Meisterschaft entschieden - Frogs-Ladies überzeugen nur in der zweiten Halbzeit
Meisterschaft entschieden - Frogs-Ladies überzeugen nur in der zweiten Halbzeit
Gratulation an die HSG Hannover-Badenstedt – das junge Team aus Hannover konnte das Spitzenspiel der 3. Liga Frauen Nord beim SV Henstedt-Ulzburg mit 26:28 Toren gewinnen und stößt damit das Tor zur 2. Handball-Bundesliga ganz weit auf.
„Das Ding ist durch. Die HSG steht absolut verdient auf dem ersten Platz und wird diesen bis zum Saisonende auch nicht mehr verlassen“, so die beiden SVHU-Trainer Sebastian Schräbler und Frank Hamann unisono nach dem Schlusspfiff. Ihr Team zeigte sich vor allem in der ersten Spielhälfte nicht auf der Höhe und ließ die Stärken der vergangenen Wochen vermissen. Die HSG nutzte das im Stile einer Spitzenmannschaft aus und legte schnell den Grundstein für den wichtigen Auswärtssieg (0:3, 4:8, 8:15). Auf SVHU-Seite haperte es hingegen in allen Mannschaftsteilen und in allen Spielphasen. „Wir haben zu viele Bälle einfach weggeworfen und somit schnelle Gegentore im Tempospiel eingefangen. Das hat die HSG richtig gut gemacht“, erläuterte Schräbler mit einer guten Portion Ärger im Bauch. Mit dem Pausenpfiff netzte die B-Jugendliche und DHB-Jugendnationalspielerin Annika Lott zwar gekonnt ein, der Rückstand schien mit dem 9:15 aber bereits uneinholbar.
Nach dem Seitenwechsel sahen die 200 Zuschauer das gleiche Bild. Die HSG nutzte die Unsicherheiten auf SVHU-Seite eiskalt aus und verteidigte ihren Vorsprung bis zum 16:22. Vierzig Minuten waren gespielt und endlich kam der SVHU-Motor auf Betriebstemperatur. Tina Pejic, Marleen Kadenbach und Co. zeigten ihr Kämpferherz und verkürzten schrittweise den Rückstand. Vor allem Marleen Kadenbach, Karen Wessoly, Inga Schlegel und Alina Wandschneider verrichteten nun Schwerstarbeit in der Abwehr. Sie konnten den Ausfall von Annika Jordt, die studienbedingt fehlte, mit großem Einsatz kompensieren. Ein Doppelpack von Annika Lott in der Schlussphase zum 24:26 und 25:26 sorgte nun für Hochspannung auf dem Feld und auf den Rängen. Erneut klaute sich das Nachwuchstalent den Ball und marschierte mit Ball Richtung Ausgleich. Die starke HSG-Torfrau Frauke Kemmer konnte aber parieren und so blieb die HSG aus Hannover bis zum Ende knapp vorne.
„In der zweiten Spielhälfte haben wir wirklich eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir nehmen aber auch mit, dass für ein Spitzenspiel eine Top-Leistung über 60 Minuten nötig ist. Hier müssen wir uns zukünftig weiterentwickeln, wenn wir in den nächsten Jahren weiter oben mitspielen wollen“, fasste Co-Trainer Frank Hamann nach der Partie zusammen. Dennoch können die Frogs-Ladies mit dem bisherigen Saisonverlauf mehr als zufrieden sein. Es fehlen nur noch wenige Punkte, um den Vizemeister-Titel zu sichern.
SVHU: Merline Wünsche, Celina Meißner, Franziska Nikolaus (n.e.); Janicke Bielfeldt (1), Maren Gajewski (n.e.), Annika Lott (4), Marleen Kadenbach (3/2), Annika Fimmen (3), Katharina Rahn (2/1), Tina Pejic (6/2), Marleen Völzke (3), Alina Wandschneider (1), Inga Schlegel (3), Karen Wessoly.