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Mecklenburger Stiere mit herber Klatsche in Potsdam

20.09.2015
20.09.2015 · 3. Liga, Staffel Nord · Von: pm verein

Mecklenburger Stiere mit herber Klatsche in Potsdam

Es war ein Freitagsspiel, an das sich die Spieler von Trainer Antemann nach der 17:30-Schlappe wohl noch lange erinnern werden. Nach den drei positiven Ergebnissen der ersten Spieltage und der damit verbundenen Tabellenführung fuhr das Stiere-Team selbstbewusst, aber keineswegs überheblich zum VfL Potsdam. Die Devise lautete die Euphorie und den Schwung der vorangegangenen Partien mitzunehmen und eine gute Rolle bei den ambitionierten Potsdamern zu spielen. Aber dann kam alles anders.

Die Mecklenburger Stiere standen an diesem Abend einem schier unbezwingbaren Gegner gegenüber. Der VfL war gerade durch den frisch genesenen Abwehr-Chef Robert Weiß, der seine Hintermannschaft gut zusammen hielt, und dem stark haltenden Torhüter Sebastian Schulz kaum zu überwinden. Im Gegensatz zum Angriff der Potsdamer, die gerade in Person von Spielmacher Philipp Reuter (11 Tore) immer wieder für Gefahr sorgten, lief bei den Schweriner deutlich weniger zusammen. Das in den ersten Spielen sehr gut funktionierende Umschaltspiel von Angriff und Abwehr ließ sich nur recht selten umsetzen. So war es auch nicht verwunderlich, dass sich der VfL Potsdam nach den ersten dreißig Minuten schon auf sechs Tore absetzen konnte und den Schwerinern gerade einmal sechs Tore aus dem Spiel heraus gelingen sollten.

Auch aus der Halbzeit kommend änderte sich nicht das Bild. Die Hausherren waren das klar bessere Team. Sie nutzten immer wieder einfache Abspielfehler der Gäste, wurden so zum Tore-Werfen eingeladen und bauten ihren Vorsprung vor knapp 600 euphorischen Fans stetig aus. Am Ende mussten die Mecklenburger Stiere mit einer heftigen 17:30 (7:13) Klatsche im Gepäck die Heimreise antreten. Auch wenn es nach so einer Pleite keinen Grund zum Feiern gibt, gab es neben dem Geburtstag von Youngster Marc Hünerbein ein kleines Jubiläum. Neuzugang Raki Marangko erzielte seinen ersten Pflichtspieltreffer für die Mecklenburger Stiere.

Ein mitgereister Fan nach der Partie: "Solche Spiele können und werden immer mal wieder passieren. Wir hätten heute noch zehn Stunden weiterspielen können, am Ausgang des Spiels hätte das aber definitiv nichts geändert. Potsdam spielte wunderbaren Tempo-Handball und war an diesem Abend nicht zu bezwingen."

Auch wenn so eine Niederlage immer schmerzt und bei den Spielern tief sitzt, muss das Team von Trainer Holger Antemann die gemachten Fehler analysieren, im Training daran arbeiten und hoffen, dass es beim nächsten Auswärtsspiel in Hannover wieder deutlich besser läuft.

Mecklenburger Stiere: Stemmler, Panzer, Höwt 4/2, Kalski 4, Evangelidis 2, Finkenstein 2, Wirt 2, Prothmann 1, Larisch 1, Marankgo 1, Grämke, Hünerbein, Gutmanis. Schiedsrichter: Maik Bolus/Sven Foitzik (Lübeck).

Strafen: Zweiminuten 3:3, gelbe Karten 3:4.

Siebenmeter: 6:2.

Zuschauer: 603.