Nächster Handball-Krimi mit glücklichem Ende – Frogs-Ladies sichern die Vizemeisterschaft
Nächster Handball-Krimi mit glücklichem Ende – Frogs-Ladies sichern die Vizemeisterschaft
Wieder einmal nichts für schwache Nerven! Die Handballerinnen des SV Henstedt-Ulzburg schonten wie schon in den letzten Wochen die Herzen ihrer Fans überhaupt nicht, sorgten aber durch eine mitreißende Schlussphase für das erlösende 29:29 beim TV Oyten. Dieser Punktgewinn brachte die Entscheidung im Rennen um die Vizemeisterschaft in der 3. Liga Nord, denn die Frogs-Ladies können von ihren Verfolgern zwei Spieltage vor Saisonende nun nicht mehr eingeholt werden.
Das Team von Sebastian Schräbler und Frank Hamann verschlief jedoch die Anfangsphase komplett. Als man aufwachte, stand es schon 5:1 und 6:2 für den TV Oyten. Die Gastgeberinnen zeigten in allen Belangen und Spielphasen eine deutliche Überlegenheit und vor allem die größere Bereitschaft. Erst nach 10 Minuten legten die Frogs-Ladies ihre Zurückhaltung ab und fanden angeführt von der starken Karen Wessoly beim 7:6 endlich ins Spiel. In der Folgezeit blieb der Rückstand knapp, ein Unentschieden oder gar eine Führung sollte leider nicht gelingen.
„In dieser Phase konnten wir nur punktuell überzeugen. Auf der anderen Seite mussten wir wieder einmal zu viele einfache Ballverluste und Nachlässigkeiten in der Abwehr notieren“, so ein verärgerter Sebastian Schräbler nach dem Spiel.
Nach dem Seitenwechsel zogen die Gastgeberinnen schnell auf 22:16 davon und hatten die angekündigte Revanche für die Hinspiel-Niederlage in Henstedt-Ulzburg deutlich vor Augen. Die Frogs-Ladies legten nun aber wie schon gegen den VfL Oldenburg 2 und die HSG Hude-Falkenburg nach. In der Abwehr rackerten Annika Jordt, Marleen Kadenbach und Karen Wessoly mit größtem Einsatz. Die Ballgewinne wurden sofort für das Umschalten nach vorne genutzt und so schwanden bei den Gastgeberinnen langsam die Kräfte. Als Maren Gajewski mit ihrem Treffer zum 23:24 für die erste SVHU-Führung sorgte, hörte man plötzlich nur noch die mitgereisten SVHU-Fans. Annika Fimmen und erneut die frech aufspielende Maren Gajewski trafen gekonnt von den beiden Außenpositionen. Beim 27:29 schien die Gegenwehr der Vampires gebrochen, denn nun waren die Frogs-Ladies den entscheidenden Schritt schneller. Katharina Rahn sollte in der spannenden Schlussphase zur tragischen Heldin werden. Zunächst wurde sie im gegnerischen Abwehrzentrum komplett frei gespielt, vergab aber diesen Matchball. Kurze Zeit später, nachdem Jana Kokot und Katharina Kruse für den TV Oyten auf 29:29 getroffen hatten, erhielten die Gastgeberinnen eine schmerzhafte Zeitstrafe. Erneut war es Katharina Rahn, die in Überzahl für die Entscheidung sorgen konnte, aber durch ein Stürmerfoul noch einmal den Ball abgeben musste. Nun wurde es hektisch! Annika Jordt stoppte ihre Gegenspielerin mit zu viel Körpereinsatz und musste ebenfalls eine Zeitstrafe hinnehmen. Zwei Sekunden vor dem Ende setzte der TV Oyten zu einem Freiwurf, der Ball wurde abgefälscht und trudelte ins SVHU-Tor. Allerdings ertönte vorher die Sirene und das Tor wurde nicht mehr gegeben. Unentschieden, Spielende, Vizemeisterschaft, Jubel!
„Die Mannschaft hat sich dieses tolle Ergebnis in dieser Saison mehr als verdient. Wir haben viele Dinge richtig gemacht, wissen aber auch, dass wir noch Luft nach oben haben. Nun wollen wir auch in den letzten Spielen erfolgreich sein“, fasste Co-Trainer Frank Hamann zusammen. Für seine junge Spielmacherin Katharina Rahn fand Hamann lobende Worte: „Kathi hat in dieser Saison eine tolle Entwicklung gezeigt. Sie wird aus diesen Aktionen viel lernen und für sich mitnehmen. Davon bin ich überzeugt. Auf der anderen Seite zeichnet es dieses Team in dieser Saison aus, dass alle zusammen halten und dass jede Mitspielerin unterstützt wird.“
Am kommenden Wochenende empfangen die Frogs-Ladies zu ihrem letzten Heimspiel den TSV Nord Harrislee in der Sporthalle Maurepasstraße. Gespielt wird am Samstag (16. April) um 16:00 Uhr.
SVHU: Merline Wünsche, Celina Meißner; Janicke Bielfeldt (3), Maren Gajewski (3), Marleen Kadenbach (5/3), Helen Andersson, Annika Fimmen (2), Katharina Rahn (2), Tina Pejic (1), Annika Jordt (5), Marleen Völzke (3/1), Inga Schlegel, Karen Wessoly (5).