Laterne abgeben. „Wir werden das Ergebnis aber nicht überbewerten und abheben, sondern wir müssen die gezeigten Leistungen auch im nächsten schweren Spiel gegen Vizemeister Fritzlar erneut abrufen“, ergänzte T. Liebscher.

Der HSV spielte mit:

Denise Reichel /Jessica Femming/(Tor), Anne-Katrin Weingardt (1), Evelina Kalasauskaite (8), Eva Kracmanova (7/3), Marcela Splechtova (4), Lucie Hribova (7), Krystyna Konarzewska (1), Elena-Bianca Grigore (5), Karin Schererova (7) 

Zuschauer: 153,

7-m: 3/3 HSV, 5/1 HSG,

Zeitstrafen: HSV 5, HSG 4,

Schiedsrichter: Kerstin Pohlmann, Karolin Sense,

Sekretär: Hans-Dieter Maneke,

Zeitnehmer: Yvonne Flach